Immer die Radfahrer

Film von Hans Deppe (1958)

Immer die Radfahrer ist eine deutsch-österreichische Filmkomödie aus dem Jahr 1958. Regie führte Hans Deppe, das Drehbuch schrieb Wolf Neumeister nach einer Idee von Hans-Joachim Kulenkampff. Die Hauptrollen übernahmen Heinz Erhardt, Hans-Joachim Kulenkampff und Wolf Albach-Retty.

Film
TitelImmer die Radfahrer
ProduktionslandÖsterreich,
Deutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1958
Länge97 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieHans Deppe
DrehbuchWolf Neumeister
ProduktionAlfred Stöger
Kurt Ulrich
MusikHans Lang
KameraElio Carniel
SchnittRenate Jelinek
Besetzung

Handlung

Zwanzig Jahre ist es her, dass die Schulfreunde Fritz Eilers, Ulrich Salandt und Johannes Büttner als Abiturienten (Maturanten) auf einer Radtour durch Kärnten auch in die Stadt Burgsteinach kamen, wo die jungen Männer sich jeweils in eines der dort wohnenden Mädchen verliebten.

Ulrich, ein Frauenschwarm, der schon dreimal verheiratet war, machte sich später einen Namen als Filmschauspieler, Fritz heiratete und wurde ein erfolgreicher Eierlikörfabrikant, und Johannes fand in Tilla die Frau fürs Leben und seine Berufung als Gymnasialprofessor. Aus einer Laune heraus beschließen die Freunde, diese Fahrt mit dem Rad noch einmal zu unternehmen, freilich ohne Freundin oder Ehefrauen und auch unter den Bedingungen, die sie damals hatten, also auch mit sehr wenig Geld.

Auf ihrer Reise kommen sie in zahlreiche Schwierigkeiten. Katinka, die Freundin von Fritzens Sohn Robby, die diesen vorübergehend verlassen hat, schließt sich den drei Männern an. Mehr noch wird jedoch durch Begegnungen mit alten Liebschaften ihre Treue auf die Probe gestellt. Doch die Ehefrauen von Fritz und Johannes sowie die Freundin von Ulrich reisen den Radfahrern hinterher. Bei der Premiere der Operette Der Vogelhändler treffen alle zusammen, und beim gemeinsamen Abendessen können alle Missverständnisse ausgeräumt werden.

Produktion

Dreharbeiten, Hintergrund

Die Dreharbeiten des von der Wiener Mundus-Film Dr. Alfred Stöger (Wien), Kurt Ulrich-Film GmbH (Berlin), hergestellten Films, fanden in den Ateliers der Wien-Film Gesellschaft mbH Atelier Rosenhügel und in Kärnten statt. Für die fiktive Stadt Burgsteinach, das Ziel der beiden Radtouren, stand die Stadt Gmünd in Kärnten ein. Die Szenen um die Freilichtbühne wurden nächst dem (zu jener Zeit im Rückbau begriffenen) Wiener Schloss Pötzleinsdorf gedreht. Zu Beginn der Reise sind die drei Radfahrer vor dem Panorama der Heiligenkreuzkirche Villach am gegenüberliegenden Ufer der Drau zu sehen, kurz darauf passieren sie die Burg Hochosterwitz.

Lieder im Film

  • Mit dem Rad, Kamerad
  • Mit Siebzehn und Immer nur singen, gesungen von Peter Kraus
  • Lieder aus der Operette Der Vogelhändler
    (Wie mein Ahn’l zwanzig Jahr (mit dem Refrain No amal, no amal, no amal, sing nur sing, Nachtigall), Grüß Euch Gott, alle miteinander!, Ich bin die Christl von der Post, Schenkt man sich Rosen in Tirol …)

Veröffentlichung

Der Film wurde am 11. September 1958 im Bieberbau in Frankfurt am Main uraufgeführt.

Immer die Radfahrer ist 2003 erstmals auf DVD erschienen, Anbieter: Kinowelt Home Entertainment. Enthalten ist er außerdem in der Heinz Erhardt - Schelm-Edition, zusammen mit acht weiteren Filmen von Erhardt, sowie in einer Heinz Erhardt 3er-Edition vom 10. Mai 2005. 2009 und 2010 erschienen weitere Editionen mit dem Film bei Kinowelt. Am 17. Februar 2011 gab Kinowelt Immer die Radfahrer als Einzel-DVD heraus.[2] Auf Blu-ray erschien der Film am 4. August 2017 innerhalb der Reihe „Juwelen der Filmgeschichte“ bei Alive.[3]

Kritik

„Ein etwas zu laut geratenes Heinz-Erhardt-Lustspiel, nicht sehr witzig, dafür häufig um so alberner.“

„Romantisch-restauratives Lustspiel mit Vollblut-Darstellern“

Heyne Filmlexikon, 1996

Der Kritiker Falk Schwarz meinte, der Film sei „unbedarft, naiv und einfältig“, dennoch sei die Ausgangsidee „so schlecht nicht: drei alte Freunde erinnern sich der gemeinsamen Jugend und brechen noch einmal zu jenem Ort auf, an dem sie als Jungs so glücklich waren“. Von der „schönen Anfangsidee“, die eigentlich vielversprechend sei, bleibe „nichts“ – Erhardt rühre, Kulenkampff moderiere, Albach-Retty sei wenigstens Schauspieler. Fazit: „Opas Kino konnte ganz schön langweilig sein.“[5]

Weblinks

Einzelnachweise