Flick Gocke Schaumburg

Partnerschaft von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern

Flick Gocke Schaumburg ist eine deutsche Partnerschaft von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern.[1] Gegründet wurde die Sozietät 1972 von Hans Flick und Rudolf Gocke in Bonn.[2] Die Partnerschaft zählt 93 Innenpartner sowie 84 Assoziierte Partner.[3] Die Kanzlei ist vornehmlich auf dem Gebiet des deutschen und internationalen Steuerrechts tätig. Hierzu gehört auch die Beratung in den Bereichen Bilanzrecht, Vermögensnachfolge, Stiftungsrecht, Recht der steuerbefreiten Organisationen, Steuer- und Wirtschaftsstrafrecht, Tax Compliance, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensbewertung. Weitere Tätigkeitsgebiete sind Gesellschaftsrecht, Mergers & Acquisitions, Arbeitsrecht und Kartellrecht. Seit 2021 gehört Flick Gocke Schaumburg zu den zehn umsatzstärksten deutschen Kanzleien.[4] Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete sie einen Umsatz von 241 Millionen Euro.[5]

Flick Gocke Schaumburg
RechtsformPartnerschaft mbB
Gründung1972
SitzBonn, sechs weitere Standorte
LeitungMatthias Rogall
Mitarbeiterzahl880, davon rund 440 Berufsträger
Umsatz241 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2023)
BrancheRechtsberatung, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung
Websitewww.fgs.de
Stand: 2024

Standorte

FGS Campus in Bonn

Flick Gocke Schaumburg hat Büros in Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart.[6] Der Hauptsitz der Sozietät ist der 2016 fertiggestellte „FGS Campus“ in Bonn.[7] FGS arbeitet mit LeitnerLeitner, einem in Österreich und angrenzenden osteuropäischen Ländern tätigen Steuerberatungsunternehmen, zusammen. Seit 2015 ist die Kanzlei Mitglied des internationalen Steuernetzwerks Taxand.[8]

Mandate

  • Der Mitgründer der Kanzlei, Harald Schaumburg, beriet 1995 Steffi Graf und deren Familie in den steuerstrafrechtlichen Ermittlungen.[9][10]
  • Die Mehrzahl der DAX-notierten Konzerne lässt sich steuerlich von Flick Gocke Schaumburg beraten,[11] nach eigenen Angaben der Kanzlei sind es zwei Drittel der DAX-Unternehmen.[12]
  • Die Kanzlei berät insbesondere große Energieversorger. So nahm sie 1999 die Umstrukturierung von Preussen Elektra vor und betreute später die Fusion der regionalen Gesellschaften Bayernwerk AG und Preussen Elektra sowie die Restrukturierung von E.ON.[13]
  • Im Auftrag des Bayerischen Landtags erstellte Flick Gocke Schaumburg ein Rechtsgutachten über Pflichtverletzungen des früheren Vorstands der Bayerischen Landesbank.[14]
  • Im Gesetzgebungsverfahren zu steuerlichen Änderungen holte der Deutsche Bundestag eine Stellungnahme von Flick Gocke Schaumburg ein.[15]
  • Das Landgericht München I gab bei Flick Gocke Schaumburg ein Gutachten über Pflichtverletzungen des Ex-Vorstands Georg Funke der Hypo Real Estate in Auftrag.[16]
  • Karsten Randt fungierte als Sachverständiger für die öffentliche Anhörung im Deutschen Bundestag zu dem Entwurf eines Gesetzes zum Steuerabkommen vom 21. September 2011 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz.[17]
  • Flick Gocke Schaumburg beriet die Vattenfall GmbH bei der Rückübertragung des Fernwärmenetzes an die Stadt Hamburg.[18]
  • Im Rechtsstreit um die Rückzahlung von Zinsen aus Genussrechten hat Flick Gocke Schaumburg für die Anleger der insolventen Infinus-Gruppe vertreten.[19]

Als eine der wenigen großen Kanzleien hatte sich Flick Gocke Schaumburg bewusst dagegen entschieden, in das vermeintlich lukrative Cum-Ex-Geschäft einzusteigen.[20]

Weblinks

Einzelnachweise