Blood Father

Film von Jean-François Richet (2016)

Blood Father ist ein französischer Thriller von Jean-François Richet, der auf dem Buch Blood Father: A Novel von Peter Craig aus dem Jahr 2005 basiert und am 21. Mai 2016 im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes seine Premiere feierte. Der Film kam am 12. August 2016 in ausgewählte US-amerikanische Kinos.

Film
TitelBlood Father
ProduktionslandFrankreich
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr2016
Länge88 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieJean-François Richet
DrehbuchPeter Craig[2]
Andrea Berloff
ProduktionChris Briggs,
Pascal Caucheteux,
Peter Craig,
Sebastien Lemercier
MusikSven Faulconer
KameraRobert Gantz
SchnittSteven Rosenblum
Besetzung

Handlung

John Link ist ein ergrauter Ex-Sträfling, der nach einer langjährigen Haftstrafe wegen eines Gewaltverbrechens auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen wurde und nun in einem klapprigen Wohnwagen lebt und als Tätowierer arbeitet. Seit zwei Jahren ist der Alkoholiker trocken. Sein Leben nimmt eine plötzliche Wendung, als eines Tages seine leibliche Tochter Lydia bei ihm auftaucht.

Es ist drei Jahre her, dass Lydia Carson, die aus einem privilegierten Elternhaus stammt, von ihrem Zuhause in Los Angeles weggelaufen ist. Die nunmehr 17-Jährige hatte einen älteren Mann kennengelernt, der sein Geld mit zwielichtigen Methoden verdiente. Nachdem sie auf ihn geschossen hat und vor ihm hat fliehen müssen, braucht sie nun die Hilfe ihres leiblichen Vaters. Vor den Verfolgern fliehen sie in Autos und auf Johns altem Motorrad. Schließlich bringt der Verfolger Lydia in seine Gewalt. In der Wüste kommt es zu einer Schießerei. John stirbt in Lydias Armen, nachdem er die Gegner bis auf den Anführer getötet hat. Dieser wird von der Polizei festgenommen.

In der letzten Szene sitzt Lydia in einer Selbsthilfegruppe, in der sie ihre Trauer um ihren Vater verarbeitet und man erfährt, dass sie seit einem Jahr keine Drogen mehr genommen hat.

Produktion

Stab und Besetzung

Mel Gibson bei den Film­fest­spielen von Cannes 2016

Der Film basiert auf dem Buch Blood Father: A Novel von Peter Craig, der für den Film neben Andrea Berloff auch an den Arbeiten zum Drehbuch beteiligt war. Craig ist der Sohn von Schauspielerin Sally Field und war zuvor bereits an den Drehbüchern für den Film The Town und die Verfilmungen der beiden Mockingjay-Romanen der Tribute-von-Panem-Reihe beteiligt. Berloff hatte zuletzt am Drehbuch für Straight Outta Compton gearbeitet.[2] Die Regie übernahm der französische Regisseur Jean-François Richet.

Am 28. März 2014 wurde bekannt, dass Mel Gibson die Hauptrolle von John Link und Jean-François Richet die Regie übernehmen wird.[3] Es war für Gibson der erste größere Film seit Der Biber im Jahr 2011.[4] Am 24. April 2014 folgte mit Erin Moriarty als Gibsons Filmtochter Lydia die Bekanntgabe einer weiteren Hauptbesetzung des Films.[5] Moriarty war zuvor überwiegend aus Fernsehserien bekannt gewesen, so zum Beispiel aus Marvel’s Jessica Jones. Am 6. Juni 2014 wurde die Besetzung von Joker, dem brutalen Vollstrecker der mexikanischen Mafia, mit Richard Cabral bekannt.[6] Am 14. Juni 2014 erklärte William H. Macy, dass er im Film eine Rolle übernommen hat.[7] Am 17. Juni 2014 unterzeichnete Elisabeth Röhm ihren Vertrag. Sie übernahm im Film die Rolle von John Links Ex-Frau Ursula[8].

Dreharbeiten

Die Dreharbeiten begannen am 5. Juni 2014 in Albuquerque in New Mexico[9] und wurden nach einem Monat am 3. Juli 2014 beendet.[10] Teile des Films wurden dort an Wüstenschauplätzen gedreht. Als Kameramann fungierte Robert Gantz.[2]

Veröffentlichung und Vertrieb

Am 5. Mai 2014 wurde bekannt, dass Wild Bunch den weltweiten Vertrieb des Films übernommen hat.[11] Am 9. Dezember 2014 erwarb Lionsgate die US-Rechte am Film.[12]

Der Film feierte am 21. Mai 2016 im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes seine Premiere[13] und kam am 26. August 2016 in ausgewählte US-amerikanische Kinos. Am 28. Oktober 2016 erschien der Film in Deutschland als Blu-ray und auf DVD.

Rezeption

Der Film konnte bislang 89 Prozent der Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen[14] und ging aus den 18th Annual Golden Tomato Awards in der Kategorie Best Action Movie 2016 als Zweitplatzierter hervor.[15]

Owen Gleiberman von Variety meint, der Film wirke wie ein Grindhouse-Film der 70er Jahre. Gleiberman bezeichnet den Film zwar als Müll, dennoch sei er packend, was er dem versierten Schauspieler Mel Gibson zu verdanken habe, der nach dem Ende seiner großen Karriere im Film zeige, dass er sein Talent nicht verloren habe.[16]

Weblinks

Einzelnachweise