Görlsdorf (Luckau)

Ortsteil von Luckau, Brandenburg

Görlsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Luckau im Süden des Landkreises Dahme-Spreewald in Brandenburg. Bis zur Eingemeindung am 26. Oktober 2003 war Görlsdorf eine eigenständige Gemeinde.

Görlsdorf
Stadt Luckau
Koordinaten:, 13° 45′ O51° 48′ 28″ N, 13° 44′ 38″ O
Höhe: 61 m ü. NHN
Fläche:15,64 km²
Einwohner:526 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:34 Einwohner/km²
Eingemeindung:26. Oktober 2003
Postleitzahl:15926
Vorwahl:03544
Dorfkirche Görlsdorf

Lage

Der Ort Görlsdorf liegt in der Niederlausitz im Landschaftsschutzgebiet Crinnitz-Lausitzer Grenzwall. Nachbarorte sind Frankendorf und Freesdorf im Norden, Egsdorf im Nordosten, Garrenchen und Schlabendorf am See im Osten, Beesdau (zu Heideblick) im Süden, Goßmar (zu Heideblick) im Westen sowie die Stadt Luckau im Nordwesten. Durch den Ort läuft die Kreisstraße 6129.

Zu Görlsdorf gehören die bewohnten Gemeindeteile Frankendorf und Garrenchen sowie der Wohnplatz Wanninchen.

Geschichte

Gutshof Görlsdorf

Görlsdorf wurde im Jahr 1475 erstmals als Gerlachsdorff urkundlich erwähnt. Weitere frühere Namen des Ortes waren Gerlestorff und Gölißdorff.

Das Rittergut Gölißdorff gehörte vor dem Jahr 1600 der Familie von Maltitz und von 1623 bis ins Jahr 1639 der Familie von Woltersdorff. Nach einer Erbschaft gehörte das Rittergut bis ins Jahr 1890 der Familie von Stammer. Zeitweise war bis 1721 eine Frau von Stammer Gutsherrin am Ort.[2] 1828 heiratete Eckhardt von Stammer auf Görsldorf die Gräfin Amalie von Loß.[3] 1879 weist das Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer konkret 674 ha Besitz aus, davon 258 ha Waldanteil.[4] Diese Adelsfamilie verkauft das Gut etwa im Jahre 1890, letzter Vertreter war nach dem Gothaischen Genealogischen Taschenbüchern des Adels der Rittmeister Eckardt[5] Otto Karl von Stammer, geboren in Görlsdorf 1843, gestorben Norderney 1894. Die letzte bekannte Besitzerin des Gutes war dann Elisabeth Kehren. 1945 brannten Teile des Gebäudes ab. Die verbliebenen Teile des Hofes befinden sich heute in privater Nutzung.[6]

Ab dem Jahr 1952 gehörte Görlsdorf zum Kreis Luckau. Nach der Wiedervereinigung bildete Görlsdorf zusammen mit 15 weiteren Gemeinden vom 25. Mai 1992 bis zum 25. Oktober 2003 das Amt Luckau. Am 6. Dezember 1993 kam Görlsdorf zum neu gegründeten Landkreis Dahme-Spreewald. Am 26. Oktober 2003 wurde Görlsdorf nach Luckau eingemeindet.[7]

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Frankendorf, Garrenchen und Wanninchen eingegliedert.

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung in Görlsdorf von 1875 bis 2020[8][1]
JahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohner
187522718902941910352
192536819333751939351
194649919508261964780
19717171981109119851058
1989105219928411997875
200278420145532020522

Literatur

  • Vinzenz Czech, Christiane Salge: Görlsdorf / Niederlausitz. In: Peter Michael Hahn, Hellmut Lorenz: Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann, Berlin 2000, ISBN 3-87584-024-0, S. 184–186; gesamt 2 Bände: Einführung und Katalog. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857–1883), 856 S., 275 farbige, 825 SW-Abb.

Weblinks

Commons: Görlsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise