Zionismus

Zionismus isch d Bezeichnig für die modärni Ideologii und politischi Bewegig, wo zum Zill gha het, e jüdische Schtaat z Paläschtina z errichde und dä Staat as Heimet für alli Jude z bewahre. Ihre Name isch vom Bärg Zion z Jerusalem abgleitet. Si fuesst uf de Verheissige vom Tanach und isch dur die nationalstaatliche Ideä vom 19. Jahrhundert agfüürt worde. As Ideologii ghört der Zionismus zu de Nationalisme, as Bewegig isch es e Nationalbewegig.

14. Mai 1948: Dr David Ben Gurion proklamiert der Staat Israel unter eme Porträt vom Theodor Herzl.

Der Begriff Zionismus isch 1890 vom Nathan Birnbaum prägt worde, aber der wichtigsti Maa vom früehe politische Zionismus isch der Theodor Herzl gsi, wo 1897 der erscht Zionistekongress z Basel iberufe het as Reaktion uf der Antisemitismus, wo immer rabiater worden isch in vile europäische Länder. Im Name vom Zionismus si Jude vor allem us Osteuropa uf Paleschtina gange und hai dört afo jüdischi Institutione errichte. Der Schtaat Israel isch aber erscht noch em Holocaust im Mai 1948 gründet wore. Hützudags gsehn sich die meiste israelische Jude als Zioniste, wo d Aliah (Iiwanderig) vo alle Jude uf Israel befürworte. Es git aber au e postzionischtischi Bewegig, wo nid unbedütend isch und d Israelisierig vom Staat Israel der Iiwanderig vo Jude us dr Diaspora vorzieht.

Vorgschicht

Antike

Dr Usdruck «Zionismus» bezieht sich uf Zion as Name für e Tämpelbärg z Jerusalem. Dr erst israelitisch Tämpel isch dört um 800 vor dr Zitewändi baut worde. Im Johr 586 hain en d Babylonier zerstört, und e grosse Deil vo de Judäer isch z Babylon exiliert (586–539 v. Chr.) worde. Bi dene isch Zion zum Synonym für d Tämpelstadt worde und für d Hoffnige, wo mit ihrem Widerufbau verknüpft gsi si.

Exilierti Jude hai sit em Undergang vom Nordriich Israel (722 BCE) und vom Südriich Juda (586 v. Chr.) Gmeinde usserhalb vom Kärnland Israel, in dr Diaspora (hebr. galuth) bildet. Ihri Hoffnig uf Zion zruggzgoh und en eignigs Gmeinwäse z Israel ufzbaue, isch vo de Prophete gweckt worde, wo im Exil akündigt hai, ass d Judäer, wo noch Babylon deportiert worde si, wurde zruggoh und dr Tämpelkult im eigene Land erneueret wurd. Si hai die vorusgsaiti Sammlig vo alle verstreute Jude im Land Israel au uf d Land-, Volk- und Sägensverheissig vo JHWH an dr Abraham (Bible, Genesis 12, 1-3) bezoge, wo d Gschicht vo Israel drmit im Tanach afoot. D Erwartig isch no drzue cho, ass dr Dag wurd cho, wo alli Völker dr Gott vo Israel wurde anerkenne und sis Abrüstigsgebot wurde befolge. Das wurd dr Völkerfriide bringe (Bible, Jesaja 2, 3f; Micha 4, 2f).

Wo d Perser Babylon eroberet hai, hai d Jude im Johr 538 BCE in ihri Heimet döffe zruggoh, aber mehreri jüdischi Diaspora-Gmeinde usserhalb vo Israel und Juda, wo sit em Undergang vom Nordrich Israel (722 v. Chr.) und vom Südriich Juda (586 v. Chr.) entstande si, hai wiiter existiert.

Währed der römische Herrschaft über Judäa isch s meh as ei Mol zu jüdischen Ufständ gege die römischi Bsatzigsherrschaft cho. Im Jahr 70 hai d Römer dr zweit Jerusalemer Tämpel zerstört und e Huffe Bewohner vo Judäa noch Rom deportiert. Noch em Ufstand vom Bar-Kochba het mä de Jude im Johr 135 verbote, z Jerusalem z läbe und d Provinz Judäa het dr Name Syria Palaestina becho, noch de Philister, wo sich gege s Ändi vom zweite Johrduusig BCE an dr kanaanitische Küste niidergloo hai. S jüdische Zentrum in Palästina isch Tiberias worde, aber die meiste Jude hai sich im römische Riich usserhalb vo Palästina und im persische Riich niidergloo. D Verbindig zum biblische «globte Land» und d Sehnsucht noch Zion hai aber witer bestande; si si zum Bisbil zum Usdrugg cho im Achzähbittegebät, wo wohrschinlig us der spoote Antike stammt und e Hauptgebät vo de Juden isch.[1]

Middelalter

In dr Spootantike und im früehje Middelalter hai d Jude aafänglig as duldeti Minderheite in e Huffe Diaspora-Gmeinde gläbt. Mit dr Verbreitig vom Christedum het sech d Situation vo de Jude in de christlige Länder verschlächteret, spöter zum Deil au immer meh in de muslimische. Die jüdische Gmeinde, wo s in Palestina no gee het, si 1096 bim Erste Chrüzzug vo de Chrüzfahrer fast ganz usgrottet worde. Im 12. Johrhundert hai d Jude in der Diaspora ihrem Heimweh noch Eretz Israel immer meh afo Usdrugg gee. Dr spanisch-jüdischi Dichter Jehuda Halevi, dr Verfasser vo de Zionslieder, isch vermuetlig 1141 uf dr Reis ins Globte Land gstorbe, dr jüdisch Arzt und Glehrti Moses ben Maimon, wo 1204 z Kairo gstorben isch, isch, wien er s gwünscht ghaa het, z Tiberias begrabe worde. 1492 het d Verdriibig vo de Jude us Spanie und Portugal agfange und s Osmanische Riich het e Huffe vo de verfolgte Jude ufgnoh, und vo dene hai sich e baar in Palestina niidergloo. Z Safed hai si e neus theologischs Zentrum vom Judedum afo bilde. Do het mä d Kabbala pflägt, dr Schulchan Aruch und dr Sohar druckt. In dene isch s Land Israel zum Middelpunkt vo dr Wält erklärt worde, wo Gott wurd wohne (Schechina). Dorum sig d Erlösig vo alle Völker abhängig drvo, ass d Israelite wurde heimchoo.[k 1]

Früehji Neuzit

S Portret vom Schabbtai Zvi, zeichnet vom ene Augezüüge z Smyrna im Johr 1666

Im 17. Johrhundert hai grösseri Gruppe vo europäische Jude immer wider brobiert, noch Israel uszwandere. Si hai sich hüfig um Rabbiner gschart, wo dr Afang vom ene messianische Zitalter versproche hai: so dr Jesaja Horowitz 1621 z Prag, bsunders aber dr Schabbtai Zvi, wo sich 1666 zum Messias erklärt het und au won er zwunge worden isch sich zum Islam z bekehre, het er immer no d Erwartig vo de Diaspora Jude gweckt, ass si bald chönnte heimgoh. Sini Aahänger hai s Johr 1706 zum Johr vo siner Widerkumft erklärt. Dr Juda ha-Chassid het alli wo hai welle usreise um sich gsammlet und im Johr 1700 isch er mit öbbe 1000 Lüt z Jerusalem acho, wo denn öbbe 1200 Jude gläbt hai. Er het es Grundstück kauft und sini Aahänger hai druf d Hurva-Synagoge baut, wo 1948 zerstört worden isch, wo mä aber sit denn wider ufbaut het. Wil aber dr Juda schon e baar Däg noch em Chauf vom Grundstück gstorben isch, hai e Huffe vo sine Aahänger d Stadt wider verloo oder hai zu andere Religione konvertiert.

Verdräter vom änglische Puritanismus hai glaubt, ass erst wenn d Jude wider uf Ängland döfte cho, alli verstreute Jude uf Israel wurde go (restoration of the jews), wie s in dr Bible verheisse isch, und denn ihri Bekehrig zu Christus d Vorstuefe zur Ändzit weer. Drzue het dr Henry Finch 1621 s Buech The Worlds Great Restauration. Or, the Calling of the Jewes gschriibe.[2] Wil si s so hai welle, het dr Oliver Cromwell s Niiderlassigsverbot für Jude z England, wo sit 1290 bestande het, 1655 ufghobe. Noch sim Dod isch d Idee von ere jüdische Besiidlig vo Palestina bi alle christlige Konfessione vo Ängland populär bliibe und isch vo Ufklärer wie vom John Locke und vom Isaac Newton verdräte worde.[3] Sonigi Vorstellige si im Christlige Zionismus bis in d Gegewart verbreitet.

Dr Chassidismus, wo um 1750 entstanden isch, het d Rückkehr vo de Jude noch Palestina as dr Aafang vo dr Erlösig aagluegt. Vo 1777 aa si e baar Duusig chassidischi Jude uf Safed gwanderet und hai dr Rabbi Menachem Mendel us Witebsk zu ihrem Oberhaupt gmacht. E Huffe vo dene Siidligsversüech hai nid lang existiert, wil d Regionalherrscher die jüdische Gmeinde z Palestina mit hoche Stüüre und Zöll beleit hai, so dass ihri Mitgliider s Land wider verloo hai. So hai um 1800 nume öbbe 5000 Jude in Palästina gläbt.[k 2]

D Zit vom europäische Nationalismus und Kolonialismus

Noch der Französische Revolution 1789 hai die europäische Nationalstaate im Nochen Oste um d Vorherrschaft afo konkurriere. Liberali Philanthrope und Philosemite hai Plän für jüdischi Gmeinwäse usserhalb vo Europa afo entwickle. 1800 het dr Brit James Bicheno in sim Buech Restoration of the Jews – The Crisis of all Nations vor em Vormarsch vom Napoleon, wo 1798 Ägypte eroberet het, uf Syrie gwarnt. Er het Ängland drzue drängt, iizgrife, und de Jude s möglig z mache, sich in Palestina aazsiidle.

Dr Muhammad Ali Pascha

1833 het dr Vizekönig vo Ägypte, dr Muhammad Ali, en Ufstand im Gebiet vo Syrie und Palestina aagfange, so dass die sech vom Osmanische Grossreich drennt hai. Z Grossbritannie hai Regierigskreis druf erwoge, Jude ohni autonome Staat in eme sälbstverwaltete Palestina aazsiidle, zum s Osmanische Grossriich z erhalte. 1838 het dr Globe, s Organ vom britische Usseministerium die Idee zum erste Mol beschriibe. D Society for Promoting Christianity Amongst the Jews, wo 1809 gründet worden isch und dr erst europäischi Judenmissions-Verein gsi isch, het under em Lord Anthony Ashley-Cooper (1801–1885) die britischi Nochostpolitik mit neopuritanische Bekehrigs- und Aasiidligsplän für Jude beiiflusst.[4]

1840 het s z Syrie noch dr Damaskusaffäre Pogrom gege Jude ge. Druf het die britischi Regierig Truppe uf Damaskus gschickt. Ihri Verdräter hai das as Biidrag zur nationalen Emanzipation vo de palestinische und europäische Jude begründet.

In dr Schwiz het dr Henry Dunant (1828–1910), dr Gründer vom Rote Chrüz d Aasiidlig vo Jude in Palestina understützt.

Jüdischi Vorläufer und Kritiker im 19. Johrhundert

Dr Mordechai Immanuel Noah (1785–1851), Konsul vo de USA z Tunis bis 1815, het nochdäm er abberuefe worden isch, d Idee von ere eigene Judestadt as Zuefluchtsort für alli verfolgte Jude verdräte, bevor Palestina wider chünn in Bsitz gnoh wärde. 1825 het er uf Grand Island im Bundesstaat New York d Stadt Ararat gründet. Er het Jude uf dr ganze Wält iiglade dört iizwandere, das isch aber abglehnt und verspottet worde. Z Dütschland hai nume e baar Mitgliider vom Verein für Kultur und Wissenschaft der Juden an Uswanderig dänggt. Dr Noah het 1844 si Discourse on the Restoration of the Jews veröffentligt, en Ufruef zur Understützig von eme Judestaat z Palestina.[b 1]

Dr Moses Montefiore won er 100 worden isch, 1884

Dr Sir Moses Montefiore (1784–1885) isch 1827 zum erste Mol uf Palestina greist und isch denn stränggläubig worde. Er het afo plane wie mä die jüdischi Emigration in s „Globte Land“ finanziell und mit industrielle und landwirtschaftlige Aasiidlige chönnt fördere. 1840 het er mit sim Bsuech witeri Pogrom im Osmanische Riich verhinderet. Er het e Siidligsprojekt plant, Land vo arabische Grossgrundbsitzer in Palästina kauft und het s verfolgte Jude zur Verfüegig gstellt. 1857 het er die ersti neui jüdischi Siidlig usserhalb vo dr Jerusalemer Altstadt gründet, wo s jüdische Viertel dört für die Zuegreiste z chlii worden isch.

Dr Franzos Adolphe Cremieux (1796–1888) het 1860 d Alliance Israélite Universelle AIU gründet. Si isch kosmopolitisch usgrichdet gsi und ihr Verheltnis zum Zionismus, wo spöter entstande isch, isch zimlig aagspannt gsi. Si isch nume für e begränzti Iiwanderig vo europäische Jude noch Palestina gsi, wenn si in ihrer Heimet in Gfohr gsi si, also bsunders osteuropäischi Jude. Si het anderi Exilregione wie z. B. in Latiinamerika as gliich guet aagluegt. Si het e Masseiiwanderig vo Jude in EI Land usdrücklig abglehnt, dodrdur wurd d Sicherheit vo alle Jude gfährdet. D AIU und anderi Jude hai en usgsproche antizionistischi Bewegig bildet; si hai u. a. brobiert d Osmane drvo abzbringe, e sterkeri Iiwanderig noch Palestina z erlaube.[5]

Die meiste europäische Jude hai nit uf Palestina welle uswandere. Die orthodoxe Gläubige hai erwartet, ass s erwehlte Volk und sis Land as Resultat vom ene göttlige Iigriff in d Gschicht wider vereinigt wurde, und ass Mensche, wo däm wette voruscho, das grad wurde verhindere. Die palästinische Jude hai die osmanischi Fremdherrschaft meistens as gottgwollt akzeptiert und hai erwartet, ass dr Messias ihr Land wurd befreje, und vo däm hai si dänggt, ass das nit mit politische Bemüehige sondern mit eme fromme Läbenswandel chönnt beschleunigt wärde. Liberali Jude in Europa hai sich as Aaghörigi vo ihre Natione gseh und hai sich dört für ihri Emanzipation iigsetzt, won ene meh religiösi Toleranz und demokratischi Rächt hätt sölle bringe.

Für jüdischi Historiker wie dr Jakob Katz gälte as Mevassre Zion („Vorbote vo dr Zionsidee“) dorum erst die Autore, wo diräkt biidrait hai zur Entstehig vom Zionismus im religiöse Judedum. Dr Rabbiner Jehuda Alkalay (1798–1878) us Sarajevo öbbe het 1834 si Schrift Höre Israel veröffentlicht; 1845 isch Die Gabe Judas cho. Dodrin het er erklärt, ass es falsch sig nume uf Erlösig dur Gott z warte. Die wurd afo, wenn sich d Jude sälber wurde astränge[k 3]

Sie müssen sich vereinigen und organisieren, Führer wählen und ihr Exil verlassen. […] Die Organisation einer internationalen Körperschaft ist bereits der erste Schritt zur Erlösung. Aus der Mitte der Ältesten wird der Messias, Sohn des Josef, hervorgehen.

Für dass dä Chiim müess sich s Judedum as Nation einig sii und widergebore wärde. Das isch s erste Mol gsi ass e Rabbiner, wo traditionell sozialisiert gsi isch, dr orthodox Messiasglaube mit modärner demokratischer Politik verbunde het.

Dr Zwi Hirsch Kalischer (1795–1874) us Thorn het 1861 dr Ufsatz Suche nach Zion gschriibe. Erst z Palestina sig s jüdische Volk sicher vor witerer Zerstreuig, Uflösig und Verfolgig und chönn sini Bestimmig erkenne. In däm Kampf um die nationali Unabhängigkeit sötte sich d Jude dr Nationalismus vo de europäische Völker as Bispil neh:[k 3]

Wenn sich viele Juden [im Land Israel] ansiedeln und ihre Gebete am heiligen Berg sich mehren, dann wird der Schöpfer sie erhören und den Tag der Erlösung beschleunigen.

Beidi Rabbiner hai en Umdänke in dr jüdische Orthodoxii in Gang brocht, wo die spöteri zionistischi Bewegig vorbereitet het.

Dr Moses Hess

Dr Früehsozialist Moses Hess (1812–1875) het 1862 Rom und Jerusalem mit dem Unterditel Die letzte Nationalitätenfrage gschriibe. Din het er d Epoche noch dr Französische Revolution as „Völkerfrüehling“ beschriibe, wo ei Volk noch em andere zum e neue nationale Läbe wurd ufwache. Wo Italie („Rom“) 1859 e Nationalstaat worde isch, sig jetzt s jüdische Volk as letzts an dr Reihje,

das nicht umsonst zwei Jahrtausende hindurch dem Sturm der Weltgeschichte getrotzt und […] von allen Enden der Welt aus den Blick stets nach Jerusalem gerichtet hat und noch richtet.

Mit däm het dr Hess as erste jüdische Autor vo dr Neuzit dr Gedanke an e jüdischi Nation im „globte Land“ usgsproche. Er het glaubt, ass die jüdischi Widerbesiedlig vo Palestina d Bedingig sig für e neubeläbti jüdischi Kultur, wo in der Diaspora in Europa langsam wurd abstärbe:

Bei den Juden weit mehr noch als bei den Nationen, die auf ihrem eigenen Boden unterdrückt sind, muß die nationale Selbständigkeit jedem politisch-sozialen Fortschritt vorausgehen.[b 2]

S Buech het no keini praktische Siidligsschritt beschriibe, und mä het s 1862 öffentlig kuum beachtet. Erst in de 1890er Johr hai em d Zioniste begeisteret zuegstimmt. Vo denn aa het dr Hess as Gründer vom sozialistische Zionismus gulte, wo spöter d Kibbuz-Bewegig und die israelischi Arbetspartei drus usegwachse si.

Antisemitismus

Im 19. Johrhundert het sich der Antisemitismus as politischi Ideologii in Europa verbreitet, vor allem z Russland, Dütschland, Östriich und Frankriich. Si Ziil isch d Usgränzig und Verdriibig vo alle Jude gsi, au vo de daufte und sozial integrierte. Wie der Berliner Antisemitismusstrit zeigt het, hai bürgerligi und christlich-konservativi Gsellschaftskreis verlangt, ass d Bürgerrächt, wo d Jude erst grad übercho hai, begränzt oder zrugggnoh wurde. Das het alli Verspräche in Froog gstellt, wo dr Liberalismus in Bezug uf Gliichheit und Toleranz gmacht het, und si hai meh und meh as Illusion usgseh.

Im Merz 1881 isch s z Russland zun ere Pogromwälle cho, wo dr Uftakt für witeri schweri Pogrom in de Johr druf gsi isch. Hüfig si s lokali Autoritäte gsi, wo se usglöst oder agfüehrt hai, und si si vom Zarismus duldet und aagschüert worde.

Die Ersti Alija

Die russische Pogrom hai e fluchtartigi, unkoordinierti Uswanderig vo Jude us Osteuropa mit verschiidene Ziil zur Folg gha. E baar Gruppe hai in de USA eigeni Siidligsrüüm welle chaufe, zum dört sozialistischi Kommune ufzbaue. Si hai sich as Am Olam („Wältvolk“) bezeichnet und hai sich gege sälli abgränzt, wo lieber uf Palestina hai welle. Ihri Plän si aber in de Johr druf gschiteret.[b 3]

Nume e chliine Deil vo de Jude, wo usgwanderet si, hai Palestina zur neue Heimet gmacht. Sit öbbe 1870 hai sich osteuropäischi jüdischi Familie dört afo aasiidle. Si si Landwirt gsi und hai Ackerbau und Vehzucht betriibe und au Wüesteland kultiviert. E Huffe eifachi und religiöse Jude hai sich mit däm abgfunde, ihri Motiv si aber kuum zionistisch gsi. Bis 1904 isch ihri Zahl uf öbbe 24.000 aagwachse, die meiste us Osteuropa.[6]

Die zionistischi Bewegig

Chibbat Zion

Als dr eigentlig Aafang vo dr zionistische Bewegig gältet die osteuropäischi Sammligsbewegig Chibbat Zion („Zionsliebi“), wo vo 1880 aa entstanden isch. Deren ihri Ortsverein si in vile russische und rumänische Stedt verdräte gsi und hai sich Chowewe Zion („Zionsfründ“) gnennt. Si hai öbbe 3.000 Uswanderigswilligi für gmeinsami Siidligsprojekt z Palestina gsammlet. Im Summer 1882 het d Studäntegruppe Bilu as ersti z Palestina acho und het d Siidlig Rischon-le-Zion („Ersti z Zion“) afo ufbaue.

Die Pionierarbet mit em Pflueg isch zum Vorbild für witeri Siidlergruppe worde. So isch Gedera im ehemolige Judäa entstande, Rosch Pinah und Jessod Hamaalah in Galiläa, Sichron Jaakow in Samarie. D Siidlig Petach Tikwah, wo 1878 vo Jerusalemer Jude gründet worden isch, isch nördlig vo Jaffa erneueret worde.[b 4]

Dr Leon Pinsker

Dr Leon Pinsker

Dr Arzt Leo Pinsker (1821–1891) het bis 1881 in siner Heimetstadt Odessa e «Gesellschaft zur Förderung der Aufklärung» gleitet und nationaljüdischi Besträbige strikt abglehnt. Under em Iidruck vo de landeswiite Pogrome isch er vo däm Amt zruggdräte und in Westeuropa umegreist, zum usefinde, öb mä verfolgti russischi Jude wurd ufnäh. Im Summer vom Johr 1882 het er z Berlin in baar Wuche s Buech Autoemanzipation, ein Mahnruf an seine Stammesgenossen von einem russischen Juden verfasst, wo din gschriibe gsi isch:

Als Jude geplündert sein oder als Jude beschützt werden müssen ist gleich beschämend, gleich peinlich für das menschliche Gefühl der Juden.

Dr Chärn vom Problem sig d Usgränzig vo de Jude dur dr Hass vo ihrer Umwält. Däm si Ursach sig s, ass die verstreute jüdische Gmeinde an ihrer Eiheit als Judedum wurde festhalte. Das haig uf d Völker vo Europa wie die «geisterhafti Erschiinig vom ene wandelnde Dote» gwürkt und e Judophobii usglöst. Alli Argumänt vo de Judefind, wo hüfig unlogisch aagfüehrt wurde, sige nume die rationali Verschleierig vo ihrer diefe Psychose, wo sich sit 2000 Johr wurd witervererbe. Nume wemm mä d Ursach, die widernatürlichi Lag vo de Jude, wurd besitige, chönn mä die Chrankhet heile. Si müesste wie alli Völker ändlig en eigeni Heimet, e Staat bechoo, und so wurde si de übrige Natione ebebürtig. Erst wenn si ebebürtig sige, wurd d Judefrog glöst; nume d Jude sälber chönnte das fetigbringe. Achtig bechieme si nid über, wenn ene anderi wurde Gliichberächtigung gee, sondern nume wenn d Jude sich sälber wurde befreije und e sälbständigi und sälbstbewussti Nation wurde. Dört wo si verfolgt wurde, sötte si sofort uswandere: nit in e neui Zerstreujig, sondern in e gschlossnigs Gebiet, für zum dört e Gmeinwäsen ufzbaue mit dr Zuestimmig vo de Grossmächt. Dr Ort drfür sig zweitrangig: Er chönni z Palestina oder in Nord- oder Südamerika lige.[b 5]

Dä Ufruef isch anonym erschiine und het zerst nume e chliis Echo gha. 1884 isch dr Pinsker e Füehrer vo de osteuropäische „Zionsfründ“ worde und het deren ihri Ziil in Palestina übernoh. D Siidler hai e Huffe praktischi Problem aadroffe, wo zum Deil unerwartet gsi si, und so isch s ursprünglige Ziil vom Pinsker, e jüdische Nationalstaat ufzbaue, vorläufig in Hindergrund gruggt: D Sälbstorganisation vo de Zionsfründ isch am Schitere gsi und si hai Spände vo riiche Gönner müesse aaneh. Vor allem ass sich dr Edmond Rothschild (1845–1934) für se engagiert het, het ene ghulfe witerzmache und het se zum ene philanthropische Hilfswärk ohni nationali Aasprüch gmacht.[b 6]

Dr Nathan Birnbaum

Z Östriich isch 1882 die ersti national-jüdischi Studäntenorganisation in Westeuropa, d Kadima («vorwärts», «ostwärts» d. h. in Richtig vo Palestina), gründet worde. Eine vo de Gründer isch dr Nathan Birnbaum gsi, wo us Wien gstammt het. In siner Schrift Die nationale Wiedergeburt des jüdischen Volkes in seinem Land (1893) het er verlangt, ass mä d Jude im modärne Völkerrächt de andere Völker wurd gliichstelle. Är het dr Begriff Zionismus brägt, wo vo denn aa au vo Gegner vo de Jude und au vo Nitzioniste übernoh worden isch für die jüdischi Nationalbewegig mit Stossrichtig Palestina. Dr Birnbaum het aber in der zionistische Bewegig rasch an Iifluss verlore, het sich vom Zionismus abgwändet und sich andere Projekt afo widme.

Dr Louis Brandeis

Dr Louis Brandeis

Dr Louis Brandeis isch en US-amerikanische Jurist und dr erst jüdisch Richter am Oberste Grichtshof vo de Vereinigte Staate gsi. Er isch 1916 vom US-Presidänt Woodrow Wilson ernennt worde und isch bis 1939 im Amt bliibe. Dr Brandeis isch ein vo de wichdigste Wortfüehrer vom amerikanische Zionismus gsi und het dr progressiv Flügel vo dr Demokratische Partei in de USA understützt.

Dr Theodor Herzl

D Erstusgob vom Herzl sim Der Judenstaat

Wo sich dr dütsch Rasse-Antisemitismus verbreitet het, wien en 1880 öbbe dr Karl Eugen Dühring verdräte het, isch dr Theodor Herzl (1860–1904) zum Zionist worde. 1896 währed dr Dreyfus-Affäre z Frankriich het er s Buech Der Judenstaat – Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage gschriibe.[7] Dodrin het er sini Idee von ere souveräne staatlige Organisation vorgleit, zum em planlose und verstreute Uswandere vo europäische Jude e gmeinsams Ziil z gee und Siidligsaktionen völkerrächtlig abzsichere. Drbii het dr Herzl am Afang no nig umbedingt an e jüdische Staat in Palestina dänggt; Ostafrika oder Südamerika wäre grad so guet gsi in sine Auge. Er het sini Idee kuum mit religiöse Motiv begründet, sondern mit em Schitere vo der Jüdischen Emanzipation grad in de agäblig «zivilisierte» Länder in Europa. So het er bis denn bsunders Frankriich as Hort vom soziale und kulturelle Fortschritt agluegt. Jetzt het er dänggt, ass dr Antisemitismus nie wurd verschwinde, und ass d Bemüehige vo de Jude um Assimilation ihn ehnder no wurde versterke. Nume d Sammlig vo de Jude in eme eigene Land chönni dorum dr Uswäg si.

Im Herzl sis Buech isch sehr beachdet worde, nid wie d Büecher vo sine Vorläufer, und het dr Aastoss gee, ass sich bestehendi nationaljüdischi Verein international zsämmegschlosse hai. Am 29. August 1897 hai sich denn 200 Deligierti, wo vo ihre Verein gwehlt worde si, z Basel zum erste Zionistekongräss droffe. Dört het dr Herzl zum erste Mol e völkerrächtlig legalisierte Judestaat in Palestina gforderet. Drufabe isch die Zionistischi Organisation (abkürzt ZO, hebräisch ההסתדרות הציונית, sit 1960 World Zionist Organisation, abkürzt WZO) gründet worde mit em Programm:[b 7]

Der Zionismus erstrebt für das jüdische Volk die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina.

Das isch s gmeinsame Ziil vo alle zionistische Strömige worde. S Wort «Judestaat» isch drbii vermiide worde, zum d Form vo däm Gmeinwäse nit festzlege. Für zum d Zionsfründ iizbinde, het d Erklärig as ersts Mittel für zum zum Ziil cho, gsait:[b 8]

Die zweckdienliche Förderung der Besiedelung Palästinas mit jüdischen Ackerbauern, Handwerkern und Gewerbetreibenden.

Dr Herzl het in erster Linie diplomatischi Bemüehige understützt und Plän für neui jüdischi Siidlige ohni völkerrächtligi Absicherig vorläufig ufgschoobe. Er het druf hiigwiise, ass dr Machthaber vo Osmanie und dodrmit vo Palestina, dr Sultan Abdülhamid II., Illegalitet bim Siidligsbau chönnt usnutze. In de Johr druf het er hüfig brobiert dr Abdülhamid und anderi Staatsfüehrer, drunder dr Wilhelm II. z überzüüge, het aber kei grosse Erfolg gha. Sis Vorgeh isch zwar immer sterker kritisiert worde, er isch aber doch bis zu sim Dod 1904 dr Vorsitzendi vom Aktionskomitee bliibe.

Strömige im früehje Zionismus

Dr Allgemein Zionismus

Dr allgemein oder liberal Zionismus isch vom Erste Zionistekongräss 1897 bis noch em Erste Wältchrieg die sterksti Strömig gsi in dr ZO (dr Zioniste Organisation, wo sich sit 1960 WZO nennt). Die Allgemeine Zioniste, wie dr Herzl und dr Weizmann hai sich mit dr europäische Middelklass identifiziert, hai aber hüfig zu keiner Partei ghört. Erst 1922, wo sich d Zionisteorganisation polarisiert het in zwei ideologischi Fraktione, die sozialistischi und die revisionistischi, hai sich Einzelpersone und verschiideni Gruppe zun ere unideologische Partei innerhalb vo dr ZO zsämmegschlosse.

Dr sozialistisch Zionismus

Vo 1900 aa het sich vor allem vo Russland us e sozialistische Zionismus entwicklet. Die marxistische Poalei Tzion und ihre Theoretiker, dr Ber Borochov, hai din die grössti Bedütig gha und hai die spöteri Kibbuz- und Arbeiterbewegig in Israel brägt. In Osteuropa het s zuesätzlig die nitmarxistische Zioniste-Sozialiste um e Nachman Syrkin ge, wo sich nit uf Palestina as s zuekümftige Siidligsgebiet festgleit hai, und d Sejmisten um e Chaim Shitlowskij, wo kulturelli und politischi Autonomii in Russland als Zwüscheschritt zum ene eigene Gebiet hai welle übercho. Au bürgerligi, religiösi und völkisch-nationalistischi Zioniste hai eigeni Organisatione, wo alli ihri eigene Vorstellige gha hai, wie mä e Judestaat chönnt errichde und wien er wurd usgseh.

Dr religiös Zionismus

Dr dütsch Rabbiner Zwi Hirsch Kalischer het zwar scho 1862 sis Draktat Suche nach Zion (hebräisch דרישת ציון) veröffentligt, won er din gsait het, ass d Erlösig vo de Jude, wie si d Brophete vorusgsait haige, nume dur Sälbsthilf verwirkligt wurd,[8] aber die Religiöse hai sich erst im 20. Johrhundert dr zionistische Bewegig aagschlosse. 1902 het dr Rabbiner Isaak Jakob Reines z Wilna e Wältkomferänz vo religiöse Jude iberuefe. Dört isch e religiös-zionistischi Organisation, d Mizrachi (dr Name chunnt vo «Merkaz Ruchani», was sovil wie geistigs Zentrum bedütet), gründet worde.

Dr Kulturzionismus

As Kulturzionismus bezeichnet mä s Sträbe, wo vom Achad Ha'am in der zionistische Bewegig um 1900 verdräte worden isch, noch ere grundlegende Erneuerig vo dr jüdische Kultur as unabdingbari Vorussetzig für e jüdischs Nationalbewusstsii. D „Judefroog“, wo dr Zionismus druf en Antwort hät sötte sii, isch in den Auge vo de Kulturzioniste zerst emol d Froog noch dr Zuekumft vom Judedum under de Bedingige vo dr Modärne gsi.

Dr Achad Ha'am het sich scho früeh vom Herzl sim „Kongrässzionismus“ distanziert, wil für dä dr Zionismus ehnder e pragmatischi Antwort uf e europäisch Antisemitismus und die ökonomischi Not vo de Jude in Osteuropa gsi isch und er en nit as kulturelli Erneuerigsbewegig gseh het. Sini Ideä hai aber doch scho bim Gründigskongräss vo dr ZO vor allem in de Debatte zur „Kulturfroog“ e wichtigi Rolle gspiilt. In deren ihrer Mitti isch d Wiiderbeläbig vo dr hebräische Sprooch as kümftigi Nationalsprooch gstande.

Dr Achad Ha'am gültet hüte as liberaler und wirklichkeitsnöcher as dr Herzl, vor allem in däm, wien er die arabischi Reaktion uf e jüdischi Iiwanderig iigschetzt het, im Kontrast zum Herzl, wo naiv gsi isch in siner Erwartig, ass d Jude wurde willkomme sii. Dr Achad Ha'am isch Ostjud gsi und me luegt en aa as Deil von ere Bevölkerig, wo vo Pogrom bedroht gsi isch, während dr Herzl as Westjud mit em westlige Imperialismus und Kolonialismus in Verbindig brocht wird.

D Kulturzioniste hai sich 1901 im Rahme vo dr ZO dur d Gründig vo dr Demokratisch-Zionistische Fraktion organisiert.

D Gegner im Judedum

Die jüdisch-sozialistischi Partei BUND, wo 1897 z Wilna gründet worden isch, het d Ideä vo de Zionsfründ und vom ene Judestaat ganz abglehnt und het stattdäm die volli Gliichberächtigung vo dr jüdische Arbeiterschaft in Osteuropa und e national-kulturelli Autonomii für d Jude wo dört aasässig gsi si, gforderet. Orthodoxi Jude hingege hai in de Zioniste abtrünnigi Ketzer gseh, wo sich gege s jüdische Exil, wo vo Gott verfüegt sig, wurde uflehne und sich sälber wette erlöse, statt demüetig druf z warte, ass dr Messias chiem.

In Westeuropa het e Grossdeil vo de Jude die zionistische Ziil und Organisatione bis 1933 abglehnt. Liberal-bürgerligi Gruppe wie dr ‹Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens› hai dr Antisemitismus immer no für «heilbar» und dr Judestaat für unnötig oder utopisch ghalte. Si hai Angst gha, ass d Forderige vo de Zioniste d Lag vo de europäische Jude nume wurde verschlächtere und ihre Integrationsbemüehige wurde schade. S Ziil vom ene Judestaat het ene as Hindernis zur Anerkennig vo de jüdische Minderheite in de jewiilige Heimetstaate vo Europa gulte. Scho früeh hai si kritisiert, ass dr Zionismus d Jude as «fremde Körper» in de europäische Nationalstaate wurd aaluege, genau wie dr Antisemitismus.

Die Kritik wird in dr Gegewart von e baar israelische Historiker wie dr Anita Shapira ufgnoh.[9]

S Uganda-Programm

1903 het s in und um Kischinew wider e Pogromwälle gege russischi Jude gee. Uf em 6. Zionistekongräss z Basel am 26. August 1903 het dr Herzl dorum s britische Uganda-Programm as vorläufigi Lösig vorgschlage. Er het bedont, es haig nüt mit em eigetlige Ziil von ere Heimet in Palestina z due. Si Vorschlag het aber doch heftigi Protest zur Folg gha und het fast die zionistischi Bewegig gspalte. Verschiideni Gruppe hai sich bildet, wo d Vorschleg wo Uganda betroffe hai, in der Zit vo 1903 bis 1905 understützt hai. Us dene isch die Jewish Territorialist Organization (JTO) worde.

Am 6. Zionistekongräss het under anderem dr Wladimir Jabotinsky mitgmacht. Vo denn aa het er sich ganz mit em Herzl sine Ziil identifiziert und isch eine vo de Sprächer vom Zionismus worde. 1923 het er däm si revisionistische Flügel und d Jugendbewegig Betar gründet.

Uf em 7. Zionistekongräss 1905 het mä s Uganda-Programm ändgültig lo falle. Im Herzl si Nochfolger, dr David Wolffsohn (1905–1911), isch für die praktischi Kolonisation vo Palestina gsi, unabhängig drvo öb die massgäblige Staate wurde zuestimme. D «Perspektive Palästina», mit oder ohni en eigene Staat, hat au dr «kulturelli Zionismus» under em Ascher Ginsberg (Ahad Ha'am) understützt.

Die Zweiti Alija

Wäge de Pogrom vo Kischinew im hütige Moldawie 1903, de Judeverfolgige noch em Russisch-Japanische Chrieg und noch dr gschiterete Russischen Revolution 1905, si vo 1904 bis 1914 öbbe 40.000 meistens jungi russischi Jude noch Palestina usgwanderet. Dört isch die jüdischi Bevölkerig bis 1914 uf öbbe 85.000 Mensche gwachse. D Iiwanderer si vo de russische soziale Bewegige prägt gsi und hai deren ihri Gedankewält uf Palestina mitbrocht (Ber Borochov, Aharon David Gordon). Die ehnder sozialreformerische Iiwanderer hai der Hapoel Hazair gründet, während die sozialrevolutionäre, wo dr spöter Ministerpräsident David Ben Gurion denn drzue ghört het, d Poalei Tzion formiert hai, wo allerdings im Lauf vo de Johr au e reformerischi Linie het afo ischloo.

1901 het die Zionistischi Wältorganisation dr Jüdisch Nationalfonds (JNF) gründet, für zum jüdischi Aasiidlige in Palestina zum erste Mol ziilt z fördere. 1907 het si ihr Palestina-Amt z Jaffa gründet, wo dr Arthur Ruppin gleitet het. 1909 si die Jüdischi Kolonialbank („Jewish Colonial Trust“) und d Stadt Tel Aviv gründet worde, und die isch bis 1938 uf 150.000 Iiwohner gwachse. D Iiwanderer vo der zweite Alija hai sich as landwirtschaftligi Pionier (Chaluzim) verstande. 1909 hai si dr erst Kibbuz am See Genezareth gründet.

D Balfour-Deklaration

Dr Erst Wältchrieg het die jüdische Siidler zerst enorm zrugggworfe, wil si zwüsche d Fronte vom Osmanische Riich und Grossbritannie groote si. Si hätte z Palestina under dr osmanische Hoheit nume döfte bliibe, wenn si die türkischi Staatsbürgerschaft agnoh hätte. Das het d Komflikt zwüsche de «praktische» Zioniste, wo Datsache hai welle schaffe, und de «politische» Zioniste, wo zerst d Understützig vo de europäische Grossmächt hai welle becho.

Vor allem dr Chaim Weizmann het as Verdräter vom WZC dank gschicktem Verhandle s fertig broht, ass die britischi Regierig versproche het, die jüdische Siidlige, wo scho bestande hai, under ihre Schutz z stelle und e witeri Iiwanderig z erlaube. Am 2. Novämber 1917 het der britischi Usseminister Arthur Balfour brieflig gegenüber em engagierte britische Zionist Baron Lionel Walter Rothschild d Balfour-Deklaration, wo noch ihm benennt isch, abgee: D Regierig betrachti d «Schaffig von ere nationale Heimstett z Palestina für s jüdische Volk mit Wohlwolle» und wurd «die grösste Aasträngige mache, zum z erliichtere, ass das Ziil erreicht wurd». Die Erklärig het d Ziilformulierig vo dr WZO übernoh; mit däm het zum erste Mol en europäische Staat deren ihr Ziil vom ene jüdische Staat z Palestina anerkennt. Drbii hätte d Rächt vo dr aasässige nitjüdische Bevölkerig wie die vo de jüdische Minderheite z Europa sötte bewahrt wärde.

S Abkomme mit Syrie

1922 het dr Völkerbund Grossbritannie s Mandat, wo s sit 1918 faktisch usgüebt het, übergee zum d Balfour-Erklärig z verwirkliche. Wil die offe gloo het, wie die «nationali Heimstett» vo de Jude wurd usgseh und sött verwirklicht wärde, het d WZO brobiert, die Frooge zerst zsämme mit den Araber z kläre. Die hai d Balfour-Declaration nit abglehnt und die jüdischi Iiwanderig begrüesst, solang drbii die arabische Inträsse berücksichtigt wurde.

Am 3. Januar 1919 het dr Weizmann mit em Faisal I. s Faisal-Weizmann-Abkomme abgschlosse, wo Syrie drmit die fortgsetzti jüdischi Aasiidlig und e jüdischi Inträsseverdrätig z Palestina anerkennt het. D WZO het uf en autonomi Regierig verzichdet und zuegstimmt, s Sträbe vo de Araber noch eme unabhängige arabische Staat z understütze.

Dr Faisal het si Zuestimmig zum Abkomme vo dr britische Zuesag für e sälbständigs Grossarabie abhängig gmacht. Die Zuesag het dr britischi Hochkommissar z Ägypte, dr Henry McMahon, em Faisal sim Vater, em König Hussein ibn Ali, 1916 schriftlig gee. Drfür hai d Araber d Brite im Kampf gege d Osmane understützt.

Dr Usgliich mit de Siigermächt

Am 27. Februar 1919 hai d Verdräter vo dr WZO, drunder dr Weizmann, em Oberste Alliierte Root ihri Vorstellige erklärt: d Förderig vo dr jüdische Zuewanderig und Aasiidlig vo jöhrlig bis zu 80.000 Jude, ihri offiziell anerkannti Verdrätig z Palestina, d Erlaubnis zum Ufbau vom ene hebräische Bildigssystems und die bevorzugti Vergob vo Konzessione für unerschlossens Land an Jude. Si hai gege erheblige Widerstand in den eigene Reihje wider druf verzichdet, scho denn en autonomi jüdischi Staatsregierig z fordere. Erst mit ere jüdische Bevölkerigsmehrheit in Palestina chönn das bassiere.Mit däm si die europäische Staate iiverstande gsi.

Dr Aafang vom Nochostkomflikt

Dr Komflikt im Nooche Oste

Grossbritannie isch sich nit mit Frankriich über d Ufdeilig vo de Inträssesphäre im Noche Oste einig worde und het weder s Faisal-Weizmann-Abkomme anerekennt, no die eigene Verspräche für e sälbständigs Grossarabie, wo s während em Wältchrieg de Haschemite gee het. Das het arabische Widerstand zur Folg gha gegen e witeri jüdischi Besiidlig vo Palestina, wo jetzt as Deil von ere imperialistische britische Politik gseh worden isch, wo d Araber drvo dänggt hai, ass si gege d Inträsse vo dr grossarabische Nation grichtet sig.

Denn isch Widerstand ufcho bi de Araber z Palestina und in der Region gegen e witeri jüdischi Besiidlig vo Palestina. E Resolution vom syrische Kongräss vom 2. Juli 1919 het sich gegen e jüdischs Gmeinwäse «im südlige Deil vo Syrie, Palestina gnennt» usgsproche. Arabischi Delegierti hai vor ere Kommission, wo vom US-Präsident Woodrow Wilson gschiggt worden isch, gegen e Judestaat protestiert.

Im April 1920 het dr Völkerbund Grossbritannie s Mandat zur Verwaltig vo Palestina übergee und drmit zur Erfüllig vo der Balfour-Declaration. Dr Premierminister David Lloyd George het e britische Jud, dr Sir Herbert Samuel, zum Hochkommissar z Palestina ernennt. Eso isch d Erbitterig vo vile Araber über d Brite und die jüdische Siidler z Palestina, wo si jetzt as Verbündeti gege sich aagluegt hai, no gwachse. Im gliiche Monet hai Araber z Jerusalem zum erste Mol Juden aagrife, jüdischi Gschäft blünderet und Jude dödet und verletzt. S britische Militär het nid iigriffe. Im Mai 1921 si bi neue arabische Usschritige 43 Jude z Jaffa ermordet worde; die jüdischi Siidlig Petach Tikwa, wo au agriffe worden isch, het sich mit Erfolg verdeidigt.

Die Britischi Mandatspolitik

Drufaabe het dr britisch Hochkommissar die jüdischi Iiwanderig lo stoppe, zum zerst emol d Ursache vo de Unruehe ufzkläre. D Undersuechigskommission het festgstellt, ass sich die arabischi Polizei an de Übergriff uf Jude bedeiligt het, statt die z schütze. Vorhär häige die zionistische Behörde die «hebräischi Arbet» propagiert. Jude, wo arabische Grossgrundbsitz kauft hai, haige s vorzoge, jüdischi Neusiidler iizstelle und haige Araber entloo. Die britischi Verwaltig het Jude jetzt erlaubt, Waffe zu ihrer Sälbstverdeidigung z dräge, aber nit de Araber. Dr Winston Churchill, denn dr britisch Kolonialminister, het die witeri jüdischi Iiwanderig erlaubt, ohni dass d Form und Gränze vom kümftige jüdische Staat klärt gsi si.

1920 isch die zionistischi Gwärkschaft Histadrut gründet worde mit em Ziil, sälli Branche z bsetze, wo privati Investore dätig si, und so isch si im Lauf vo dr Zit dr grösst Arbetgäber z Palestina worde.

Im Summer 1921 het e Zwüschebricht vom Hochkommissar erklärt, ass d Umsetzig vo dr Balfour Declaration vo de «Rächt vo dr aasässige Bevölkerig» abhängig sig. Mit däm het er dr arabische Bevölkerigsmehrheit praktisch s Rächt gee, e jüdische Staat abzlehne. Denn het er au no dr arabisch Nationalist Mohammed Amin al-Husseini, e spötere Kollaborateur vo de Nationalsozialiste, zum Mufti vo Jerusalem ernennt.

1923 isch Palestina ufdeilt worde. Em chliinere, westlige Deil het mä vo denn aa Palestina gsait, während us em grössere Deil Dransjordanie (zerst als Sultanat, denn as Königriich Jordanie) worden isch. Denn hai d Panarabiste afo gseh, ass ihri Chancen uf en eignigs Grosspalestina no chliiner worden isch.

D Revisioniste und die zionistische Orthodoxe

Dr Ze'ev Jabotinsky während em Erste Wältchrieg

In de 1920 Johr het sich s politische Spektrum vom Zionismus erwiteret. 1920 isch dr Ze'ev Jabotinski in die ersti Versammlig vo Abgeordnete (hebr. אספת הנבחרים ) gwehlt worde, im Johr druf isch er in dr Exekutive vo dr ZO gsässe. Er isch eine vo de Gründer vom Keren Hayesod gsi und het d Propagandaabdeilig gleitet.[10] Wäge Meinigsverschiideheite mit em Haim Weizmann het er 1923 die Allgemeine Zioniste verloo und die revisionistischi Partei Hatzohar gründet mit dr Jugendbewegig Betar. 1931 hai d Revisioniste us Protest d ZO verloo, und e baar Johr druf hai si z Wien die Neui Zionistischi Organisation gründet.

Dr Jabotinski het verlangt, ass dr jüdisch Staat Cis- und Dransjordanie wurd umschliesse und het as Anglophile ghofft, ass s Britische Kaiserriich wurd hälfe das z realisiere, au wenn er dänggt het, ass Ängland dra sig sis Sälbstverdraue z verliere.[11] Er isch e Liberale gsi in wirtschaftliger und sozialer Hiisicht und isch as überzügte Demokrat in stränger Opposition zu de marxistische Sozialiste in dr ZO gstande, won er ne diktatorischi Glüst zuegschriibe het. Sini meiste Understützer si polnischi und littauischi Jude gsi. Er het zwar e jüdischi Mehrheit in Palestina welle, het aber au glaubt, ass dr jüdisch Staat au für sini arabische Bürger sött do si, und ass Jude und Araber sich in dr Macht sötte deile.[12]

In de 1920er und 1930er hai dr Rabbi Abraham Isaak Kook, dr erst Oberrabbiner vo Palestina, und si Sohn, dr Rabbi Zwi Judah Kook, in e Huffe vo de zionistische Ideal grossi religiösi and traditionelli Wärt gseh, hai aber anti-religiösi Ideä im Zionismus abglehnt. Si hai glehrt, ass s orthodoxe Judedum die positive Ideal vom Zionismus wurd beinhalte, wi d Iisammlig vo dr Diaspora und politischi Bemüehige e jüdischi Heimet im Land vo Israel z errichte. Dr Zionismus sig so e Brugg zwüsche orthodoxe and sekuläre Jude. Dr Kook isch bis hüte die grösst politischi Autoritet für die national-religiöse Jude.

1921 het dr sozialistisch Flügel vom Mizrachi en eigeni Partei gründet under em Slogan «Torah und Arbet» (hebr. תורה ועבודה ), dr Hapoel Hamizrachi. 1929 het d Mizrachi Bewegig au e Jugendorganisation gründet, d Bnei Akiva.

D Zit vom Nationalsozialismus

Sit öbbe 1925 isch die zionistischi Hachschara («Vorbereitig» uf d Uswanderig) z Dütschland aktiv gsi. Dr Zionismus isch aber d Aglägeheit von ere jüdische Minderheit bliibe; vo öbbe 580.000 dütsche Jude hai 1932 nume 7.500 zun ere zionistische Organisation ghört. D Mehrheit het welle in Europa bliibe und dört an dr Verbesserig vo dr soziale und rächtlige Lag für alli Bürger schaffe.

Dütschland

Wo d NSDAP am 30. Januar 1933 z Dütschland d Macht übernoh het, isch d Judeverfolgig e Staatssach worde. Die erste Massnahme vom NS-Regimes si dr «Judeboykott» vom 1. April, s «Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums» und s «Gesetz über die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft» vom 7. April 1933 gsi, und mit dene hai e Huffe dütschi Jude ihr Eigedum, ihre Bruef und ihri soziali Stellig verlore.

Am 25. August 1933 isch s Ha'avara-Abkomme («Transfer»-Abkomme) zwüsche dr Jewish Agency, dr Zionistische Vereinigung für Dütschland und em dütsche Riichsministerium für Wirtschaft in Chraft dräte, zum d Emigration vo dütsche Jude uf Palestina z erliichtere und gliichzitig dr dütsch Export z fördere. Bis zum Johresändi hai öbbe 150'000 Jude Dütschland verloo, die meiste si zerst in die europäische Nochberstaate züglet. Die zionistische Verein si bis 1934 uf 43.000 Mitgliider gwachse.

Am 13. Septämber 1933 hai sich alli grosse dütschjüdische Verbänd, au die zionistische, zur Riichsverdrätig vo de Dütsche Jude under em Leo Baeck zsämmegschlosse. Si hai welle dr Zsämmehalt sterke und die fluchtartigi Uswanderig stüüre. Drzue hai si ghulfe mit Iireispapier und hai Immobilie, wo d Jude zrugggloo hai, verwaltet.

Mit de Nürnbärger Gsetz vom 15. September 1935 hai d Nazi de dütsche Jude d Staatsbürgerrecht entzoge, und d Zahl vo dene, wo hai welle usreise, isch gwachse, au wenn Verbänd wie dr Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens immer no d Jude ermuetigt het, z bliibe.

250'000 dütschi Jude si vo 1933 bis zum Afang vom Chrieg 1939 in anderi Länder usgwanderet. Ihri Riichsverdrätig het immer meh Gäld brucht für das, bis ihri Mitgliider öbbe 10 Prozänt vo ihrem Iikomme an se hai müesse abgee. Die zionistischi Vereinigung het mit dene Iinahme Schueligsfarme (Hachschara) ufbaut, wo die kümftige Emigrante s Buure hai chönne lehre, für zum ihne dr Neuafang z Palestina z erliichtere. Vo 1933 bis 1941 si öbbe 55'000 Jude us em Dütsche Riich z Palestina achoo – öbben e Viertel vo alle jüdische Iiwanderer. 15'000 bis 20'000 von ene hai die britische Iireisvorschrifte missachdet.[k 4]

1937 hai die dütsche Behörde d Uswanderig vo dütsche Jude drotz em Ha'avara-Abkomme meh und meh underbunde. Dr Adolf Eichmann isch uf Palestina gschiggt worde, für zum dört Kontakt zur jüdische Undergrundorganisation Hagana ufznee. Es wird vermuetet, ass s NS-Regime Grossbritannie het welle schweche, e jüdische Staat verhindere und denn no Komflikt zwüsche Juden und Araber het welle aazettle. Mä het aber dr Eichmann us em Land verwiise. Z Ägypte het er dr al-Husseini, dr Grossmufti vo Jerusalem, droffe, wo sit 1933 mit em NS-Regime verbündet gsi isch und spöter bim Holocaust mitghulfe het.[k 5]

Noch em Aaschluss vo Östriich am 12. März 1938 het sich d Lag vo de riichsdütsche Jude no einisch verscherft: D Novämberpogrom 1938 vom 7. bis 14. Novämber hai Läben und Eigedum vo Hunderte zerstört und mit de Synagoge au die jüdischi Kultur z Dütschland und Östriich. D Komferänz vo Evian vom Juli 1938, wo uf d Initiative vom amerikanische Presidänt Franklin D. Roosevelt zsämmedräte isch und wo d Verdräter vo 32 Natione Möglichkeite für d Uswanderig vo Jude us Dütschland und Östriich diskutiert hai, isch praktisch ohni Ergäbnis verloffe.

1939 het d Gestapo uf e Befähl vom Hermann Göring e Riichszentrale für jüdischi Uswanderig iigrichdet. Dr Überfall uf Pole am 1. Septämber 1939 het drei Millione polnischi Jude in dr dütsch Machtberiich brocht. Bis zum Johresändi si 7'000 von ene ermordet worde. Der dütsch Iimarsch in die neutrale Niederlande am 10. Mai 1940 het öbbe 20'000 dütschjüdischi Emigrante zwunge non emol z flüchte, us Belgie denn 25'000, us Frankriich 35'000.[13]

Palestina

Die nationalsozialistischi Judeverfolgig het dr Strom vo europäische Jude uf Palestina vo 1935 aa erheblig vergrösseret. Wil d Flüchtling denn no bis zu 1000 änglischi Pfund hai döffe mitnäh, het Palestina e wirtschaftlige Ufschwung erläbt, wo sinersits dr Strom vo Araber dörtaane versterkt het.

Wo 1936 dr arabisch Ufstand gege die palestinische Jude agfange het, het die britischi Peel-Kommission d Umsetzig vo dr Balfourdeklaration abglehnt und im Juli 1937 e Deiligsplan vorgleit. Noch däm hät dr grösser Deil vo Palestina den Araber, dr chliineri Deil, wo die meiste jüdische Siidlige gsi si, de Jude zuedeilt wärde, Jerusalem und e Küstestreife hätte sölle britischs Mandatsgebiet bliibe. Dr Weizmann, wo d ZO sit 1935 gleitet het, het uf em 20. Zionistekongräss d Aanahm vo däm Plan befürwortet, für zum so vili verfolgti Jude wie möglig z rette. D Verdräter vo de Araber hai dr Plan aber abglehnt und verlangt, ass ganz Palestina e arabische Staat wurd.

Eini vo de Spezielle Nachtabdeilige

Denn isch dr arabisch Ufstand wider usbroche. D Abwehrkämpf vo de Brite hai dr Mufti al-Husseini zwunge, us Palestina z flüchte. D Hagana het mit Hilf vom prozionistische Brit Orde Wingate e schlagchreftigi, aber rein defensiv usgrichteti Eiheit zum Schutz vo de jüdische Siidlige ufbaut, d Plugot Laila (Special Night Squads). Ihri Devise isch Hawlaga (Sälbstbeherrschig) gsi.

Spöteri Kommissione vo de Brite hai s Gebiet für d Jude immer witer iigschränggt und hai schliesslig dr Peel Plan ganz lo falle. Im Wissbuech vo 1939 het die britischi Regierig eisitig festgleit, ass d Balfourdeklaration scho verwirklicht sig; in fümf Johr dörfte no maximal 75'000 Jude z Palestina iiwandere. Uf ere Komferänz z London im August 1939 het dr Neville Chamberlain ohni Erfolg brobiert, d Verdräter vo dr ZO drzue z bringe, uf e jüdische Staat in Palestina z verzichte.

D ZO, dr Völkerbund und dr Winston Churchill als Oppositionsfüehrer im britische Unterhuus hai das Wissbuech abglehnt, wil s Verdragsbruch sig mit em britische Mandat. Doch won er Premierminister worden isch, het dr Churchill dr Beschluss vom Chamberlain bis noch em Ändi vom Chrieg biibhalte.[k 6]

Fraue vom Palmach z Ein Gedi, 1942

1937 isch z Paris dr Mossad gründet worde, zum die illegali Uswanderig (Alija Bet) vo europäische Jude z koordiniere: meistens mit Boot über d Donau uf Rumänie und witer über e Bosporus uf Palestina. E Huffe vo dene Boot, wo völlig überlade gsi si, si underwägs gsunke oder si vo de Brite ufbrocht worde, bevor si in d Nöchi vo dr Küste vo Palestina choo si, ihri Passagier si in Sammellager interniert und spöter uf d Insle Mauritius verbannt worde. Dr ZO isch nit emol erlaubt worde, jüdischi Chinder legal uf Palestina z schicke.[k 7]

In sällere Zit hai jüdischi Untergrundorganisatione agfange, Aaschläg gege d Brite uszfüehre: vo 1937 aa dr Irgun (Etzel) agfüehrt vom Jabotinsky, und wo dä sich 1940 gspalte het no dr Lechi aagfüehrt vom Avraham Stern. 1941 isch z Palestina d Palmach as «Elite-Eiheit» vo dr Hagana gründet worde, während dr Al-Husseini z Berlin mit em Hitler zsämmedrofen isch und im Erwin Rommel si Afrikakorps scho z Italiänisch-Libye gsi isch. Im Rommel si Vorstoss het in dr Zweite Schlacht vo el-Alamein chönne gstoppt wärde, wit ewäg vo dr nöchste jüdische Siidlig in Palestina.

D Schoah

Mit em Überfall uf d Sowjetunion am 22. Juni 1941 het dr Holocaust aagfange mit organisierte Massemord an sowjetische Jude und Deportatione vo dütsche und osteuropäische Jude in Ghettos und Lager in Osteuropa. Zwüschen em Juli und Oktober 1941 si die wichtigste Entscheidige zur Uswitig vo dr Judevernichdig gfalle: Jetzt het dr Bau vo Vernichdigslager aagfange, und de dütsche Jude im ganze Riich isch befohle worde, dr Judestärn aazha.

Am 23. Oktober 1941 het dr Heinrich Himmler de Jude in Gebiet, wo vo Dütschland bsetzt gsi si, verbote uszwandere, im Novämber si si enteignet worde und hai bi ihrer Deportation ihri Staatsaaghörigkeit verlore. Sit denn hai d Jude nüme chönne legal uswandere. Am 20. Januar 1942 hai füehrendi Verdrätter vo de NS-Behörde uf dr Wannsee-Konferenz d «Ändlösig vo dr Judefroog», wo im Juni 1941 aagfange het, für ganz Europa koordiniert und organisiert. Im April 1942 het dr Himmler befohle, alli europäische Jude in d Vernichdigslager, wo denn fertigbaut gsi si, z deportiere. Vom Juli 1942 aa si die meiste Deportierte sobald si im ene Lager acho si, vergast worde.

Dr Holocaust isch im Herbst 1941 au usserhalb vo Dütschland bekannt worde, das het aber zu keine ziilte Gegemassnahme gfüehrt: E Jüdischi Brigade het sich in der Britischen Armee formiert, und uf dr Biltmore-Konferenz z New York 1942 hai die US-Delegierte vo dr ZO und d Gruppe um e Ben Gurion zum erste Mol verlangt, ass d Brite d Door vo Palestina wurde ufmache und dört e jüdischs Commonwealth mit ere demokratische Verfassig noch europäischem Vorbild wurde iirichte. Das het die britischi Regierig abglehnt und verbote, s Biltmore-Programm z Grossbritannie und z Palestina z veröffentlige.[k 8]

Noch em Ufstand im Warschauer Ghetto im Januar 1943 isch d Zahl vo de jüdische Flüchtling wider grösser worde. Die britischi Regierig het jetzt immer hüfiger jüdischi Siidlige z Palestina lo dursueche, illegali Iiwanderer lo verhafte und zionistischi Zitige verbote. 1944 hai d Organisatione Irgun und Lechi ihri Aaschleg gege d Brite usgwitet. D Hagana, wo dänggt het, ass dr Kampf gege Nazi-Dütschland müess Vorrang ha, het Irgunmitgliider festgnoh und e baar von ene an d Brite usgliiferet. Das isch as d «Saison» (vo «saison de chasse») bekannt worde und het de rächtsextreme Jude drzue dient, d Füehrig vom «Jischuw» z beschuldige, ass er Verrot begange häig. Gliichzitig hai öbbe 100'000 vo de 500'000 palestinische Jude, wo s denn gee het, mit den Alliierte in Europa gege die Dütsche kämpft.[k 9]

D Nochchriegszit

In de letzte Chriegsmönet hai die Alliierte nationalsozialistischi Vernichtigslager, drunder am 27. Januar 1945 s KZ Auschwitz-Birkenau, befreit. Aber kei europäische Staat usser Frankriich und Schwede hai noch em Chriegsändi am 8. Mai 1945 erklärt, ass si barat sige, die Überläbende ufzneh.

Im britische Wahlkampf het die Konservativi Partei versproche, Palestina ufzdeile, zum dr Strit mit den Araber biizlege. D Labour-Partei het e Palestinaplan vorgleit, wo vorgseh het, die ganzi Region in e jüdische Staat umzwandle und die arabische Bewohner mit grosszügige Gäldmittel drzue z bringe, uszwandere. Wo si aber d Wahle gwunne hai, het d Regierig vo dr Labour nume 1500 Jude im Monet erlaubt, ins Mandatsgebiet iizwandere.

D ZO het verlangt, wenigstens die überläbende KZ-Heftling lo iiwandere; dr US-Präsident Harry S. Truman het d Brite ufgforderet, sofort 100'000 jüdischi Iiwanderer zuezloo. Uf si Druck isch denn en anglo-amerikanischi Kommission bildet worde, wo dur Palestina greist isch und die europäische Sammellager für Displaced Persons besichdigt het. Si het denn im Truman si Forderig übernoh, aber dr britisch Usseminister Ernest Bevin het s niidrige Monetskontingänt biibhalte.

Druf het dr Zionistekongräss z Gämf 1946 s Biltmore-Programm als Basis für sini Ziil agnoh, was in dr ZO umstritte gsi isch. Radikali Gruppe hai offene Widerstand gege die britischi Mandatsregierig gforderet. Anderi si für e binationale Staat mit gliiche Rächt für Juden und Araber gsi, wil e jüdische Staat uf Duur nume läbensfähig sig, wenn die arabische Nochberstaate iiverstande sige. Die arabische Deil vo Palestina hätte offe sötte si für e jüdischi Besiidlig, und d Araber hätte sich mit de Jude gege d Grossgrundbesitzer sötte zsämmeschliesse. Die Idee isch vo säkulare linksgrichtete Zioniste verdräte worde, wo spöter d Mapam-Partei gründet hai, und vo dütsch-jüdische Zioniste wie em Martin Buber, em Hugo Bergmann, em Ernst Simon und em Rabbiner und spöter Universitätsleiter Judah Leon Magnes. Die US-amerikanische Zioniste um e Ben Gurion und die sozialistischi Mapai-Partei hai e binationale Staat abglehnt, für zum sofort de displaced persons im e begränzte jüdische Staat e Zuefluchtsort chönne abiete. D Araber in und um Palestina hai e binationale Staat au abglehnt.[k 10]

Sit em Februar 1946 het d Sowjetunion öbbe 175'000 vom polnischi Jude, wo vom NS-Regime verdriiben worde si, uf Pole afo abschiebe. Das isch bi de ortsaasässige Pole, wo de Juden ihre Bsitz vilfach übernoo gha hai, uf Widerstand gstosse. 95'000 von de Jude si druf gflüchdet, bsunders sit em Pogrom vo Kielce am 4. Juli 1946, vili über Westeuropa uf Palestina. D Hagana, die jüdischi Brigade vo der britischen Armee und dr Mossad hai zsämme die illegali Iiwanderig vo de Shoa-Überläbende afo organisiere («Bericha»). D Brite hai 50'000 von ene 1945–1946 in DP-Lager in die amerikanischi Bsatzigszone z Dütschland lo zruggbringe, anderi hai si z Zypere interniert.[b 9]

D Gründig vom Staat Israel

Jüdischi Iiwanderer gönge 1948 in dr Nöchi vo Naharija an Land.

Im Johr 1946 hai d Agruff vom Etzel zuegnoh, vor allem uf die britische Iisebahnlinie. Palmach-Eiheite hai am 16. und 17. Mai zäh Brugge gsprängt. As Repressalie hai d Brite am 29. Juni alli Mitgliider vo dr Jüdische Agentur und anderi füehrendi Zioniste, wo si in Palestina hai chönne finde, festgnoh und hai se wuchelang in eme Lager z Lod gfange ghalte. Dr Irgun het druf am 22. Juli e Siteflügel vom King David Hotel z Jerusalem gsprängt, wo sich s britische Hauptquartier befunde het. Die Eskalation vo de Unruehe het s ganze Johr 1947 nit ufghört – bis die Vereinte Natione am 29. Novämber über e Deiligsplan vo Palestina und d Gründig vom ene jüdische und eme arabische Staat abgstimmt hai.

Noch däm UN-Beschluss hai d Brite afo abzieh und die arabischen Unruehe und Aaschläg hai zuegnoh. Am Tag noch dr Verkündig vom UN-Deiligsplan, am 30. Novämber, het dr zionistisch-arabischi Bürgerchrieg agfange. Die arabische Chreft hai us Dorfmilize bestande, wo vo dr Arabische Befreijigsarmee (Arab Liberation Army) understützt worde si und wo europäische Söldner wie zum Bispil Deserteur vo dr britischen Armee und Veterane vo dr kroatische Waffen-SS mit ene kämpft hai. Ihne gegenüber gstande si jüdischi Milize, drunder e Huffe Veterane us em Zweite Wältchrieg, und d Druppe vom Palmach. Aafangs Dezämber het s Arabische Hochkomitee e dreidägige Generalstreik usgrüeft. Die Arabischi Liga het nid chönne iigrife, bevor d Brite ganz abzoge gsi si, het aber en Invasion am Tag noch em Abschluss vom Rückzug plant.

Am 14. Mai 1948 het dr David Ben Gurion z Tel Aviv die Israelischi Unabhängikeitserklärig verläse. Mit däm isch s zionistische Ziil vom ene Judestaat erreicht gsi. D USA hai dr neu Staat am gliiche Dag anerkennt, d Sowjetunion churz druff am 17. Mai. S britische Mandat het am 15. Mai gändet und sofort hai d Armeä vo Transjordanie, vo Irak, vo Libanon, vo Ägypte und vo Syrie Israel aagriffe. Israel het se im Palestinachrieg, em israelische Unabhängikeitschrieg, dank Waffeliiferige us West- und Osteuropa, dr Sowjetunion und de USA besigt. Denn het die legali Masseiiwanderig vo Jude us Europa agfange. As ersts Gsetz het d Knesset 1950 s Rückkehrgsetz verabschiidet, wo alle Jude s Rächt zuesicheret, sich z Israel niiderzloo und sofort die israelischi Staatsbürgerschaft überzchoo.

Dr Zionismus noch dr Gründig vo Israel

Mit dr Gründig vom Staat Israel hai sich dr Zionismus und sini Organisatione afo verändere. Dr Schwerpunkt vom Judedum isch vo jetzt aa eidütig dr Staat Israel gsi. Vili vo de Rolle wo zionistischi Institutione gha hai, si vo staatlige Iirichdige übernoh worde. Dr Iifluss vo dr Diaspora het sich verchliineret, und d Kongräss vo dr Zionistische Organisation finde sit denn nume no in Jerusalem statt. Dr 23. Kongräss 1951 het s Basler Programm dur s Jerusalem Programm ersetzt, wo as Ziil vo dr zionistische Bewegig bestimmt het:

  1. d Sterkig vom Staat Israel,
  2. d Iisammlig vo dr Diaspora in Eretz Israel,
  3. d Pfläg vo dr Eiheit vom jüdische Volk.

Wenn vorhär eini vo de Hauptrolle vo dr ZO gsi isch, diräkti Verbindige mit usländische Regierige zunderhalte, isch jetzt s Verheltnis vo Israel zur jüdische Diaspora und dr Erhalt vom Judedum vor allem usserhalb vo Israel dr Middelpunkt vo ihre Bemüehige worde.

Dr Reformzionismus

S Reformjudedum, wo in dr amerikanische Diaspora sehr bedütend isch, isch draditionell universalistisch iigstellt gsi und het dr politisch Zionismus abglehnt. Noch dr Gründig vom Staat Israel hai sich e Huffe progressivi Jude mit em Staat abgfunde und afo dängge, ass d Jude e Heimet im Land Israel sötte ha. 1987 isch d Association of Reform Zionists of America (ARZA) gründet worde, wo sich 1997 dr «Miami Platform» vo dr Zentrale Komferänz vo de amerikanische Rabbiner aagschlosse het,[14] wo d Gründig vom ene Staat für d Jude mit dr johrhundertlange Verfolgig vo de Jude und em Genozid währed dr Schoah rächtfertigt. S Reformjudedum gseht d Wichdikeit vom Staat Israel in siner Rolle, won er bim Tikkun Olam, dr messianische Wältverbesserig, cha spiile.

Dr Neozionismus

Noch em Sächsdaagchrieg vo 1967, wo Israel die früehnere Mandatsgebiet eroberet het, wo die arabische Armeä 1948 bsetzt gha hai, het sich e neuji, radikali, religiös-nationalistischi Bewegig entwigglet, wo, wie die draditionelle Revisioniste, alli Gebiet vom britische Palestina-Mandat as Deil vom jüdische gschichtlige Erb aagluegt hai (lueg Groossisrael). E Huffe Aahänger vo dere Bewegig, dr Gusch Emunim, hai sich in de bsetzte Gebiet niidergloo und hai sich drbii hüfig ganz offe de Aawiisige vo de israelische Bsatzigsdruppe widersetzt, wo noch internationalem Chriegsrächt die bsetzte Gebiet verwaltet hai. D Neozioniste hai die National-religiösi Bardei, wo früehner politisch linggs vo dr Middi gstanden isch, übernoh und zsämme mit de Revisioniste vom Likud und andere Rächtsextreme d Boliddik vo Israel massgäblig afo gstalte. Ihri Siidlige si zum Deil spöter vo israelische Regierige legalisiert worde. In de Auge vo ville Palestinänser si sii und ihri Aasprüch s grösste Hindernis im Friidensbrozäss zwüsche Israel und de Palestinänser. Sit däm, ass die israelisch Regierig dr Gazastreife vo allne jüdische Siidler gruumt het, verweigere die radikalste Elemänt in dr Bewegig jede bürgerlig Ghorsam.

Die neozionistischi Bewegig basiert ihri Aasprüch uf ere radikale, messianistische Uslegig vo dr Bible, isch grundsätzlig antidemokratisch und nid wenigi vo ihre Understützer si ganz offe rassistisch, au wenn si sich im Allgemeine uf religiösi und nid ethnischi Begründigunge stütze.

Dr Postzionismus

Während d WZO d Verbindig vo dr Diapora und Israel as wäsentlig aaluegt, und d Sammlig vo de Jude in und um Israel nid as beändet betrachtet, verlangt dr Postzionismus, ass sich dr Staat Israel vo zionistische Vorgobe wurd löse, und sini Eigestaatlichkeit unabhängig vo Iiflüss us dr Diaspora wurd begründe. D Postzioniste bedoone dr Vorrang vom Individuum über d Gsellschaft und befürworte anstatt vom ene demokratische jüdische Staat e demokratische Staat vo allne Bürger. Nid wenigi lähne e bsundrigs Iiwanderigsrächt für Jude ganz ab; anderi verlange, ass Diasporajude und Palestinenser die gliiche Iiwanderigsrächt sötte übercho.

Numen e chliine Deil vo de israelische Jude git si Stimm für nit-zionistischi Parteie bi de Knessetwahle, s Vereinigte Thorajudedum wo vo orthodoxe, nit zionistische Jude gwehlt wird, het 2009 weniger as fümf Prozänt vo de Stimme übercho, aber es git nid wenig Jude wie d Journaliste Amira Hass und dr Gideon Levy, dr Autor Tom Segev, wo eine vo de Neue Historiker isch, odr dr Profässer Shlomo Sand, wo postzionistischi Positione iignoh oder verdeidigt hai. Si si nit sälte vo dr israelische Rächte as Antizioniste aagriffe worde drwäge.

Dr Antizionismus

En antizionistischi Karikatur, San Francisco 2003

Dr Antizionismus, wo dr Zionismus ablähnt und bekämpft, isch mit em Erfolg vo de Zioniste e jüdische Staat z gründe, wo sich gege widerholti militärischi Aagriff und wirtschftligi Sanktione het chönne duuresetze, nit weniger rabiat worde, und er wird hüfig mit em Antisemitismus vermängt. Vili Antizioniste bedone dr Underschiid zwüsche ihrer Überzüügig und em Antisemitismus, während ihri Kritiker d Gmeinsamkeite vo beide Ideologie bedone.

Vor allem westligi Antizioniste verstöhn dr Zionismus hüte generell as e politischi Strömig, wo d Errichtig und Vergrösserig vom israelische Territorium zu Laste vo dr arabische Bevölkerig understützt. In der arabischen und islamische Wält, aber au in dr rästlige Wält, git s Organisatione und Persone, wo dr Zionismus ‹as sonige› kritisiere und ihn mit Kolonialismus, Rassismus, Faschismus und sogar Nationalsozialismus gliichsetze.

Bsundrigs d Mehrheit vo de Palästinenser und vo de arabische Staate beschuldige die zionistischi Bewegig, ass si d Palästinenser us ihre Siidligsgebiet verdriibe haig und stelle s Existänzrächt vom Staat Israel, wo si as e koloniale Staat gsehn, überhaupt in Froog. Dä Strit bildet dr ideologisch Hindergrund vom Komflikt im Noche Oste.

D Resolution 3379 vo dr UN-Generalversammlig het im Johr 1975 Ufsehe erregt, wo si dr Zionismus as e Form vom Rassismus bezeichnet het. Die Resolution isch am 16. Dezämber 1991 dur d Resolution 4686 vo dr UN-Generalversammlig mit 111 zu 25 Stimme bi 13 Enthaltige zrugggnoh worde. 1998 het dr UN-Generalsekretär Kofi Annan d Resolution 3379 as e Diefpunkt in dr Gschicht vo de Vereinte Natione bezeichnet. Die Europäischi Kommission gege Rassismus und Intoleranz (ECRI), wo vom Europaroot iigsetzt worden isch, het im Johr 2005 e Studie über d Forme vom hütigen Antisemitismus veröffentligt. Din bedont si, ass sich in dr Bhauptig, dr Staat Israel sig e rassistischs Projekt, Antisemitismus wurd manifestiere.[15]

Dr Zionismus isch bis hüt e Ziilschiibe und Projektionsflechi für Verschwörigstheorie. S populärste Bispil für das si d Protokolle der Weisen von Zion. Uf die Protokoll berüefe sich no hüte verschidnigi islamistischi Vereinigunge wie d Hamas. Anderi Antizioniste si e chli subtiiler und bruuche Argumänt wo, im Gegesatz zu de Protokoll, es nid so eifach isch z bewiise, ass si uf Unwohrheite beruehe. Dr Norman Finkelstein zum Bischbil duet d Theorii verdräte, ass s Schlagwort «Zionismus» vo mängge israelische Parteie drzue benutzt wurd, Israel in eme Duurchriegszuestand z halte, zum so ihri eigeni Macht z festige. Er understellt drbii de hütige zionistische Inträssegruppe en Art Iiverständnis mit de palestinensische Terrororganisatione.

Noowiis

  • Michael Krupp: Die Geschichte des Zionismus, Gütersloher Taschenbuch 1212, Gütersloh 2001, ISBN 978-3-579-01212-4
  • Alex Bein: Die Judenfrage. Biographie eines Weltproblems, Stuttgart 1980
  • Anderi

Liddratur

Historischi Dokumänt
  • Julius H. Schoeps (Hrsg.): Zionismus. Texte zu seiner Entwicklung. 2. überarbeitete Auflage, Fourier Verlag, Wiesbaden 1983, ISBN 978-3-921695-85-2 (Online-Auszug).
  • Jehuda Reinharz: Dokumente zur Geschichte des deutschen Zionismus. Mohr Siebeck, Tübingen 1981, ISBN 978-3-16-743272-3.
Gschicht
  • Nathan M. Gelber: Zur Vorgeschichte des Zionismus. Judenstaatsprojekte in den Jahren 1695-1845. Phaidon-Verlag, Wien 1927.
  • Simha Flapan: Die Geburt Israels. Mythos und Wirklichkeit. Melzer Semit-Edition, Neu-Isenburg 2005, ISBN 978-3-937389-55-4.
  • Michael Brenner: Geschichte des Zionismus. C. H. Beck Verlag, München 2002, ISBN 978-3-406-47984-7.
  • Walter Laqueur: Der Weg zum Staat Israel. Geschichte des Zionismus. 1. Auflage, Europa Verlag, Wien 1972, ISBN 978-3-203-50560-2.
  • Amnon Rubinstein: Geschichte des Zionismus. Von Theodor Herzl bis Ehud Barak. dtv, München 2001, ISBN 978-3-423-24267-7
  • David Vital: The Origins of Zionism. Clarendon Press, Oxford, New York 1980, ISBN 978-0-19-827194-9.
  • David Vital: Zionism: The Formative Years. Clarendon Press, Oxford, ISBN 978-0-19-827443-8; New Edition 1989.
  • David Vital: Zionism. The Crucial Phase. Oxford University Press, Oxford 1988, ISBN 978-0-19-821932-3.
  • Conor Cruise O'Brien: Belagerungszustand. Die Geschichte des Staates Israel und des Zionismus. ISBN 978-3-85445-033-7.
Dütschi Jude und Zionismus
  • John V. H. Dippel: Die große Illusion. Warum deutsche Juden ihre Heimat nicht verlassen wollten. Beltz Verlag, Weinheim u. Berlin 1997, ISBN 978-3-88679-285-6.
  • Yehuda Eloni: Zionismus in Deutschland. Von den Anfängen bis 1914. 1. Auflage, Bleicher Verlag, Gerlingen 1987, ISBN 3-88350-455-6
Nochostkonflikt
  • Sami Hadawi: Bittere Ernte. Palästina 1914–1967. Verlag für Zeitgeschichtliche Dokumentation (Palästina Monographien Bd. 5), 2. Auflage. Rastatt 1977, ISBN 0-940793-76-8
  • Hamid Reza Yousefi und Sarah Ginsburg: Kultur des Krieges. Amerikanismus - Zionismus - Islamismus, Nordhausen 2007.
  • Rudolf Hirsch: Exil in Palästina. In: Ludwig Hoffmann u. a. (Hrsg.): Kunst und Literatur im antifaschistischen Exil 1933–1945; Bd. 5: Exil in der Tschechoslowakei, in Großbritannien, Skandinavien und Palästina. 2. erweiterte Auflage, Reclams Universal-Bibliothek, Leipzig 1987, S. 605–670, ISBN 978-3-379-00229-5.
Einzeltheme
  • Philipp Theisohn: Die Urbarkeit der Zeichen. Zionismus und Literatur – eine andere Poetik der Moderne. Metzler Verlag, Stuttgart/Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02072-7.
  • Mario Keßler: Zionismus und internationale Arbeiterbewegung 1897 bis 1933. Akademie Verlag GmbH, Berlin 1994, ISBN 978-3-05-002047-1.
  • Michael Berkowitz: Zionist Culture and West European Jewry Before the First World War. Cambridge University Press, Cambridge 1998
  • Mark H. Gelber: Melancholy Pride, Nation, Race, and Gender in the German Literature of Cultural Zionism. Niemeyer, Tübingen 2000
  • Jehuda Reinharz: Achad Haam und der deutsche Zionismus. In: Bulletin des Leo Baeck Instituts, Nr. 61, 1982, S. 3-27
Diskussion
  • Julius H. Schoeps (Hrsg.): Zionismus: vierunddreißig Aufsätze. Nymphenburger Verlagshandlung, München 1973, ISBN 978-3-485-03216-2
  • Micha Brumlik: Kritik des Zionismus. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2007, ISBN 978-3-434-50609-6
  • Ekkehard W. Stegemann (Hrsg.): 100 Jahre Zionismus. Von der Verwirklichung einer Vision. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2000, ISBN 3-17-015577-6

Weblingg

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