Poeninus

De Poeninus (latiinPoenīnus) isch e keltische Gott gsii, wo i de Antiki ufem Groosse Sankt Bernhard vereert woren isch. Er isch mit em römische Gott Iuppiter glichgsetzt wore.

s Bild vom Hailige Bernhard isch ufem Blatz vom antike Tempel errichtet wore

Gschicht

De römisch Schriftsteller Livius (59 v.-17 n. Chr.) schribt, as d Veragrer und d Seduner de Gott Poeninus ufem höchste Punkt bim Pass Poeninum iugum (Gross St. Bernhard) vereert hebet.[1]

Archäologe hend denn au wenig südlich vo de Passhöchi e römische Tempel (7,4 x 11,3 Meter) und Rest vomene Rasthuus (mansio) gfunde und erforscht. Debi sind öppe 50 Bronzetäfeli gfunde wore, wo d Lüt em Poeninus oder au Iuppiter Optimus Maximus Poeninus gwidmet hend. Au e chliini Bronzestatue vom Gott isch gfunde wore. D Gliichsetzig vo Berggötter mit em Jupiter isch i de Antiki üblich gsii. Meriri Fundstuck, wie Schmuck und keltische Münze, zaiget, ass scho vor de Römer ufem Pass obe e Hailigtum gsii isch. D Fund sind im Hospizmuseum vom Grosse Sankt Bernhard ufem Biet vo dr Gmeind Sankt Petersburg uusgstellt.

De Tempel isch ane 394 zerstört wore und de christlich Chaiser Theodosius (379–395) het d Plünderer riich biloont.[2] Druf abe het de Kult uufghört. Trotzdem het de Gross Sankt Bernhard im Mittelalter no Mons Iovis (»Jupiterberg«; frz. Mont-Joux) ghaisse.

Noch de Saag het de Hailig Bernhard († 1081) e Hospiz ufem Pass iirichte loo und im Mittelalter isch er statt em Poeninus bim Pass vereert wore. Abem 13. Joorhundert taucht denn de Name Mont-Saint-Bernard uuf. Hüt stoot a de Stell vom römische Hailigtum e Statue vom Hailige Bernhard.

Name

De Name isch nöd würkli düütet, s werd aagnoo as de Name Poeninus, wie au Apennin, »Berg, Bergzug« bidütet. D Walliser Alpe (lat. Alpes Poeninae ) und s Wallis (lat. Vallis Poeninae ) hend i de Antiki de gliich Name trait. Er isch hüt no erhalte im Name vom Valpelline südöstlich vom Pass und nördlich vo Aosta.

Quelle

Büecher

  • Ernst Howald, Ernst Meyer: Die römische Schweiz; Zürich 1940. (Inschrifte Nr. 72-89).
  • Gerold Walser: Studien zur Alpengeschichte in antiker Zeit; 1994. ISBN 3-515-06498-9.