Benutzer:BerakiRuth/Wong Wo Bik

Wong Wo Bik (chinesisch 王禾璧, Pinyin Wáng Hébì; * 1949 in Hongkong) ist eine Hongkonger Fotografin, Mixed-Media-Künstlerin und Kuratorin.[1] Sie ist vor allem für ihre Stadtansichten sowie ihre dokumentationsähnlichen Fotografien bekannt.

Werdegang

Wong Wo Bik erlangte 1977 ihren Bachelor in Druckgrafik am Columbus College of Art & Design in Columbus und zwei Jahre später ihren Master in Fotografie mit Filmproduktion als Nebenfach an der Tyler School of Art and Architecture der Temple University. Sie erhielt ein Asican Cultural Council-Stipendium (1994) und 1995 ein Stipendium des Insitituts der Internationalen Bildung (IIE) vom ‚Chinese Women Leadership Program – Art Education in Non-profit Organisation and Non-government Organisation’.[2]

Seit 1996 ist sie als Ehrenberaterin für das Leisure und Cultural Services Department (LCSD) in Hongkong tätig, seit 1998 arbeitet sie beim Hong Kong Arts Department Council als Leiterin des Kunstamtes.

2010 war sie Mitbegründerin des Hong Kong International Photo Festival und kuratierte daraufhin Ausstellungen im Hong Kong Arts Centre sowie im Universitätsmuseum der Universität Hongkong. 2011 rief sie die „Hong Kong Photography Series #1“ im Hong Kong Heritage Museum ins Leben.

Wong Wo Bik lebt und arbeitet in Hongkong.

Auszeichnungen

  • 2010: Certificate of Commendation für ihre Arbeit in der Kunstförderung, vom Secretary of Home Affairs, Hong Kong
  • 2013: Award der Hong Kong Excellence in the Six Arts, von der Hong Kong Federation of Women

Publikationen

Wongs experimentierfreudiges Arbeiten führte zu ihrem Selbstzeugnis Color & Consent (1983). Sie erhielt als einzige Fotografin eine Kommission von Polaroid, um ihre Arbeit in Buchform zu veröffentlichen, und erschuf diese Kollektion, in der sie normale Ansichten mit manipulierten Bildern kombinierte[3] und damit die Betrachtenden näher an ihr Verständnis von Realität und Manipulation bringt.

Hong Kong/China photographers – Volume four – Wong Wo Bik wurde 2009 von AsiaOne Publishing herausgebracht und ist das vierte Buch der Serie Hong Kong Photographers, die in jedem Werk mit einem Portfolio die Fotografen vorstellt. Wongs Fotografie wird in diesem Werk von Eve Tam Mei Yees erläutert und ist in die Abschnitte 'Sight & Fiction', 'Polaroids', 'Movement & Fiction', 'History & Fiction', 'Memory & Fiction' und 'Passing & Notation' unterteilt.[4]

Zudem schreibt sie seit 1988 für Ausstellungskataloge, Magazine und Zeitschriften.

Werke

Wong Wo Bik erklärte 2002, in ihrem Künstlerstatement zu einer Ausstellung, dass die Geschichte der alten Gebäude mit den Spuren verflochten ist, welche die ehemaligen Einwohner hinterlassen haben.[5] Somit ist sie am bekanntesten für ihre dokumentarähnlichen Aufnahmen der Veränderungen in Hongkong, Beijing und Shenzhen.

Als Studentin war Wong Wo Bik bereits aktiv in der Fotografie engagiert und obwohl sie mit ihren außergewöhnlichen Fotografien von verlassen aussehenden Gebäuden bekannt wurde, ähneln ihre früheren Bildinhalte oft alltäglichen Motiven, zum Beispiel Nähutensilien in der Serie Polaroid (1981–1982), in welcher sie sich auch selber abbildete, siehe Self-portrait #1 (1982).

Wong Wo Biks Interesse an Polaroid begann, als sie von ihrer Lehre in den Staaten nach Hongkong zurückkehrte. Diese Bilder zeigen eine große Breite an Subjekten, die sich von ihren architekturbasierten Fotografien abgrenzen. Wong wird nicht nur experimentierfreudiger in diesem Format, sondern auch zunehmend „mutig, weiblich-zentriert, autobiographisch und manchmal surreal“.[6]

Auch in den 1980er Jahren entstehen die Serie Old China und Old Hong Kong, in welcher Wongs Sicht auf Hongkong ausschlaggebend ist, da sie auch auf das Leben der ehemaligen Einwohner verweist.[3] Ihre Werke sind nicht als traditionell dokumentarisch zu verstehen, leisten jedoch trotzdem einen geschichtlich wichtigen Beitrag, da sie die Veränderung in China und im Leben der Bürger festhält.

Die Gebäude sind meistens ohne eine menschliche Figur abgebildet, was zum Beispiel in den Serien Eu Mansions (1984) und Lai Yuen (1997) den Orten den dekorativen Charakter eines Wohnorts nimmt und diese somit zum Hauptobjekt der Werke werden lässt.

In der Serie Old Central Police Station von 2006 zeigt Wong eine verlassene, aber aufgeräumte Polizeistation, bei der sie das Verlassene wieder betont. In ihren eigenen Worten beschrieb Wong Wo Bik Hongkong als eine sich seit dem 20. Jahrhundert ständig verändernde Stadt[7], was sich durch ihre Werke als eine Art roter Faden zieht.

Ausstellungen (Auswahl)

Einzelausstellungen

  • 2012: Memory and Fiction. Blindspot Gallery, Hongkong
  • 1981: Colour Images. Hong Kong Arts Centre, Hongkong

Gruppenausstellungen

  • 2017: Culture Shifts: Global. Open Eye Gallery, Look17/Liverpool International Photography Festival[8]
  • 2013: Relativity in China. Total MCA, Seoul
  • 2006: Hong Kong Photographers, 50 Years of Photogr. in China. Beijing Photogr. Assoc., Peking
  • 1980: Asian American Contemporary Photography Invitational. Camera Vision Gallery, Los Angeles

Quelle:[1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise