DDR-Fußball-Oberliga 1955

Die DDR-Oberliga 1955 war die siebte Auflage der höchsten Spielklasse der DDR. Es handelte sich um eine Übergangsrunde, da die Meisterschaft ab 1956 nach sowjetischem Vorbild an das Kalenderjahr angeglichen und deswegen die Zeit zwischen dem Saisonende 1954/55 im Sommer 1955 und dem Beginn der Saison 1956 im Frühjahr überbrückt werden sollte.

DDR-Fußball-Oberliga 1955
MeisterSC Wismut Karl-Marx-Stadt (inoffiziell)
Mannschaften14
Spiele91
Tore323 (ø 3,55 pro Spiel)
Zuschauer1.057.000 (ø 11.615 pro Spiel)
TorschützenkönigKlaus Selignow
(BSG Rotation Babelsberg)
DDR-Fußball-Oberliga 1954/55

Es wurden lediglich 13 Spieltage ausgetragen, bei denen weder ein offizieller Meister noch Absteiger ermittelt wurden. Die Übergangsrunde wurde vom SC Wismut Karl-Marx-Stadt gewonnen. Sie begann am 28. August 1955 und endete am 4. Dezember 1955.

Namenswechsel

Der Aufsteiger der Vorsaison BSG Fortschritt Weißenfels wurde an einen Sportclub angeschlossen und in SC Fortschritt Weißenfels umbenannt. Nach dem Ende der Übergangsrunde und kurz vor dem Start der Folgesaison wurde die BSG Chemie Karl-Marx-Stadt aufgelöst und an den SC Motor Karl-Marx-Stadt angeschlossen.

Saisonverlauf

Der zunächst dominierende SC Dynamo Berlin gab die Tabellenführung am neunten Spieltag an Wismut Karl-Marx-Stadt ab und wurde danach auch noch vom SC Empor Rostock vom zweiten Platz verdrängt. Wismut gab die Tabellenführung danach nicht mehr her, auch wenn die Entscheidung um die Meisterschaft der Übergangsrunde erst am letzten Spieltag fiel. Damit begann für den Pokalsieger und Vizemeister der Vorsaison eine Ära der Dominanz, die bis zum Ende der 1950er Jahre anhielt und Wismut drei Meisterschaften brachte. Der Meister der beiden Vorsaisons Turbine Erfurt dagegen zählte nicht mehr zu den Top-Mannschaften und wurde nur Achter.

Abschlusstabelle

Pl.VereinSp.SUNToreQuotePunkte
 1.SC Wismut Karl-Marx-Stadt (P) 13 8 4 1030:1302,3120:60
 2.SC Empor Rostock 13 8 3 2025:1301,9219:70
 3.SC Dynamo Berlin 13 8 2 3035:1202,9218:80
 4.BSG Motor Zwickau 13 7 3 3036:2101,7117:90
 5.BSG Rotation Babelsberg 13 6 3 4029:2401,2115:11
 6.SC Lokomotive Leipzig 13 6 2 5021:1701,2414:12
 7.SC Fortschritt Weißenfels (N) 13 5 3 5019:2000,9513:13
 8.SC Turbine Erfurt (M) 13 5 3 5016:1800,8913:13
 9.BSG Lokomotive Stendal (N) 13 5 1 7016:3100,5211:15
10.ZSK Vorwärts Berlin 13 4 2 7026:2800,9310:16
11.SC Rotation Leipzig 13 4 2 7016:2700,5910:16
12.SC Einheit Dresden 13 3 2 8021:2400,8808:18
13.SC Aktivist Brieske-Senftenberg 13 4 0 9017:3300,5208:18
14.BSG Chemie Karl-Marx-Stadt 13 2 2 9016:4200,3806:20
  • Meister der Übergangsrunde
  • (M)Meister der letzten Saison
    (P)Pokalsieger der letzten Saison
    (N)Aufsteiger der letzten Saison

    Kreuztabelle

    1955[1]
    1.SC Wismut Karl-Marx-Stadt0:01:15:02:26:22:01:1
    2.SC Empor Rostock1:11:01:34:12:02:16:0
    3.SC Dynamo Berlin1:24:23:23:02:19:0
    4.BSG Motor Zwickau1:30:43:24:11:16:15:1
    5.BSG Rotation Babelsberg2:32:22:03:01:03:1
    6.SC Lokomotive Leipzig1:22:11:12:03:13:34:1
    7.SC Fortschritt Weißenfels2:02:11:11:00:01:2
    8.SC Turbine Erfurt2:02:24:11:03:10:0
    9.BSG Lokomotive Stendal1:32:10:61:21:03:2
    10.ZSK Vorwärts Berlin2:30:03:53:17:13:25:0
    11.SC Rotation Leipzig0:10:11:11:02:02:24:2
    12.SC Einheit Dresden0:20:10:20:13:50:14:0
    13.SC Aktivist Brieske-Senftenberg0:40:64:12:02:13:0
    14.BSG Chemie Karl-Marx-Stadt2:02:52:35:11:21:4

    Statistik

    Willy Tröger (rechts) wurde Wismuts bester Torschütze.

    Torschützenliste

    SpielerMannschaftTore
    1.Klaus SelignowBSG Rotation Babelsberg12
    2.Günter SchröterSC Dynamo Berlin11
    3.Willy TrögerSC Wismut Karl-Marx-Stadt09
    Rolf FritzscheZSK Vorwärts Berlin09
    Arthur BialasSC Empor Rostock09

    Sonstiges

    Insgesamt sahen 1.057.000 Zuschauer die 91 Oberligaspiele, was einen Schnitt von 11.615 Zuschauern pro Spiel ergibt. Es fielen 323 Tore, also 3,55 pro Spiel. Der FDGB-Pokal wurde in der Übergangsspielzeit nicht ausgetragen.

    Siehe auch

    Weblinks

    Einzelnachweise