Benutzer:Zieglhar/Bezirksamt Schopfheim

Das Bezirksamt Schopfheim war ein staatlicher Verwaltungsbezirk im Land Baden der von 23. April 1810[1] bis 1. April 1938 existierte.

Geschichte

Schopfheim war bereits zu Zeiten der Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg Zentralort einer Verwaltungseinheit, Schopfheimer Viertel der Landgrafschaft Sausenberg.

Als 1809 beschlossen wurde das Oberamt Rötteln aufzulösen, wurden dessen Gemeinden den neu gebildeten Bezirksämtern Lörrach, Kandern und Schopfheim zugeteilt.[2]

Das Bezirksamt Kandern wurde 1819 aufgelöst und die Gemeinden Endenburg, Kirchhausen[3] und Schlächtenhaus[4] dem Bezirksamt Schopfheim zugeordnet.[5]

Durch die Verordnung über die Vereinfachung der inneren Verwaltung vom 18. Januar 1924[6] wurde das Bezirksamt Schönau aufgehoben und die bisher dort zugehörigen Gemeinden dem Bezirksamt Schopfheim zugeschlagen. Ausserdem wurde die Gemeinde Todtmoos des ebenfalls aufgehobenen Bezirksamtes St. Blasien dem Amt Schopfheim zugeordnet.

Das Bezirksamt wurde durch das Gesetz über die Neueinteilung der inneren Verwaltung vom 30. Juni 1936.[7] per 1. Oktober 1936 aufgehoben.

Die Gemeinden Bernau, Brandenberg, Todtnau und Todtnauberg wurden dem Amtsbezirk Neustadt und damit dem Kreis Freiburg zugeteilt. Dossenbach, Minseln, Nordschwaben, Todtmoos und Wehr kamen zum Amtsbezirk Säckingen und damit zum Kreis Waldshut. Alle übrigen Gemeinden des Schopfheimer Bezirks kamen zum Amtsbezirk Lörrach und blieben damit auch beim Kreis Lörrach. Durch Verordnung vom 1. Juli 1936 wurde der Aufhebungstermin 1. Oktober zunächst aufgeschoben, während die Verschiebungen zu anderen Amtsbezirken per 1. Oktober erfolgten.

Mit Verordnung vom 28. Oktober 1936 wurde für Aufgaben der Wehrbezirkseinteilung die Aufhebung doch sofort wirksam [8]Mit Verordnung vom 25. November 1937 wurde auch für den bisherigen Amtsbezirk Schopfheim das Gesetz über die Neueinteilung der inneren Verwaltung vom 30. Juni 1936 per 1. April 1938 voll in Kraft gesetzt.[9]

Übersichtstabelle nach Gemeinden

Die nachfolgende Tabelle gibt die Situation um 1787 wieder.[10]

Gemeinde/VogteiViertel[11]AnmerkungenWappen
SchopfheimLS/Schopfheimermit Höfen[12] und Gündenhausen[13]; Sitz eines Viertels-Vogts als Zwischeninstanz zwischen Oberamt und Gemeinde
WiechsLS/Schopfheimer
EichenLS/Schopfheimer
FahrnauLS/Schopfheimer
HausenLS/Schopfheimer
Raitbach (Vogtei)LS/Schopfheimermit Scheuermatt[14], Kehrengraben[15], Blumberg[16], Schweigmatt[17], Schlechtbach[18], Sattelhof[19] und Kürnberg
Gersbach (Vogtei)LS/Schopfheimermit Lochmühle[20], Neuhaus[21], Fetzenbach[22]; Hasel mit Glashütte[23]; Dossenbach, Inzlingen, Stetten

Amtmänner

  • 1810–1819: Karl Philipp Lindemann
  • 1819–1820/21: Jakob Wundt
  • 1820/21–1823: Franz Kern
  • 1823–1826: Heinrich Leussler
  • 1826–1832: Jakob Bürkle
  • 1832–1834: Conrad Ludwig Rettig
  • 1834–1835: Philipp Benitz
  • 1835–1840: Josef Klein
  • 1840–1845: Philipp Flad
  • 1845–1848: Karl Ludwig Gaß
  • 1848–1849: Philipp Kuenzer
  • 1849–1860: August Ludwig Asbrand genannt von Porbeck
  • 1860–1863: Georg Wolf
  • 1863–1872: Georg Seybel
  • 1872–1877: Heinrich Pfister
  • 1877-1884: Eugen Becker
  • 1884–1890: Adolf Föhrenbach
  • 1890–1895: Karl Weingärtner
  • 1895–1898: Friedrich Nieser
  • 1899–1903: Carl Grimm
  • 1904  : Karl von Witzleben
  • 1905–1911: Julius Guth-Bender
  • 1911–1912: Friedrich Ludwig Seubert
  • 1912–1920: Volkert Pfaff
  • 1920–1924: Theodor Wintermantel
  • 1924–1932: Erwin Dorner
  • 1934–1938: Friedrich Kauffmann

Input

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

SORTIERUNG:Schopfheim, BezirksamtSchopfheimKategorie:Schopfheim