3′-Phosphoadenosin-5′-phosphosulfat

chemische Verbindung

3′-Phosphoadenosin-5′-phosphosulfat (kurz: PAPS) ist eine Adenosinverbindung.

Strukturformel
Strukturformel von PAPS
PAPS in der deprotonierten Form
Allgemeines
Name3′-Phosphoadenosin-5′-phosphosulfat
Andere Namen

PAPS

SummenformelC10H15N5O13P2S
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer (Listennummer)694-699-5
ECHA-InfoCard100.222.927
PubChem10214
ChemSpider9799
DrugBankDB02902
WikidataQ229811
Eigenschaften
Molare Masse507,27 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorkommen und Biochemie

Sie kommt in Pflanzen und Tieren vor, bei letzteren vor allem in der Leber.[2]

Das Adenosin ist hierbei an der 3′- und an der 5′-Stelle phosphoryliert und die Phosphatgruppe an der 5′-Stelle zusätzlich mit einer Sulfatgruppe verbunden. Daher ist die Verbindung auch unter den Namen aktivierte Schwefelsäure respektive aktiviertes Sulfat bekannt. Die Sulfogruppe (-SO3-) kann mit Hilfe von Sulfotransferase-Enzymen auf geeignete Substrate übertragen werden.Auf diese Weise spielt PAPS eine wichtige Rolle bei der Biosynthese von Naturstoffen wie Carrageen oder Heparin sowie bei der Entgiftung von körperfremdem Stoffen (Xenobiotika).[2] Durch die Sulfonierung wird die Wasserlöslichkeit (meistens) gesteigert, so dass diese sogenannten Konjugate leichter durch die Nieren ausgeschieden werden können.

Die Substanz liegt im physiologischen Medium pH-Wert-abhängig meist in der anionischen Form (siehe Strukturformel) vor. Die angegebene Summenformel, Molmasse und CAS-Registriernummer beziehen sich jedoch auf die ladungsneutrale, also vollständig protonierte Form.

Synthese

PAPS kann durch aus 2',3'-cyclischem Adenosinphosphat-5'-phosphat gewonnen werden, das wiederum durch die Reaktion von Adenosin und Pyrophosphorylchlorid hergestellt wird.[3]

Einzelnachweise