Lothar Baumgarten

deutscher bildender Künstler, Fotograph und Ethnograph

Lothar Baumgarten (* 5. Oktober 1944 in Rheinsberg; † 3. Dezember 2018 in Berlin[1][2]) war ein deutscher Künstler.

Leben und Werk

Baumgarten studierte 1968 an der Staatlichen Akademie für bildende Künste Karlsruhe und von 1961 bis 1971 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf –, unter anderem ein Jahr als Schüler von Joseph Beuys, dessen anthroposophische Ideen auch seine Arbeit prägten. 1972 hatte Baumgarten die erste Einzelausstellung in der Galerie Konrad Fischer in Düsseldorf. 1978/79 hielt er sich achtzehn Monate lang bei zwei Stämmen der Yanomami im venezolanisch-brasilianischen Grenzgebiet auf. Ton- und Videoaufnahmen sowie Zeichnungen, Malerei und Fotoarbeiten aus dieser Zeit stellte er 2011/12 am Museum Folkwang in der sechsmonatigen Ausstellung Lothar Baumgarten Abend der Zeit – Señores Naturales Yanomami vor.[3] Die von ihm zusammengetragene ethnografische Sammlung samt Dokumentationen ging als Schenkung in das Eigentum der Stiftung Folkwang über.[4]

Baumgartens künstlerische Tätigkeit war von Installationen und situativen künstlerischen Arbeiten geprägt. Von 1994 bis 2010[5] war er Professor an der Universität der Künste in Berlin.

Lothar Baumgarten lebte und arbeitete in Berlin und New York City.[6]

Auszeichnungen

Ausstellungen (Auswahl)

Werke (Auswahl)

„Drei Irrlichter“, 1987, Täuferkörbe am Turm der Lambertikirche, Münster[9]

bei der DOCUMENTA IX 1992

Schriften

  • Lothar Baumgarten, Michael Oppitz: T’E-NET’E. Eine mythologische Vorführung. Konrad Fischer, Düsseldorf 1974.
  • Lothar Baumgarten: Carbon. New York and Los Angeles: Museum of Contemporary Art 1991[10]
  • Lothar Baumgarten: America Invention. Solomon R. Guggenheim Foundation, New York 1993, ISBN 0-89207-102-8.
  • Lothar Baumgarten: Eklipse. Richter, Düsseldorf 1997, ISBN 3-928762-80-X.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise