Heinrich Wiethase

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Heinrich Johann Wiethase (* 9. August 1833 in Kassel; † 7. Dezember 1893 in Köln) war ein deutscher Architekt; er wirkte als Diözesanbaumeister des Erzbistums Köln.

Grab auf dem Melaten-Friedhof (2018)

LebenQuelltext bearbeiten

Nach einer ersten Ausbildung bei Georg Gottlob Ungewitter in Kassel arbeitete Wiethase in Köln in der Dombauhütte unter dem Bauführer Vincenz Statz. Nach Ablegung der Maurer- und Steinmetzmeisterprüfung wirkte er unter der Leitung von Julius Carl Raschdorff an der Restaurierung des Kölner Gürzenich mit. Danach wurde er zunächst Mitarbeiter des Architekten Friedrich von Schmidt, im Anschluss daran studierte Wiethase als Hospitant an der Berliner Bauakademie und gewann dort 1861 den Schinkelpreis. Obwohl er evangelischer Konfession war, wurde er aufgrund seiner Leistungen und seiner umfangreichen Baupraxis am Ort Diözesanbaumeister des katholischen Erzbistums Köln.[1]

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Kölner Melaten-Friedhof (Lit. J, zwischen Lit. C+D).[2]

Nach ihm ist die Wiethasestraße in Köln-Braunsfeld benannt.

Entwürfe und BautenQuelltext bearbeiten

Mehrere hundert Baupläne von Wiethase befinden sich im Historischen Archiv der Stadt Köln und belegen u. a. viele Kirchengebäude, die er im Rheinland geplant und gebaut hat.

JahrBildOrtObjektBundeslandKommentar
1861–1863KempenBurg KempenNordrhein-WestfalenRekonstruktion der Burgruine
1862–1865AachenRedemptoristenkloster AachenNordrhein-WestfalenProfanierung 2005
1862–1864, 1887/1888RheinböllenPuricelli-StiftRheinland-Pfalz
1864–1869EilendorfKatholische Pfarrkirche:

St. Severin

Nordrhein-Westfalen
1864–1869PinnowUmbau des Herrenhauses Pinnow für Friedrich von KlinggräffMecklenburg-Vorpommern
1866–1870HülsKatholische Pfarrkirche:

St. Cyriakus

Nordrhein-Westfalen
1867–1869Neunkirchen (Saar)Evangelische ChristuskircheSaarlandNach Krieg verändert wieder aufgebaut.
1867–1871RuhrortKatholische Pfarrkirche:

St. Maximilian

Nordrhein-WestfalenTeilausführung eines ursprünglichen Neubau-Konzeptes.
1870GinderichKatholische Pfarrkirche:

St. Mariä Himmelfahrt

Nordrhein-WestfalenUmbau und Renovierung
1871–1874DuisburgKatholische Pfarrkirche:

St. Joseph

Nordrhein-Westfalenkriegszerstört, bauliche Reste in Neubau einbezogen
1871–1874SteinkirchenKatholische Filialkirche:

St. Martinus

Nordrhein-Westfalen
1871–1875DülkenKatholische Pfarrkirche:

St. Cornelius

Nordrhein-WestfalenBauleitung Edmund Renard.
1873–1874AlpenKatholische Pfarrkirche:

St. Ulrich

Nordrhein-Westfalen
1873–1875HoltenKatholische Pfarrkirche:

St. Johannes Baptist

Nordrhein-Westfalennach Kriegsschäden verändert
1874–1876HaldernKatholische Pfarrkirche:

St. Georg

Nordrhein-Westfalen
1877BinsfeldKatholische Filialkirche:

St. Gertrud

Nordrhein-WestfalenErweiterung
1877–1880FrauwüllesheimKatholische Filialkirche:

St. Mariä Heimsuchung

Nordrhein-WestfalenUmbau und Renovierung
1877–1881AachenKatholische Pfarrkirche:

St. Jakob

Nordrhein-Westfalenzusammen mit Eduard Linse, nach 1945 verändert
1877–1881KnechtstedenKatholische KlosterkircheNordrhein-WestfalenWiederaufbau nach Brand
1878–1883WaldnielKatholische Pfarrkirche:

St. Michael

Nordrhein-WestfalenHauptwerk
1878–1879Groß KönigsdorfKatholische Pfarrkirche:

St. Sebastianus

Nordrhein-Westfalen
1879–1886BonnKatholische Stiftskirche:

St. Johannes Baptist und Petrus

Nordrhein-Westfalen
1880–1882WalsumKatholische Pfarrkirche:

St. Dionysius

Nordrhein-Westfalen[3]
1880–1884WarburgBurg CalenbergNordrhein-WestfalenUm- und Neubau
1882HeidelbergCorpshaus des Corps Vandalia HeidelbergBaden-Württemberg
1882–1885St. TönisKatholische Pfarrkirche:

St. Cornelius

Nordrhein-Westfalen1. Bauabschnitt Querschiff und Chor, 2. Bauabschnitt Langhaus und Aufstockung Turm 1903/04 durch Edmund Renard vollendet.
1887–1889WindenKatholische Pfarrkirche:

St. Urbanus

Nordrhein-Westfalen
1889–1891Sankt GoarKatholische Pfarrkirche:

St. Goar

Rheinland-PfalzZusammen mit Eduard Endler
1891–1894GelsenkirchenRathausNordrhein-Westfalen1970 abgerissen
1891–1894KölnEvangelische ChristuskircheNordrhein-WestfalenBauleitung nach Plänen von August Hartel und Skjøld Neckelmann. Kirche bis auf Turm und Orgelempore 1944 zerstört.
1891–1897OberpleisKatholische Pfarrkirche:

St. Pankratius

Nordrhein-Westfalen[4]
1892–1894RatingenKatholische Pfarrkirche:

St. Peter und Paul

Nordrhein-WestfalenErweiterung
1892–1894WipperfeldKatholische Pfarrkirche:

St. Clemens

Nordrhein-Westfalen
1894–1897AachenKatholische Pfarrkirche:

St. Adalbert

Nordrhein-WestfalenUmbau

sowie

  • Rathaus Gelsenkirchen (abgerissen)
  • Rathaus in Düren (zerstört)
  • Stadtbibliothek in Düren
  • Kapelle in Bonn-Auerberg

LiteraturQuelltext bearbeiten

WeblinksQuelltext bearbeiten

Commons: Heinrich Wiethase – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

EinzelnachweiseQuelltext bearbeiten

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