Vorarlbergischs Wèèrderbuech

Im Vorarlbergische Wèèrderbuech isch dr Dialäktwoordschaz vù Vorarlberg ùn Liechteschtaan gsamled ùn bschriibe.

Leo Jutz Vorarlbergisches Wörterbuch, Bd. 1

Voorgschiichd

Dr Vorarlberger Hischtoriker ùn Numismatiker Josef Ritter von Bergmann (1796–1872) hed scho in dr Midi vùm 19. Jh. aagfange, dr Dialäktwortschatz vù Vorarlberg z samle, waarschyyns aagregd dùr s Dydsch Wèèrdeerbuech vù dr Brieder Grimm. Die Samlig isch nid systematisch gsii ùn d Aagoobe sin zem Dail nid gnau gsii ùn hän vyyl Lùge ghaa. Noch syym Dood sin die Samlige, insgsamd iber 6700 Zeedel, im Bundesgymnasium z Feälkirch ùfbhalde woore.

Wù ane 1911 s Bairisch-Eeschdryychisch Dialäktwèèrderbuech grinded wooren isch, hed dr Joseph Huber 1912 e Ùfsaz verefendligd, wùn er Vorabeiten zu einem Vorarlberger Idiotikon din voorgschdeld hed. Us dääne Idee isch aber nyd woore, s sin zwar ainzelni Froogebeege zuen ere Samlig drùgd woore, aber d Samlig isch bal wider yygschdeld woore ùn dr Huber hed nie ebis verefendligd.

Ane 1927 hed dr Leo Jutz vù dr Eeschdryychische Wiseschafdsakademyy z Wien dr Ùfrdraag griegd, dr Wordschatz vù Vorarlberg ùn Liechteschtei z samle. Är hed scho in dr Joore vorhär Ùndersuechige zue dr Vorarlberger Dialäkt gmachd ghaa, ane 1922 hed er e Moonografyy iber Vadans. Eine Heimatkunde aus dem Tale Montafon ùn 1925 e gramadischi Darschdelig iber Die Mundart von Südvorarlberg und Liechtenstein uusebrochd.

Samlig

Am Aafang vù dr 30er Joor hed dr Jutz aagfange, d Vorarlberger ùn Liechtesteiner Dialäkt syschtematisch z samle. Dooderzue hed er e Schdam vù Midarbaider ùn Informante ùfböue. In dr Haubdsach sin s Lèèrer gsii, wù iber vyyl Joor Byydreeg yygschigd hän. Dr Jutz hed iber d Bezirkschuelbhèèrde Voordreeg ghalde, wùn er dr Lèèrer erglèèrd hed, was sol gsamled wääre ùn wie. Die Samlige sin syschtematisch ergänzd wore dùr Froogebeege. Nääbe däne Lèèrer hän au Bfaarer, Schdudände, Beamdi, Chauflyd, Handwärcher ùn Buure Byydreeg yygschigd. Wel s Madrial, wù dùr die Informante zämechùù isch, Lùge ghaa hed ùn nid glyychmääsig verdaild gsii isch iber s ganz Bied, hed dr Jutz im Sùmer als Kundfaarde dùr Vorarlberg ùn Liechtestei gmacht, wùn er vor Ord no Lyd gfrogd hed.

In Vorarlberger Zydige hed dr Jutz Ùmfrooge gmachd zue ainzelne Uusdrig.

Zue däne Samlige sin au no Matura-Aarbede chùù, wù vù Mittelschueldiräktore yygschigd wore sin, anderi chlaineri Samlige, wù friejer gmachd wore sin, Dialäktdichter, volchschùndligi Schrifde ùn anderi Publikatione.

Insgsamd hed dr Jutz bi dr Samlig e Madrialgrùndlag vù iber 200000 Zeedel zämedraid.

Madrial

Ùfgnùù in s Vorarlbergische Wèèrderbuech sin vor alem Wèèrder, wù in dr Standardschbrooch nid voorcheme, dodermid isch s wie di maischde andre Dialäktwèèrderbiecher e Idiotikon.

Fach- ùn Sonderschbrooche sin ùfgnùù, wän dr Woordschaz aigeschdändig isch. Dr Jutz hed doderdzue vyyl Befroogige gmachd bi Handwäärcher. Dr Imkerwoordschaz isch aber dùr di nèiere Imkerverain eender iiberregional. Dr Räbböu hed s z Vorarlberg nùme no an weenige Oord gee.

Voornäme sin in s Wèèrderbuech ùfgnùù, aber kaini Familienäme, ùn wel s kaini Vooraarbede gee hed, au kaini Fluurnäme.

Dr historisch Woordschaz isch in Uuswaal ùfgnùù, z. B. us Chronike, Uurkùnde ùn us dr Diichdige vùm Hugo von Montfort.

Publikation

Dr Schdichwoordaasaz isch wie im Baadische Wèèrderbuech hoochdydsch, nùme wän s e Woord nid in dr Standardschbrooch gid, derno wird in ere Aard mittelhochdytsche Foorm aagsezd. Au bi bschdimde Ändsilbe wie nhd. -ern, -eln wird wie im Schweebische Wèèrderbuech e Foorm bruuchd, wù em Dialäkt aagnèèchered isch: -ren, -len (z. B. finded mer s Woord muure ùnder „mauren“).

Wie in dr andre ooberdyschde Dialäktwèèrderbiecher sin B ùn P, D ùn T bzw. F ùn V zämegfasd.

D Publikation vùm Vorarlbergische Wèèrderbuech hed ane 1955 aagfange.

Dr Leo Jutz isch am 6. Dezämber 1962 z Graz gschdoorbe. Syy Wèèrderbuech hed er nimi chene abschliese, aber är hed s ganz Madriaal verschafd ghaa ùn e fèèrdig Manuskript hinderloo. Di 18. Liiferig hed er no chene an d Drùgerei schige. Di ledschde Liiferige (Lif. 19–21) sin derno vùm Eugen Gabriel ùn vùm Eberhard Kranzmayer dùùregsää un verefedligd woore. Ane 1965 isch s Vorarlbergisch Wèèrderbuech mid em zwede Band abgschlose woore.

E Ergänzigsband, wù scho ane 1964 dr Arthur Schwarz dr Ùfdraag derfir iiberchùù hed, isch nie publiziert woore.

Nèis Wèèrderbuech

Ane 2009 hed dr Hubert Allgäuer e nèis Vorarlberger Wèèrderbuech uusegee in zwee Bänd, wùn er ùmfangryychi Befroogige derfir gmachd hed.

Literatur

  • Vorarlbergisches Wörterbuch mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit Unterstützung des Bundesministeriums für Unterricht, des Landes Vorarlberg und des Fürstentums Liechtenstein; bearb. von Leo Jutz. 2 Bde. Wien 1960. 1965.
Wyteri Wèèrderbiecher us Vorarlberg
  • Allgäuer, Hubert: Vorarlberger Mundartwörterbuch. 2 Bd., Wolfgang Neugebauer, Graz/Feldkirch 2008 (Schriften der Vorarlberger Landesbibliothek 17)
  • Baur, Walter: Lustenauer Fremdwörterbuch 2003
  • Dönz, Manfred: Muntafuner Wärter, Spröch und Spröchli 2001
  • Fritz, Tiburt: Kleinwalsertaler Mundartwörterbuch. Der Wortschatz einer Vorarlberger Walsergemeinde. Gesammelt und bearbeitet von Tiburt Fritz, Werner Drechsel und Karl Kessler. Mittelberg 1995
  • Gabriel, Eugen: Die Dornbirner Mundart. Stadt Dornbirn, Stadtarchiv, Dornbirn 1997 (Dornbirner Schriften 24). 163 Site

Lueg au


Dr Artikel „Vorarlbergisches Wörterbuch“ isch einer vo de läsige Artikel.

Churz zämmegfasst, isch de Artikel sproochlig un stilistisch guet gschriibe, bhandlet die wichtigscht Aspekt vum Thema, isch sachlig korrekt un neutral un wenn mögli bebilderet.

Alli sin härzlich yglade wyter aa däm Artikel z schaffe, z erwiitre un z verbessre!