Coupe de France 1920/21

Fußballpokal Frankreichs

Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1920/21 war die vierte Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. Für die Teilnahme meldeten 202 Vereine – nahezu doppelt so viele wie im Vorjahr.

Titelverteidiger war CA Paris, der diesmal allerdings das Viertelfinale nicht überstand. Bei seiner ersten Endspielteilnahme wurde Red Star AC Paris auf Anhieb Gewinner des Pokals. Die inzwischen nach Saint-Ouen, an die nördliche Peripherie der Stadt, umgezogene und deshalb zunehmend auch als Red Star Audonien[1] bezeichnete Mannschaft bezwang den Sieger der ersten Austragung von 1917/18, Olympique Paris. Wie bei der damaligen Premiere handelte es sich auch in dieser Saison wieder um ein „Duell Paris gegen die Provinz“:[2] Drei der vier Halbfinalisten waren Hauptstadtklubs. Für Olympique war dies die dritte und bis ins 21. Jahrhundert letzte Endspielteilnahme.

Nach den auf regionaler Ebene vom Landesverband Fédération Française de Football Association organisierten Qualifikationsrunden trat der Wettbewerb im November 1920 mit dem Zweiunddreißigstelfinale in seine „heiße Phase“. Eine Pokalkommission setzte rundenweise sämtliche Begegnungen fest, wobei Fragen der Reisedistanzen im großflächigen Frankreich ebenso eine Rolle spielten wie die Qualität der an den jeweiligen Orten vorhandenen Spielstätten und der Infrastruktur. Dabei wurde auch das Heimrecht festgelegt.[3] Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, wurde ein Wiederholungsspiel auf dem Platz des Gegners ausgetragen.

Zweiunddreißigstelfinale

Spiele am 7., Wiederholungsmatch am 21. November 1920

Sechzehntelfinale

Spiele am 5. Dezember 1920

  • JA Saint-OuenLe Havre AC 2:1 n. V.
  • Stade Saint-BrieucRed Star AC Paris 1:3
  • FC RouenCA Metz 4:1
  • Stade Français ParisUS Tourcoing 0:1
  • FC LyonCA Paris 1:5
  • Racing Calais – FEC Levallois 2:1
  • VGA du Médoc – AF La Garenne-Colombes 6:0(a)
  • Stade Bordeaux UCRacing Club de France 0:4

Achtelfinale

Spiele am 9. Januar 1921

Viertelfinale

Spiele am 13. März 1921

Halbfinale

Spiele am 3. April 1921

Finale

Spiel am 24. April 1921 im Stade Pershing in Paris vor 18.000 Zuschauern

Mannschaftsaufstellungen

Auswechslungen waren damals nicht möglich; die meisten französischen Vereine hatten in dieser Zeit noch keine fest angestellten Trainer.

Red Star Paris: Pierre Chayriguès – Maurice Meyer, Lucien Gamblin – Raoul Marion, François Hugues, Philippe Bonnardel – Émile Bourdin, Juste Brouzes, Paul Nicolas, Marcel Naudin, Robert Clavel

Olympique Paris: Maurice Cottenet – Eugène Langenove, Jules Huysmans – Paul Baron, Antoine Parachini, Georges Haas – Jules Dewaquez, Antoine Rouches, Paul Landauer, Louis Darques , Henri Rebut

Schiedsrichter: Marcel Slawick (Paris)

Tore

1:0 Clavel (53.)
2:0 Naudin (77.)
2:1 Landauer (78.)

Besondere Vorkommnisse

Dieses Jahr sahen die bis zu diesem Zeitpunkt mit Abstand meisten Zuschauer das Pokalfinale; die Höchstmarke stand bis dahin bei 10.000 Besuchern des Endspiels 1919. Sie bekamen ein Aufgebot von 13 Nationalspielern in einer sehr offenen Begegnung geboten, von denen sechs keine zwei Wochen später an gleicher Stätte an Frankreichs erstem Sieg über England beteiligt waren.[4] Herausragend war Torwart Pierre Chayriguès, der eine Vielzahl gefährlicher Schüsse von Olympiques Angreifern abwehren konnte, darunter auch einen Strafstoß von Jules Dewaquez in der Schlussphase des Spiels (88. Minute). Red Stars Juste Brouzes schied in der 2. Halbzeit verletzt aus.[5]

Dieses erst vierte Endspiel der Wettbewerbsgeschichte war für die Olympique-Stürmer Jules Dewaquez, Louis Darques und Paul Landauer jeweils bereits ihr drittes nach 1918 und 1919.

Literatur

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3
  • L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4

Weblinks

Anmerkungen

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