CONMEBOL

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Confederación Sudamericana
de Fútbol
Confederação Sul-Americana
de Futebol
CONMEBOL Logos
Der südamerikanische Kontinentalverband CONMEBOL
Gegründet9. Juli 1916
VerbandssitzLuque, Paraguay Paraguay
PräsidentParaguay Alejandro Domínguez[1][2]
GeneralsekretärArgentinien Alejandro Marón
Mitglieder10 Nationalverbände
Homepageconmebol.com
Früheres CONMEBOL-Logo bis 2017

Die CONMEBOL (portugiesisch Confederação Sul-Americana de Futebol, spanisch Confederación Sudamericana de Fútbol, deutsch: Südamerikanische Fußball-Konföderation) ist der Kontinentalverband der nationalen Fußballverbände Südamerikas. Die Gründung erfolgte am 9. Juli 1916. Sitz des Verbandes ist Luque in Paraguay. Die Abkürzung wurde ursprünglich bei der telegrafischen Nachrichtenübermittlung benutzt (CONfederación sudaMEricana de fútBOL). Die Verkehrssprachen sind Portugiesisch und Spanisch.

Der Verband veranstaltet seit 1916 die Copa América genannte südamerikanische Fußballmeisterschaft für Nationalmannschaften. Der Austragungsrhythmus wechselte dabei häufig, seit 2007 soll die Copa América alle vier Jahre stattfinden. Seit 1991 gibt es mit der Copa América der Frauen (bis 2010 Sudamericano Femenino) auch einen Wettbewerb für Frauen-Nationalmannschaften. Seit 1960 wird jedes Jahr die Copa Libertadores für Vereinsmannschaften ausgetragen, das südamerikanische Gegenstück zum Europapokal der Landesmeister bzw. der UEFA Champions League.

MitgliedsverbändeQuelltext bearbeiten

Mitgliedsstaaten der CONMEBOL

Die CONMEBOL wurde als mit Abstand ältester Kontinentalverband am 9. Juli 1916 im Rahmen der dadurch ersten anerkannten Copa América auf Initiative von Héctor Rivadavia,[3] der sich schon länger für eine Vereinigung eingesetzt hatte, von den Gründungsmitgliedern Argentinien, Brasilien, Chile und Uruguay ins Leben gerufen. Bei dem Gründungsdatum handelte es sich um exakt den 100. Jahrestag der Unabhängigkeit der Vereinigten Provinzen des Río de la Plata, des heutigen Argentiniens, zu deren Feierlichkeiten das Turnier stattfand.

Dem Verband gehören seit 1952 zehn Landesverbände an. Die CONMEBOL ist damit gemessen an der Zahl der Mitgliedsverbände der kleinste der sechs Kontinentalverbände des Fußball-Weltverbandes FIFA und lädt deswegen heutzutage zur Copa América stets zwei Gastmannschaften ein, um eine Aufteilung der Mannschaften in drei Vierergruppen zu ermöglichen.

LandVerbandGründungBeitritt
Argentinien ArgentinienAsociación del Fútbol Argentino18931916
Bolivien BolivienFederación Boliviana de Fútbol19251926
Brasilien BrasilienConfederação Brasileira de Futebol19141916
Chile ChileFederación de Fútbol de Chile18951916
Ecuador EcuadorFederación Ecuatoriana de Fútbol19251927
Kolumbien KolumbienFederación Colombiana de Fútbol19241936
Paraguay ParaguayAsociación Paraguaya de Fútbol19061921
Peru PeruFederación Peruana de Fútbol19221925
Uruguay UruguayAsociación Uruguaya de Fútbol18991916
Venezuela VenezuelaFederación Venezolana de Fútbol19261952

Die Verbände von Französisch-Guayana, Guyana und Suriname sind Mitglieder der Nord-, Zentralamerikanischen und karibischen Fußballkonföderation CONCACAF, obwohl sie vollständig in Südamerika liegen.

PräsidentenQuelltext bearbeiten

Verwaltungsgebäude der CONMEBOL in Luque, Paraguay
  • 1916–1936 Uruguay Héctor Rivadavia Gómez
  • 1936–1939 Argentinien Luis O. Salesi
  • 1939–1955 Chile Luis Valenzuela Hermosilla
  • 1955–1957 Chile Carlos Dittborn Pinto
  • 1957–1959 Brasilien 1889 José Ramos de Freitas
  • 1959–1961 Uruguay Fermín Sorhueta
  • 1961–1966 Argentinien Raúl H. Colombo
  • 1966–1986 Peru Teófilo Salinas Fuller
  • 1986–2013 Paraguay Nicolás Leoz
  • 2013–2014 Uruguay Eugenio Figueredo
  • 2014–2015 Paraguay Juan Ángel Napout
  • 2016–0000 Paraguay Alejandro Domínguez

WM-Teilnehmer aus SüdamerikaQuelltext bearbeiten

Platzierung der CONMEBOL-Mannschaften in der ewigen WM-Tabelle

MännerQuelltext bearbeiten

Dabei gelang bisher drei Mitgliedern insgesamt zehnmal der Gewinn des Weltmeistertitels, nämlich fünfmal Brasilien (1958, 1962, 1970, 1994, 2002), dreimal Argentinien (1978, 1986, 2022) und zweimal Uruguay (1930, 1950). Der Verband Venezuelas ist der einzige, dem noch keine Endrundenteilnahme gelang.

Anmerkungen: Weltmeister sind fett, Gastgeber kursiv gesetzt.

FrauenQuelltext bearbeiten

Der Gewinn eines Frauen-Weltmeistertitels ist bislang noch keinem Mitgliedsverband aus der CONMEBOL gelungen. Das beste Abschneiden einer südamerikanischen Frauennationalmannschaft war bislang der zweite Platz der Mannschaft Brasiliens im Jahr 2007.

Vereinsweltmeister aus SüdamerikaQuelltext bearbeiten

Folgende südamerikanischen Mannschaften konnten die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft gewinnen:

WettbewerbeQuelltext bearbeiten

Für NationalmannschaftenQuelltext bearbeiten

Für VereinsmannschaftenQuelltext bearbeiten

KorruptionsaffäreQuelltext bearbeiten

Vor dem Hintergrund der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre in der FIFA votierte der Senat von Paraguay am 11. Juni 2015 dafür, die bis dahin bestehende Immunität für leitende Funktionäre des Verbandes aufzuheben. Einen entsprechenden Beschluss hatte auch das paraguayische Unterhaus in der Vorwoche verabschiedet. Staatspräsident Horacio Cartes unterstützte das Vorhaben ebenfalls. Nicolás Leoz, bis 2013 fast 30 Jahre Präsident des Verbandes, stand zu diesem Zeitpunkt bereits unter Hausarrest.[4]

Siehe auchQuelltext bearbeiten

WeblinksQuelltext bearbeiten

Commons: CONMEBOL – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wiktionary: CONMEBOL – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

EinzelnachweiseQuelltext bearbeiten


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