Anita Otto

deutsche Leichtathletin und Olympiateilnehmerin
(Weitergeleitet von Anita Hentschel)

Anita Otto (* 12. Dezember 1942 in Löbnitz als Anita Hentschel; † 18. April 2019[1] in Kaufungen) war eine deutsche Leichtathletin, die für die DDR im Diskuswurf startete. Bis 1967 nahm sie unter ihrem Mädchennamen an Wettkämpfen teil.

Anita Otto


Anita Otto, 1967

Voller NameAnita Otto
NationDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Geburtstag12. Dezember 1942
GeburtsortLöbnitz DDR
Größe177 cm
Gewicht88 kg
BerufLehrerin
Sterbedatum18. April 2019
SterbeortKaufungenDeutschland Deutschland
Karriere
DisziplinDiskuswurf
Bestleistung59,48 m
VereinSC Chemie Halle
Karriereendenach 1969
Medaillenspiegel
Europameisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
BronzeBudapest 196656,80 m

Otto, die dem SC Chemie Halle angehörte, zählte in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre zu den weltbesten Diskuswerferinnen,[2] zeitweilig hielt sie den deutschen Landesrekord.[3] 1965 und 1966 wurde sie DDR-Meisterin (beide Male mit Jahresbestleistung),[4][5] 1964 und 1967 landete sie jeweils auf Platz zwei. Bei den Europameisterschaften 1966 gewann sie die Bronzemedaille (56,80 m – 55,24 – 56,12 – 54,26 – 55,28 – ungültig). Bei den Olympischen Spielen 1968 belegte sie den vierten Platz (54,40 m – 54,10 – 53,88 – ungültig – 51,16 – 52,34). In ihrer Wettkampfzeit war sie 1,77 m groß und 88 kg schwer.

Otto war ausgebildete Schriftsetzerin, seit 1967 war sie verheiratet. Nach dem Ende ihrer Sportlaufbahn arbeitete sie als Lehrerin in Halle-Neustadt.

In den 2000er Jahren fand sie ein neues sportliches Betätigungsfeld im Gummistiefelweitwurf. 2003 gründete sie in Berlin den ersten deutschen Verein in dieser Sportart (Gib Gummi 03 e.V.). Bei den Weltmeisterschaften 2005 und 2006 gewann sie jeweils eine Bronzemedaille,[6] 2007 organisierte sie die erstmalige WM-Austragung in Deutschland. Zudem war sie Vizepräsidentin der International Boot Throwing Association (IBTA).

Weblinks

  • Anita Otto in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft. S. 879

Einzelnachweise