Charity Challenge 1995

Snookerturnier

Die Liverpool Victoria Charity Challenge 1995 war ein professionelles Snooker-Einladungsturnier der Saison 1994/95. Das Turnier wurde vom 4. bis zum 8. Januar 1995 im International Convention Centre der englischen Stadt Birmingham ausgetragen. Sieger wurde der Schotte Stephen Hendry, der im Endspiel den Nordiren Dennis Taylor mit 9:1 besiegte. Hendry spielte zudem mit einem 145er-Break das höchste Break des Turnieres.[1]

Charity Challenge 1995
Liverpool Victoria Charity Challenge 1995

Turnierart:Einladungsturnier
Teilnehmer:16
Austragungsort:International Convention Centre, Birmingham, England
Eröffnung:4. Januar 1995
Endspiel:8. Januar 1995
Sieger:Schottland Stephen Hendry
Finalist:Nordirland Dennis Taylor
Höchstes Break:145 (Schottland Stephen Hendry)
 
1996

Preisgeld

Sponsor des Turnieres war Liverpool Victoria, wobei insgesamt ein Preisgeld von 150.000 Pfund Sterling ausgeschüttet wurde, das allerdings an karitative Zwecke gespendet wurde. Den Spielern wurden allerdings sämtliche Kosten beglichen.[2][3]

Preisgeld
Sieger30.000 £
Finale20.000 £
Halbfinale15.000 £
Viertelfinale10.000 £
Achtelfinale5.000
Insgesamt160.000 £

Turnierverlauf

Zum Turnier wurden 16 führende Spieler eingeladen, die ab dem Achtelfinale im K.-o.-System um den Titel spielten. Achtel- und Viertelfinale wurden im Modus Best of 9 Frames, das Halbfinale im Modus Best of 11 Frames und das Endspiel im Modus Best of 17 Frames gespielt.[1]

 Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
               
 Schottland Stephen Hendry5         
 Nordirland Joe Swail2 
 Schottland Stephen Hendry5
 
  England Ronnie O’Sullivan3 
 England Ronnie O’Sullivan5
 England David Roe4 
 Schottland Stephen Hendry6
  Schottland Alan McManus5 
 Schottland Alan McManus5  
 England Nigel Bond3 
 Schottland Alan McManus5
 
  England John Parrott1 
 England John Parrott5
 England Peter Ebdon2 
 Schottland Stephen Hendry9
  Nordirland Dennis Taylor1
 Nordirland Dennis Taylor5    
 
 England Jimmy White4 
 Nordirland Dennis Taylor5
 
  England Willie Thorne1 
 England Willie Thorne5
 Wales Darren Morgan0 
 Nordirland Dennis Taylor6
  Wales Terry Griffiths3 
 Wales Terry Griffiths5  
 Irland Ken Doherty1 
 Wales Terry Griffiths5
 
  England Steve Davis2 
 England Steve Davis5
 Malta Tony Drago1 

Finale

Das Finale der ersten Ausgabe des Turnieres wurde zu einer Art Generationsduell. Der Schotte Stephen Hendry war der führende Spieler der 1990er-Jahre und hatte bis zum Zeitpunkt des Endspiels bereits vier Weltmeisterschaften gewonnen. Er hatte auf seinem Weg ins Endspiel mit Joe Swail, Ronnie O’Sullivan und Alan McManus drei der Spieler besiegt, die auch noch nach Hendrys Karriereende 2012 Profis waren und ebenfalls über Jahre zur Weltspitze gehörten. Einer von ihnen, O’Sullivan, wurde in Sachen Dominanz sogar Hendrys Nachfolger. Im Finale traf Hendry mit Dennis Taylor auf einen Spieler, der seine Höchstphase zum Ende der 1970er-Jahre sowie in den 1980ern erreicht hatte und vor zehn Jahren Weltmeister war. Auf seinem Weg ins Finale hatte er mit Jimmy White, Willie Thorne und Terry Griffiths drei Spieler besiegt, die wie er in den 1980er-Jahren Erfolge feiern konnten und größtenteils nur noch zur erweiterten Weltspitze gehörten – mit Ausnahme der Nummer vier der Weltrangliste, Jimmy White.

Das Finale wurde eine klare Angelegenheit: Hendry dominierte das Spiel und gab erst nach sechs gewonnenen Frames einen einzelnen Frame an Taylor ab. Das Match endete mit einem deutlichen 9:1-Sieg für den Schotten, der somit Taylors letzte Finalteilnahme bei einem Profiturnier zu einem Debakel für diesen hat werden lassen.[1]

Finale: Best of 17 Frames
International Convention Centre, Birmingham, England, 8. Januar 1995
Schottland Stephen Hendry9:1Nordirland Dennis Taylor
116:15 (54), 75:21 (55), 61:46, 100:22, 76:46, 68:27, 20:71, 80:35, 78:35, 121:10 (107)
107Höchstes Break
1Century-Breaks
350+-Breaks

Century Breaks

Während des Turnieres spielten fünf Spieler insgesamt acht Century Breaks.[2]

Schottland Stephen Hendry145, 111, 107, 106
England Peter Ebdon133
Nordirland Joe Swail110
England Willie Thorne108
Schottland Alan McManus100

Einzelnachweise