Arbaoua

Kommune in Marokko

Arbaoua (arabisch عرباوة, DMG ʿArbāwa, Zentralatlas-Tamazight ⴰⵄⵕⴱⴰⵡⴰ Aɛṛbawa) ist eine Kleinstadt im Norden Marokkos in der Provinz Kénitra in der Region Rabat-Salé-Kénitra und eine bedeutende Fundstätte für die Urgeschichte Nordafrikas.[1] Der Ort befindet sich zwölf Kilometer von Ksar-el-Kebir entfernt, an der Straße, die diesen Ort mit Kénitra verbindet.

Arbaoua
عرباوة
ⴰⵄⵕⴱⴰⵡⴰ
Wappen fehlt
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Arbaoua (Marokko)
Arbaoua (Marokko)
Arbaoua
Basisdaten
Staat:Marokko Marokko
Region:Rabat-Salé-Kénitra
Provinz:Kénitra
Koordinaten, 5° 55′ W34° 54′ N, 5° 55′ W
Einwohner:2.333 (2004)

Im Umland findet sich einer der mit 35.000 ha Fläche größten Standorte von Eukalyptus und von Eichen in Marokko, genauer von Quercus faginea Lamk. Diese Art findet sich vor allem im äußersten Norden des Landes, Arbaoua ist das südlichste Verbreitungsgebiet auf der Tangerhalbinsel.[2]

Geschichte

Nahe Arbaoua wurde in den 1920er Jahren eine Siedlung entdeckt,[3] die aus römischer Zeit stammte und an einer Straße lag.[4] Ebenfalls aus römischer Zeit stammt ein Miliarium, das man zwischen Ksar el-Kebir und Arbaoua entdeckte.[5] Es ist einer der überaus seltenen Distanzsteine in der römischen Provinz Mauretania Tingitana.[6]

Am 27. November 1755 ereignete sich das Erdbeben von Meknès, das ähnlich zerstörerische Wirkungen wie das ungleich bekanntere Erdbeben von Lissabon vom 1. November hatte.[7]

Während der französischen Kolonialzeit ab 1912 war Arbaoua ein Grenzposten gegen den spanischen Norden des Landes.

Anmerkungen