Benoît Brunet

kanadischer Eishockeyspieler

Joseph Jean Luc Benoît Brunet (* 24. August 1968 in Sainte-Anne-de-Bellevue, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1985 und 2002 unter anderem 593 Spiele für die Canadiens de Montréal, Dallas Stars und Ottawa Senators in der National Hockey League auf der Position des linken Flügelstürmers bestritten hat. In Diensten der Canadiens de Montréal gewann Brunet im Jahr 1993 den Stanley Cup und feierte damit seinen größten Karriereerfolg.

Kanada  Benoît Brunet

Geburtsdatum24. August 1968
GeburtsortSainte-Anne-de-Bellevue, Québec, Kanada
Größe183 cm
Gewicht92 kg

PositionLinker Flügel
SchusshandLinks

Draft

NHL Entry Draft1986, 2. Runde, 27. Position
Canadiens de Montréal

Karrierestationen

1985–1988Olympiques de Hull
1988–1990Canadiens de Sherbrooke
1990–2001Canadiens de Montréal
2001–2002Dallas Stars
2002Ottawa Senators

Karriere

Brunet absolvierte zwischen 1985 und 1988 eine herausragende Juniorenkarriere bei den Olympiques de Hull in der Ligue de hockey junior majeur du Québec. Gleich in seiner Rookiesaison, an deren Anschluss er im NHL Entry Draft 1986 in der zweiten Runde an 27. Position von den Canadiens de Montréal aus der National Hockey League ausgewählt worden war, sammelte er in 86 Einsätzen 89 Scorerpunkte und gewann mit der Mannschaft die Meisterschaft der LHJMQ in Form der Coupe du Président. In den folgenden beiden Jahren steigerte sich der Stürmer auf 122 und anschließend 156 Saisonpunkte. In sein drittes und letztes Juniorenjahr ging er als Mannschaftskapitän und führte das Team zum zweiten Meistertitel binnen drei Jahren.

Zur Saison 1988/89 wurde Brunet schließlich von den Canadiens de Montréal unter Vertrag genommen. Diese setzten den Franko-Kanadier für die folgenden zwei Jahre in ihrem Farmteam in der American Hockey League, den Canadiens de Sherbrooke, ein. Dort bildete er in seinem ersten Jahr, in dem er auch in der NHL debütierte, ein Angriffsduo mit Stéphan Lebeau. Beide schafften es mit weit über 100 Punkten unter die ersten drei Spieler der Scorerwertung und waren damit hauptverantwortlich, dass Sherbrooke die reguläre Saison als punktbestes Team abschloss. Dennoch schied die Mannschaft in der ersten Runde der Playoffs aus; Brunet und Lebeau wurden allerdings ins AHL First All-Star Team berufen. Ab seinem dritten Profijahr pendelte Brunet für zwei Spielzeiten zwischen dem NHL-Kader Montréals und dem des neuen AHL-Farmteams Fredericton Canadiens, ehe es ihm zur Saison 1992/93 endgültig gelang, sich in der National Hockey League zu etablieren. In diesem Spieljahr gewann er mit den Canadiens den Stanley Cup und war fortan für die folgenden acht Spieljahre ein fester Bestandteil des Teams, der bei optimalem Saisonverlauf zwischen 25 und 30 Scorerpunkten beisteuern konnte. Im Gegensatz zu seiner Zeit als Juniorenspieler, die durch seine Offensivqualitäten geprägt war, schaffte es Brunet sich im Verlauf der Jahre als primär defensiv agierender Stürmer einen Namen zu machen.

Nach einer von Verletzungen geprägten Saison 2000/01 wurde Brunet im ersten Drittel der folgenden Spielzeit gemeinsam mit dem Tschechen Martin Ručínský zu den Dallas Stars transferiert, die im Gegenzug Donald Audette und Shaun Van Allen in die franko-kanadische Metropole abgaben. In Dallas verbrachte der Kanadier allerdings nur vier Monate und bestritt 32 Partien, da er erneut Teil eines Transfergeschäfts wurde. Im Tausch für ein Sechstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2003 wechselte Brunet in die kanadische Hauptstadt zu den Ottawa Senators. Dort beendete er die Spielzeit und gab im Oktober 2002 im Alter von 34 Jahren das Ende seiner Karriere als Aktiver bekannt.

In der Folge arbeitete er nach einer mehrjährigen Pause für den französischsprachigen kanadischen Fernsehsender Réseau des sports (RDS) als Experte bei dessen Übertragungen von NHL-Spielen.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1985/86Olympiques de HullLHJMQ7133377081155141933
1986Olympiques de HullMemorial Cup51232
1986/87Olympiques de HullLHJMQ604367110105675128
1987/88Olympiques de HullLHJMQ625489143131103101311
1988Olympiques de HullMemorial Cup41340
1988/89Canadiens de SherbrookeAHL7341761179562024
1988/89Canadiens de MontréalNHL20110
1989/90Canadiens de SherbrookeAHL723235678212871520
1990/91Fredericton CanadiensAHL2413183116656112
1990/91Canadiens de MontréalNHL171340
1991/92Fredericton CanadiensAHL6791627
1991/92Canadiens de MontréalNHL18461014
1992/93Canadiens de MontréalNHL47101525192028108
1993/94Canadiens de MontréalNHL7110203020714516
1994/95Canadiens de MontréalNHL457182516
1995/96Fredericton CanadiensAHL32136
1995/96Canadiens de MontréalNHL2678151730220
1996/97Canadiens de MontréalNHL391013231441344
1997/98Canadiens de MontréalNHL681220326181014
1998/99Canadiens de MontréalNHL6014173131
1999/00Canadiens de MontréalNHL5014152913
2000/01Canadiens de MontréalNHL353111412
2001/02Canadiens de MontréalNHL160224
2001/02Dallas StarsNHL3249138
2001/02Utah GrizzliesAHL53146
2001/02Ottawa SenatorsNHL135380120330
LHJMQ gesamt1931301933233173115294452
AHL gesamt183981302382322415132826
NHL gesamt539101161262229545202532

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)