Gäisteswüsseschaft

Dr Begriff Gäisteswüsseschaft(e) isch in dr dütschsproochige Dänktradizioon e Sammelbezeichnig für aktuell rund 40 underschiidligi Äinzelwüsseschafte („Diszipline“),[1] Si undersueche mit underschiidlige Methode Gegestandsberiich, wo mit kulturelle, gäistlige, mediale, zum Däil au soziale bzw. soziologische, historische, politische und religiöse Fenomeen zämmehänge. Die mäiste Gäisteswüsseschafte gäbe sich drbii also au im ene gwüsse Maass mit Anthropologii ab, wil in alle Diszipline dr Mensch und was er erschafft im Middlpunkt stöön (→ Anthropologii). En äihäitligi Begründig vo de Gäisteswüsseschafte het dr Wilhelm Dilthey brobiert z mache uf dr Basis von ere filosofische Leer vom Sinn und Verstoo vo Lääbesüsserige (Hermeneutik).

Iidäilig

Noch em Theolog Arno Anzenbacher chönnt mä d Wüsseschaft eso iigliidere:[2]

E Hufe Theoretiker und Institut zelle weder d Sozial- und Wirtschaftswüsseschafte no d Humanwüsseschafte (im ängere Sinn) zu de Gäisteswüsseschafte.

Litratuur

Überblicksdaarstellige

  • Wilhelm Dilthey: Einleitung in die Geisteswissenschaften. Erstausgabe 1883. Stuttgart 1922 (Digitale Kopie).
  • Wilhelm Dilthey; Manfred Riedel (Hrsg.): Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1970, ISBN 3-518-27954-8.
  • Carl Friedrich Gethmann u. a.: Manifest Geisteswissenschaft der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
  • Jörg Schreiter: Hermeneutik – Wahrheit und Verstehen. Darstellung und Texte. Studien zur spätbürgerlichen Ideologie. Akademie, Berlin 1988, ISBN 3-05-000664-1.
  • Gunter Scholz: Zwischen Wissenschaftsanspruch und Orientierungsbedürfnis. Zu Grundlage und Wandel der Geisteswissenschaften. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-28566-1.
  • Bernward Grünewald: Geist – Kultur – Gesellschaft. Versuch einer Prinzipientheorie der Geisteswissenschaften auf transzendentalphilosophischer Grundlage. Duncker u. Humblot, Berlin 2009, ISBN 978-3-428-13160-0.
  • Julian Hamann: Die Bildung der Geisteswissenschaften. Zur Genese einer sozialen Konstruktion zwischen Diskurs und Feld. UVK, Konstanz 2014, ISBN 978-3-86764-523-2.

Reformdebatte

  • Ulrich Arnswald (Hrsg.): Die Zukunft der Geisteswissenschaften, Heidelberg: Manutius 2005, ISBN 3-934877-33-8.
  • Jörg-Dieter Gauger, Günther Rüther (Hrsg.): Warum die Geisteswissenschaften Zukunft haben! Ein Beitrag zum Wissenschaftsjahr 2007. Herder, Freiburg 2007, ISBN 978-3-451-29822-6.
  • Ludger Heidbrink, Harald Welzer (Hrsg.): Ende der Bescheidenheit. Zur Verbesserung der Geistes- und Kulturwissenschaften. C. H. Beck, München 2007, ISBN 3-406-55954-9.
  • Klaus W. Hempfer / Philipp Antony (Hgg.): Zur Situation der Geisteswissenschaften in Forschung und Lehre. Eine Bestandsaufnahme aus der universitären Praxis. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-515-09379-8. (Rezension)
  • Roland Berger u. a.; Florian Keisinger (Hrsg.): Wozu Geisteswissenschaften? Kontroverse Argumente für eine überfällige Debatte. Campus, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-593-37336-X.
  • Bernadette Malinowski (Hrsg.): Im Gespräch: Probleme und Perspektiven der Geisteswissenschaften. In: Schriften der Philosophischen Fakultäten der Universität Augsburg; Nummer 72 : Sprach- und literaturwissenschaftliche Reihe. Vögel, München 2006, ISBN 978-3-89650-221-6 (Rezension von Frank-Rutger Hausmann).

Witero Äinzelaspäkt

  • Frank-Rutger Hausmann (Hrsg.): Die Rolle der Geisteswissenschaften im Dritten Reich 1933–1945. In: Schriften des Historischen Kollegs. Band 53, Oldenbourg, München 2002, ISBN 3-486-56639-3.
  • Till R. Kuhnle: Plaidoyer pour les intellectuels? Eine Polemik in Sachen Geisteswissenschaften. In: Grenzgänge. Beiträge zu einer modernen Romanistik. Nummer 18, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2002, ISSN 0944-8594, S. 138–146.
  • Walfried Linden, Alfred Fleissner (Hrsg.): Geist, Seele und Gehirn: Entwurf eines gemeinsamen Menschenbildes von Neurobiologen und Geisteswissenschaftlern. Lit, Münster 2004, ISBN 3-8258-7973-9.

Weblingg

Fuessnoote

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