Bernisches Historisches Museum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Bernisches Historisches Museum

Frontansicht des Museums
Daten
OrtHelvetiaplatz 5
3005 Bern
Schweiz 46° 56′ 34,8″ N, 7° 26′ 57,6″ O; CH1903: 600814 / 199100
ArtKulturhistorisches Museum
ArchitektAndré Lambert[1]
Eröffnung1894
Besucheranzahl (jährlich)73'000 (2016)
BetreiberBernisches Historisches Museum[2]. Das Museum wird vom Kanton Bern, der Burgergemeinde Bern, der Stadt Bern und der Regionalkonferenz Bern-Mittelland getragen.
LeitungThomas Pauli-Gabi
GLAMCH-000194
ISILCH-001990-9
KGS00627+08508
Websitewww.bhm.ch
Erweiterungsbau (Foto 2011)

Das Bernische Historische Museum[3] am Helvetiaplatz in Bern ist das zweitgrösste kulturhistorische Museum in der Schweiz.

SammlungQuelltext bearbeiten

Das Bernische Historische Museum besitzt umfangreiche Sammlungen zur Ur- und Frühgeschichte im Kanton Bern, zur Geschichte der Stadt und des Kantons Bern sowie eine bedeutende ethnographische Sammlung, deren Grundstock sie 1873 durch die Schenkung des Archäologen Gustav von Bonstetten erhalten hatte. Erwähnenswert sind die Burgunder Tapisserien, die während der Burgunderkriege dem burgundischen Herzog Karl dem Kühnen abgenommen wurden. Die 1986 geborgenen Fragmente des sogenannten Berner Skulpturenfunds gehören zu den Attraktionen des Museums. Insgesamt besitzt das Museum 500'000 Objekte. Von 1954 bis Januar 2009 war eine Zweigstelle des Museums im Schloss Oberhofen untergebracht.

1914 stiftete Henri Moser seine sehr umfangreiche «orientalische Sammlung Henri Moser Charlottenfels» mit der Verpflichtung diese zu pflegen und auszustellen. Um das zu ermöglichen, erhielt das Museum gleich auch eine Stiftung für einen Erweiterungsbau. Diese Sammlung ist seit Jahrzehnten nicht mehr ausgestellt und die entsprechenden Räume werden anders verwendet.

Treppenhaus im Einstein-Museum

2005 wurde im Museum das Einstein-Museum eingerichtet.

GebäudegeschichteQuelltext bearbeiten

Das Gebäude wurde von Ende 1892 bis 1894 im Berner Kirchenfeldquartier im Stil des Historismus errichtet nach den Plänen von André Lambert[1] durch Eduard von Rodt und Paul Adolphe Tièche und sollte ursprünglich das Schweizerische Landesmuseum beherbergen. Diese Einrichtung wurde schliesslich gemäss der Entscheidung der Bundesversammlung in Zürich angesiedelt. Später wurde die Dachkonstruktion verändert und die Dachhaut erneuert.[4] Mitte Juni 2009 wurde der Erweiterungsbau zum Museum (Kubus/Titan) eröffnet. Anfang Dezember 2008 wurde der neue Ausstellungssaal mit einer Sonderausstellung über Leben und Werk des Berner Universalgelehrten Albrecht von Haller eingeweiht. Vor dem Haupteingang des Gebäudes auf dem Helvetiaplatz steht das Welttelegrafen-Denkmal.

DirektorenQuelltext bearbeiten

Sonderausstellungen (Auswahl)Quelltext bearbeiten

  • 1982: Gesichter. Griechische und römische Bildnisse aus Schweizer Besitz
  • 2003: Von Krieg und Frieden. Bern und die Eidgenossen
  • 2008: Karl der Kühne
  • 2009: Kunst der Kelten
  • 2013: Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger
  • 2014: Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen. Im Rahmen dieser Wechselausstellung wurden die auf dem Schnidejoch gefundenen Artefakte vom 3. April bis 26. Oktober 2014 erstmals ausgestellt.[5][6]
  • 2017/18: 1968 Schweiz
  • 2019–2021: Homo migrans. Zwei Millionen Jahre unterwegs (bis 31. Januar 2021)

Museumsquartier BernQuelltext bearbeiten

Das Bernische Historische Museum ist Mitglied im Verein Museumsquartier Bern, der seit Juni 2021 die organisatorische Klammer für die Zusammenarbeit der Kulturinstitutionen im Museumsquartier bildet.

LiteraturQuelltext bearbeiten

  • Bernisches Historisches Museum (Hrsg.): 100 Jahre Bernisches Historisches Museum – 1894–1994. Bern 1994.
  • Anne-Marie Biland: Bernisches Historisches Museum Architekturführer (= Schweizerische Kunstführer Bd. 549/550). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 1994, ISBN 3-85782-549-9.
  • François de Capitani, Stefan Rebsamen: Historisches Museum Bern. Mit einem Beitrag von Ernst J. Kläy und einem Vorwort von Georg Germann, Bern 1985.

Siehe auchQuelltext bearbeiten

WeblinksQuelltext bearbeiten

Commons: Bernisches Historisches Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

EinzelnachweiseQuelltext bearbeiten

Navigationsmenü