Logistikkommando der Bundeswehr

Kommandobehörde für die Führung und Steuerung sämtlicher logistischer Kräfte der Streitkräftebasis der Bundeswehr
(Weitergeleitet von Logistikbataillon 172)

Das Logistikkommando der Bundeswehr (LogKdoBw) ist eine Dienststelle der Streitkräftebasis der Bundeswehr und als Kommando für die Führung und Steuerung sämtlicher logistischer Kräfte der Streitkräftebasis zuständig. Darüber hinaus stellt es für die Einsatzaufgaben der gesamten Streitkräfte ausgebildete Logistiktruppen bereit.Das LogKdoBw nimmt unterhalb des Bundesministeriums der Verteidigung die Verantwortung für die logistischen Geschäftsprozesse, für die Weiterentwicklung des Logistischen Systems der Bundeswehr sowie für die logistische Ausbildung zentral für die Bundeswehr wahr.

Logistikkommando der Bundeswehr
— LogKdoBw —
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internes Verbandsabzeichen (Wappen)
Aufstellung15. Januar 2013
StaatDeutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Organisationsbereich Streitkräftebasis
TypFähigkeitskommando
StärkeSoll: ca. 15.000 (unterstellte zivile und militärische Dienstposten)[1]
Unterstellung Kommando Streitkräftebasis
Standort Erfurt, Löberfeld-Kaserne
WebsiteLogKdoBw
Führung
KommandeurGeneralmajor Gerald Funke
stellvertretender KommandeurBrigadegeneral Ralf Lungershausen
Kommandeur der mobilen LogistiktruppenOberst Alexander Heinze

Gliederung

Gliederung des Kommandos

Das Kommando ist in der Erfurter Löberfeld-Kaserne im Stadtteil Löbervorstadt stationiert. Aus Platzgründen sind zusätzlich Teile in einem angemieteten Bürogebäude im Norden von Erfurt stationiert.[2]

Der Stab des Logistikkommandos, geführt von einem Oberst, umfasst drei Abteilungen, wiederum jeweils durch einen Oberst/Kapitän zur See geführt:

  • Chef des Stabes
    • Führung
    • Einsatz
      • LogFü/Einsatz/Übung
      • Materialbewirtschaftung
      • Instandhaltung und Fertigung/Technisch-logistisches Management (IHF/TLM)
      • Verkehr/Transport
    • Planung

Unterstellte Truppenteile

Dem Kommandeur des LogKdoBw sind rund 17.000 zivile und militärische Mitarbeiter, und damit fast ein Drittel des gesamten Personals der Streitkräftebasis, fachlich und truppendienstlich unterstellt. Damit umfasst der Bereich des Kommandos gleich viele Angehörige wie die Deutsche Marine.Das LogKdoBw hat die Führung über sämtliche logistischen Kräfte der Streitkräftebasis (SKB):

Mobile Logistiktruppen

Stationäre logistische Einrichtungen

Führung

Kommandeur
Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der Amtszeit
3Generalmajor Gerald Funke25. März 2021[5]
2Generalmajor Volker Thomas14. Januar 2016[6]25. März 2021[7]
1Generalmajor Hans-Erich AntoniJanuar 201314. Januar 2016
Stellvertretender Kommandeur
Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der Amtszeit
6Brigadegeneral Ralf LungershausenJuni 2023
5Brigadegeneral Robert Wilhelm1. Oktober 2019[8]1. April 2023
4Brigadegeneral Thomas Hambach1. Juli 201730. September 2019
3Brigadegeneral Stefan Lüth1. Februar 20171. Juli 2017
2Brigadegeneral Gerald Funke1. Juli 201530. November 2016[9]
1Brigadegeneral Wolfgang GäbeleinJanuar 20131. Juli 2015
Kommandeur der mobilen Logistiktruppen
Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der Amtszeit
4Oberst Alexander Heinze21. Februar 2023[10]
3Oberst Kai Häußermann24. September 202021. Februar 2023
2Oberst Gunter Bischoff5. März 201824. September 2020
1Oberst Nikolaus Bretz4. März 20165. März 2018[11]

Uniform und Abzeichen

Verbandsabzeichen LogKdoBw – seit Dezember 2013

Die Soldaten des Uniformträgerbereiches Heer innerhalb des Kommandobereichs des LogKdoBw, tragen seit Dezember 2013 das neue Verbandsabzeichen (Ärmelabzeichen) des LogKdoBw.Das neue Verbandsabzeichen wurde durch den Bundespräsidenten als Änderung der Uniform genehmigt.Der Hintergrund des Wappens ist mittelblau hinterlegt und mit einer silber-schwarz durchflochtenen Kordel umrandet. Der Bundesadler ist auf einem goldenen Mittelschild schwarz rot gold hinterlegt.

Geschichte

US-Generalmajor John O’Connor und Generalmajor Hans-Erich Antoni nach der Unterzeichnung eines Partnerschaftsabkommens im März 2015 mit dem US-amerikanischen 21st Theater Sustainment Command

Das Logistikkommando wurde am 15. Januar 2013 aufgestellt.[12] Der Aufstellungsappell fand in der Löberfeld-Kaserne in Erfurt statt.Das neu Kommando übernimmt u. a. die Aufgaben des aufgelösten Logistikamtes der Bundeswehr aus Sankt Augustin. Die Gruppe Logistisches Stammdatenmanagement (LogStamM) wurde von Sankt Augustin erst nach Siegburg und dann nach Erfurt verlegt.

Das Logistikkommando der Bundeswehr ist neben dem Führungsunterstützungskommando der Bundeswehr (seit 1. Juli 2017 Kommando Informationstechnik der Bundeswehr im Cyber- und Informationsraum) und dem Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr eines von drei neuen im Jahr 2013 aufgestellten Fähigkeitskommandos der SKB.

Am 5. März 2015 wurde mit dem US-amerikanischen 21st Theater Sustainment Command (21st TSC) mit Standort in Kaiserslautern zu der auch das Miesau Army Depot gehört, ein Partnerschaftsabkommen (Memorandum of Agreement) unterzeichnet.

Die Abteilung Kraftfahrwesen des Logistikkommando der Bundeswehr wurde zum 1. April 2018 ausgegliedert und als eigenständiges Zentrum Kraftfahrwesen der Bundeswehr (ZKfWBw) in Mönchengladbach-Rheindahlen aufgestellt. Im Rahmen eines feierlichen Appells wurde das ZKfWBw durch Generalmajor Volker Thomas am 20. April 2018 in Dienst gestellt.[13]

Zur Aufstellung des LogBtl 163 in Delmenhorst,[14][15] werden die Umschlagkompanie Land See vom LogBtl 161 sowie die Luftumschlagkompanie vom LogBtl 171 herangezogen; Aufgabe ist die logistische Unterstützung von NATO-Verbänden – „RSOM“ (Reception, Staging and Onward-Movement).[16][17]

Verweise

Siehe auch weitere Fähigkeitskommandos

Streitkräftebasis (SKB)

Cyber- und Informationsraum (CIR)

Literatur

  • Georg Thielmann: Die Geschichte der Logistik der Bundeswehr von 1955 bis heute. Traugott Bautz GmbH, Nordhausen, 2012, ISBN 978-3-88309-759-6.
  • cpmForum-Das Magazin für Wehrtechnik und Logistik, 1-2013, S. 50+51

Weblinks

  • NDR Archiv (Memento vom 31. Oktober 2011 im Internet Archive). BMVg, 20. September 2011
  • Neues Stationierungskonzept der Bundeswehr BMVg, 26. Oktober 2011
  • Logistikkommando der Bundeswehr Presse- und Informationszentrum Streitkräftebasis, 19. November 2012

Einzelnachweise

50° 57′ 24,8″ N, 11° 2′ 54,4″ O