Germanischi Gotthaite


Germanischi Gotthaite sind Götter und Göttine, wo bi de verschidnige germanische Stämm vereert worde sind. Ufgrund vode Öberliferig chamer vier Traditione erschlüüsse. Die Siite isch me as en Öbersicht denkt und bistoot drum vor alem us Liste und Tafle.

Hauptgotthaite

Gwüssi Gotthaite und mythischi Helde chömed bide maiste germanische Stämm vor. Allerdings isch fast nünt öberliferet, wa d Ostgermane betrefft.

urgerm.
Name
Alemanne, Langobarde
Franke, Thüringer
Sachse, FrieseAngelsachseSaxo Grammaticus
Dänemark
Edda
Island
 
*WôðanazWuotan, Woatan, WodanUuodenWódenOthinusOdin (Óðinn)Hoptgott
*ÞunrazDonarThunaerÞunorThoroThor (Þórr)Donnergott
*TeiwazZîu-Tíw, Tíg-Tyr (Týr)Gott vom Chrieg und vom Thing
*GautazGaususHathagâtGéat-Gautr, Gautigöttliche Stammvater
*Ermunaz, *Erminaz-Hirmin--Jörmunre Form vom Wuotan oder Ziu
*BalðrazBalder--BalderusBaldrsin Tod laitet de Weltundergang ii
*FrîjôFrîja, Frea--FriggaFriggMuettergöttin
*FullôVolla---Fulla / FreyjaFruchtbarkaitsgöttin
*FullazPholFriccoIngFrøFreyrFruchtbarkaitsgott
*Erþô--Erce, Folde-Jörd (Jörð)Erdgöttin
*SawelôSunna---Sol (Sól)Sunegöttin
*Auzawandilaz(Orendel)-ÉarendelHorvendillusAurvandillde Morgestern, en Held
*WêlanduzWieland-Wéland-Völundrmythische Schmiid
*AgilazAigil-Ægil-EgillHeld, Bogeschütz
*Wurðiz(wewurt)WurthWyrd-Urd (Urðr)s Schicksal

Liste vode Gotthaite und mythische Gstalte

en gwiichte Stai för d Matrone Aufaniae us Bonn
de Odin vo Lejre (öppe 900 n. Chr.); gfunde z Lejre im September 2009
de Gott Ull us de Bilder-Edda
de Wotan und Brünhilde us de Opere: D Walküre

Römerzit

D Römer hend as ersti öber d Religio vo de Germane gschribe, wobi si di germanische Götter mit de römische vergliche hend (Interpretatio Romana) und denn au die römische Näme bruucht hend. Germanischi Stämm, wo im römische Riich gsidlet hend, wie d Ubier hend noch de Sitte vo de keltische Gallier afange gwiichti Stai för iri Götter und Göttine ufstele, meerhaitlich a Muettergöttine (Matronæ).

Gote

Nu wenig isch öber di haidnischi Religioo vode Gote und anderen Ostgermane bikannt:

  • Anses, Gapt, Dounabis (de Fluss Donau). Mengisch werded gotischi Götter mitem römische Name gnennt, so de Juppiter und de Mars.

Südgermane

För di südgermanische Stämm, de Alemane, Langobarde, Franke, Sachse und Friese, sind i alte Quele öberliferet:

Lueg au Alemannisches Haidetum.

Angelsachse

Gotthaite und mythischi Helde vo de Angelsachse z England sind:

Nordisch Gotthaite und mythischi Gstalte

Unechti Gotthaite

E Bsundrighait isch, as sitem Mittelalter immer wider germanischi Gotthaite i de Literatur uftauchet, wo s offesichtlich nie gee het. Die wered i de Forschig au Pseudogotthaite gnenn. Dezue ghöret:

  • Allemann, Biel, Cisa, Fosta, Hama, Hertha, Hulda, Jecha, Krodo, Lull, Ostara, Ricen, Satar, Siwa, Stuffo, Teut, Thisa und no vili mee.

De tütschi Musiker Richard Wagner het sich för sis grossi Werch "Der Ring" vode germanische Götter- und Heldesage inspiriere loo und i sinene Opere chömed die Gotthaite vor:

  • Götter: Donner, Erda, Freia, Fricka, Froh, Loge, Wotan, 9 Walküre, 3 Norne. Zwerge, Riise: Alberich, Fafner, Fasolt, Mime, Nibelunge, 3 Rhiitöchtere.

De englischi Autor J. R. R. Tolkien het sich mee vode angelsächsische Öberliferig inspiriere loo bim schriibe vo sinene Phantasiiromän.

Stammbomm vode nordische Gotthaite

Öbernoo (und liecht abgänderet) us de tütsche Wikipedia

Stammbom vode Ase und Wane
                                         
 Buri Bölthorn 
   
   
 Delling Nott Burr Bestla Fjörgynn 
      
       
 Dagr Jörd Vili Ve Odin Frigg Ivaldi 
      
         
       
 Sif Thor Nanna Baldr Hödr Hermodr Bragi Idun 
          
           
 Njördr Ullr Thrud Forseti 
    
   
 Gerdr Freyr Freyja Grid Odin Rindr 
       
          
 Fjölnir Vidar Vali 
 

Büecher

  • Jacob Grimm: Deutsche Mythologie; 1835. (Lizenzusgoob 1992: ISBN 3-922383-68-8).
  • Wolfgang Golther: Handbuch der Germanischen Mythologie; Stuttgart 1908. (2. Uflaag 1985: ISBN 3-88400-111-6).
  • Jan de Vries: Altgermanische Religionsgeschichte; Berlin 1956.
  • Åke V. Ström: Germanische Religion; Stuttgart 1975. ISBN 3-17-001157-X.
  • Georges Dumézil: Gods of the Ancient Northmen; Berkely 1977. ISBN 0-520-02044-8.
  • Wolfgang Meid: Aspekte der germanischen und keltischen Religion im Zeugnis der Sprache; Innsbruck 1991. ISBN 3-85124-621-7.
  • Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. Stuttgart (3. Aufl.) 2006. ISBN 978-3-520-36803-4
  • Rudolf Simek: Religion und Mythologie der Germanen; Darmstadt 2003. ISBN 3-534-16910-7.