Grossmacht
E Grossmacht bezeichnet en Staat, wo en wesentliche geopolitische und teilwis wirtschaftliche Ifluss uf anderi Staate hät. Witeri Merkmal chönd es starchs Militär (unter anderem mit Atomwaffe (was aber nöd immer so isch) und e gueti Wirtschaft si.
I de Gschicht häts vili Grossmächt gä. Im spoote Mittelalter isch es im Mittelmeerruum s Byzantinische Riich und denn au d Republik Venedig ksi. Dänn sind Spanie, Portugal und s Osmanische Riich zu Grossmächt ufgstige. Die iberische Mächt sind dänn aber mit de Koalitionschrieg (1792 bis 1815) nidergange und Frankriich, Grossbritannie, Russland, Österriich und Preusse sind zu Grossmächt ufgstige. Spöter isch no Italie dezuecho. S 20. Joorhundert isch mee und mee vo de USA und dr Sowjetunion dominiert worde. Die beide Staate sind nach em Ändi vom Zweite Wältchrieg (1945) zu Supermächt ufgstige, während Frankriich, s Vereinigte Königriich und Italie schrittwis ihri Kolonie händ müesse ufgä und i de Wältpolitik starch a Bedütig verlore händ.
Hüt werdet allgemein Staate als Grossmächt bezeichnet, wo en ständige Sitz im Sicherheitsrot vo de Vereinte Natione händ. Japan und Dütschland, wo bis zum Ändi vom Zweite Wältchrieg Grossmächt ksi sind, beaaspruche hüt wie au Indie und Brasilie e Sitz im Sicherheitsrot, und chönne so als potenzielli Grossmächt aagluegt wärde.
Liste vo neuzitliche Grossmächt noch Johr
Literatur
- Karl-Georg Faber: Von den ‚Großen Mächten‘ zu den ‚Weltmächten‘. Abschnitt 5 des Lemmas Macht, Gewalt. In: Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Band 3, Stuttgart 1982, S. 930–935.
- Paul Kennedy: Aufstieg und Fall der großen Mächte, 1987, ISBN 3-596-14968-1.
- Henry A. Kissinger: Das Gleichgewicht der Großmächte. Metternich, Castlereagh und die Neuordnung Europas 1812-1822. 2. Auflage, Zürich 1990.
- Egmont Zechlin: Bismarck und die Grundlegung der Deutschen Grossmacht. Stuttgart 1930.
- O. Redlich: Österreichs Aufstieg zur Großmacht. 4. Aufl. 1962.