Emtmannsberg

Gemeinde im Landkreis Bayreuth in Bayern

Emtmannsberg ist ein Dorf und eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bayreuth und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg.

WappenDeutschlandkarte
Emtmannsberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Emtmannsberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:, 11° 39′ O49° 53′ N, 11° 39′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Oberfranken
Landkreis:Bayreuth
Verwaltungs­gemeinschaft:Weidenberg
Höhe:469 m ü. NHN
Fläche:22,33 km2
Einwohner:1005 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:45 Einwohner je km2
Postleitzahl:95517
Vorwahl:09209
Kfz-Kennzeichen:BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG
Gemeindeschlüssel:09 4 72 133
Gemeindegliederung:21 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung:Rathausplatz 1
95466 Weidenberg
Website:emtmannsberg.de
Erster Bürgermeister:Gerhard Herrmannsdörfer (CSU / Unabhängige Bürgerliste)
Lage der Gemeinde Emtmannsberg im Landkreis Bayreuth
KarteLandkreis Nürnberger LandBayreuthBayreuthLandkreis HofLandkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis KulmbachLandkreis LichtenfelsLandkreis BambergLandkreis ForchheimLandkreis TirschenreuthLandkreis Neustadt an der WaldnaabLandkreis Amberg-SulzbachPrüllWarmensteinacher Forst-NordWaidacher ForstWaidacher ForstVeldensteiner ForstNeubauer Forst-NordWaischenfeldBayreuthHeinersreuther ForstGlashüttener ForstForst Neustädtlein am ForstGemeindefreies Gebiet FichtelbergEmtmannsbergHaagSeybothenreuthCreußenWarmensteinachWeidenbergSchnabelwaidPrebitzPlechMistelgauMistelbach (Oberfranken)HummeltalHeinersreuthGoldkronachGlashütten (Oberfranken)GeseesGefreesEckersdorfBischofsgrünBischofsgrünBindlachBetzensteinBad Berneck im FichtelgebirgeSpeichersdorfKirchenpingartenWaischenfeldPlankenfelsPegnitz (Stadt)MehlmeiselHollfeldFichtelberg (Oberfranken)AufseßAhorntalBischofsgrüner ForstPottenstein (Oberfranken)
Karte
Emtmannsberg

Geografie

Lage

Die Gemeinde liegt am nördlichen Rand der Fränkischen Schweiz. An der westlichen Gemeindegrenze zu Bayreuth fließt der Rote Main. Im östlichen Gemeindegebiet fließt die Ölschnitz, ein linker Zufluss des Roten Mains. Im Südwesten liegt ein Teil des Forstes Thiergarten.[2]

Gemeindegliederung

Es gibt 21 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Weidenberg, Seybothenreuth, Speichersdorf, Creußen und Bayreuth.

Geschichte

Emtmannsberg wurde 1320 als „ze dem Perge“ erstmals urkundlich erwähnt, 1324 mit dem Zusatz „Nentbsperg“, 1411 „Nentwigsperg“ und 1436 „Emtmansperg“. Das Bestimmungswort ist wahrscheinlich ein Personenname.[5] Der Gemeindeteil Birk wurde 1357 erstmals als „Pirk“ urkundlich erwähnt. Die Herren von Künsberg waren seit Beginn des 13. Jahrhunderts bis 1487 im Besitz des Ritterguts Emtmannsberg. Im Jahr 1660 erwarb der markgräfliche Hofkanzler Carl von Stein das Rittergut. 1663 wurde er auch mit der Hochgerichtsbarkeit belehnt. Als die Familie von Stein 1739 ausstarb, fiel das Rittergut an das Markgraftum Bayreuth.[6]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Emtmannsberg 40 Anwesen (Ehemals ritterschaftliches Schloss, 12 Sölden, 2 Gütlein, 2 Viertelsölden, 1 Achtelsölde, 1 Wirtshaus, 16 Tropfhäuser, 1 Wohnhaus, 1 Haus mit Branntweinbrenngerechtigkeit, 3 Häuser). Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Creußen zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über sämtliche Anwesen hatte die bayreuthische Amtsverwaltung Emtmannsberg.[7]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Nachdem im Jahr 1810 das Königreich Bayern das Fürstentum Bayreuth käuflich erworben hatte, wurde Euben bayerisch. 1812 wurde infolge des Ersten Gemeindeediktss der Steuerdistrikt Emtmannsberg gebildet.[8] Außer dem Hauptort gehörten dazu Bühl, Gampelmühle, Gottelhof, Hauendorf, Hühl, Pirschling, Schamelsberg, Schlehenberg, Troschenreuth und Wiedent.[9] Zugleich entstand die Ruralgemeinde Emtmannsberg, zu der Pirschling gehörte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Bayreuth zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Bayreuth (1919 in Finanzamt Bayreuth umbenannt). Ab 1862 gehörte Emtmannsberg zum Bezirksamt Bayreuth (1939 in Landkreis Bayreuth umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Bayreuth (1879 in Amtsgericht Bayreuth umgewandelt).[8] Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Gebietsfläche von 8,436 km².[10]

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Emtmannsberg am 14. April 1945 von US-amerikanischen Panzertruppen besetzt.[11]

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Birk und Hauendorf sowie Teile der aufgelösten Gemeinde Wolfsbach eingegliedert.[12]

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Emtmannsberg

Jahr18221840185218611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950196119701987200820152020
Einwohner367413430441457445416409389344330328331336297285302303450446355338944111010541053
Häuser[13]5472626869676977288361373
Quelle[8][14][14][15][16][17][18][19][20][21][14][22][14][23][14][24][14][14][14][25][10][26][27][28][28][29]

Ort Emtmannsberg

Jahr00181900 1822001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner330362430441385323275446*355*338*368
Häuser[13]5361686669*77*120
Quelle[30][8][15][17][20][22][24][25][10][26][27]
Bartholomäuskirche in Emtmannsberg
Schloss Emtmannsberg
Kirchplatz in Birk

Politik

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg.

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahlen seit 2002 führten zu folgenden Stimmenanteilen und Sitzverteilungen:

Partei/ListeSitze 2002Sitze 2008Sitze 20142020[31]
%Sitze
Bürgerbündnis Emtmannsberg426,893
CSU33320,472
Unabhängige Bürgerliste23220,693
Schamelsberger Bürgerliste11113,212
Hauendorfer Bürgerliste22218,742
SPD43
Gesamt12121210012

Bürgermeister

Der Erste, der Zweite und der Dritte Bürgermeister sind per Satzung zur Regelung des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts vom 7. Mai 2020 Ehrenbeamte.[32]Erster Bürgermeister ist Gerhard Herrmannsdörfer (CSU/Unabhängige Bürgerliste).[33]

Wappen und Flagge

Wappen
Wappen von Emtmannsberg
Blasonierung:Geviert und mit einem Herzschild belegt, darin in Blau eine eingeschweifte silberne Spitze; 1 und 4: in Silber ein schwarzer Schrägbalken, 2: in Blau ein goldener rot bezungter Wolfsrumpf, 3: in Schwarz ein gekerbtes silbernes Kreuz.“[34]
Wappenbegründung: Im Gemeindewappen von Emtmannsberg sind Elemente aus Wappen von Adelsfamilien zusammengestellt, die für die Geschichte des Gemeindegebiets von Bedeutung waren. Der Herzschild ist das Wappen der Herren von Künssberg, Ministerialen der Andechs-Meranier, die seit Beginn des 13. Jahrhunderts bis 1487 im Besitz des Ritterguts Emtmannsberg waren. Im Jahr 1660 erwarb der markgräfliche Hofkanzler Carl von Stein das Rittergut. Der schwarze Schrägbalken sowie das weiße Kreuz im schwarzen Feld stammen aus dem Wappen der Herren von Stein. Der goldene Wolfsrumpf ist aus dem Wappen der Herren von Pullenreuth, die seit dem 14. Jahrhundert in Birk ein Drittel des Ortes als burggräfliches Lehen, mehrere Eigengüter sowie den Kirchensatz besaßen.

Dieses Wappen wird seit 1987 geführt.

Flagge

Die Gemeindeflagge ist blau-weiß-schwarz.[35]

Bau- und Bodendenkmäler

Verkehr

Durch Emtmannsberg verläuft eine Gemeindeverbindungsstraße an Pirschling und Schamelsberg vorbei nach Wolfsbach zur Bundesstraße 2 (3,1 km nordwestlich) bzw. zur Kreisstraße BT 17 (0,8 km nördlich). Diese führt nördlich zur Bundesstraße 22 bei Lehen bzw. südlich an Emtmannsberg vorbei nach Unterölschnitz.[2]

Literatur

Weblinks

Commons: Emtmannsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Emtmannsberg – Reiseführer

Fußnoten

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