Babyfreundliches Krankenhaus

Qualitätssiegel der WHO/UNICEF für Krankenhäuser

Die WHO/UNICEF-Initiative Babyfreundliches Krankenhaus bzw. Babyfreundliches Spital (BFHI, von englisch Baby-friendly Hospital Initiative) setzt sich für verbesserte Rahmenbedingungen in Geburtskliniken ein, um die Eltern-Kind-Bindung zu schützen und das Stillen zu fördern.[1]

Geschichte

WHO und UNICEF haben 1991 das internationale Programm Baby-friendly Hospital Initiative (BFHI) ins Leben gerufen.

Grundlage und Kriterien

Die Kriterien beruhen auf den internationalen Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF. Sie sind die inhaltliche Grundlage der Zertifizierung einer Einrichtung der Geburtshilfe und Kinderheilkunde als babyfreundlich.

Umsetzung

Umgesetzt wird diese Initiative in inzwischen 152 Ländern.[2] In den deutschsprachigen Ländern wird sie durch

  • „Babyfreundlich“ gemäß B.E.St.-Kriterien (Deutschland),
  • „Baby-friendly Hospital“ (Österreich) bzw.
  • «Babyfreundliches Spital» (Schweiz) umgesetzt.

Umsetzung in einzelnen Ländern

Deutschland

Die Initiative wird durch das Qualitätssiegel „Babyfreundlich“ gemäß B.E.St.-Kriterien umgesetzt.[3] Zertifizierungsstelle ist die ClarCert.[4]

Österreich

Die österreichische BFHI-Initiative ist Teil des Österreichischen Netzwerkes Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (ONGKG).[5] Die ONGKG ist für die Zertifizierung der Einrichtungen zuständig.[6] Per September 2015 sind 15 Hospitals zertifiziert.[7]

Schweiz

Schweizer Spitäler, die den Qualitätskriterien der «Babyfreundlichen Spital Initiative» (BFHI) von UNICEF und WHO entsprechen, verleiht UNICEF Schweiz und Liechtenstein das Qualitätslabel «Babyfreundliches Spital». Per Sommer 2015 waren 31 Spitäler und Geburtshäuser, per 2021 noch deren 21 zertifiziert.[8][9]

Einzelnachweise