Gesellschaft für Systems Engineering

Organisation zur Förderung von Wissenschaft und Bildung im Bereich des Systems Engeneering

Die Gesellschaft für Systems Engineering e. V., kurz GfSE fördert als gemeinnützige Organisation Wissenschaft und Bildung im Bereich des Systems Engineering in Industrie, Forschung und Lehre.[2]

Gesellschaft für Systems Engineering (GfSE)
Logo
Rechtsformeingetragener Verein
Gründung1997
SitzMünchen
SchwerpunktSystems Engineering
VorsitzWalter Koch
Mitglieder578 (2016)[1]
Websitehttps://www.gfse.de/

Die GfSE ist mit dem International Council on Systems Engineering (INCOSE) assoziiert. Sie vertritt die INCOSE als German Chapter im deutschsprachigen Raum. Die GfSE partizipiert an den Aktivitäten von INCOSE auf europäischer und internationaler Ebene und offeriert ein deutschsprachiges Dienstleistungsangebot zum Thema Systems Engineering.

Ziele

Ziel der GfSE ist es, „Systems Engineering im deutschsprachigen Raum zur bestmöglichen Anwendung und Weiterentwicklung zu bringen und ein Forum für Verbreitung und Austausch von Wissen und Erfahrungen zum Systems Engineering zu bieten“.[3] Dazu veranstaltet die Gesellschaft regelmäßige Treffen der Mitglieder in Form von Konferenzen und Workshops. So hat sich etwa im März 2018 die Anzahl der korporativen GfSE-Mitglieder (Firmen und Institute) auf über 70 belaufen (darunter bekannte Namen wie Audi, Continental, Hella und ZF).[4] Das Knüpfen von Kontakten mit Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie die Ingangsetzung regulärer Zusammenarbeit ist ebenfalls Teil der Arbeit der GfSE.[5] Zusätzlich erarbeitet die GfSE Standards für das Systems Engineering, Zertifizierungen, Publikationen[6] und beteiligt sich international auch an Standardisierungsaktivitäten. Seit 2017 ist die GfSE auch ein Contributing Member der Object Management Group (OMG) und gestaltet die Entwicklung von OMG-Standards zum Systems Engineering aktiv mit.[7] Für die Ingenieur-Disziplin des Systems Engineering gab es nach den Worten des Ex-GfSE-Vorsitzenden auf den GfSE-Veranstaltungen Interesse und Zulauf.[8]

Die bekannteste Publikation der GfSE ist die deutsche Übersetzung des INCOSE Systems Engineerung Handbuch, das zur Ausbildung und Zertifizierung des Berufsbild des Systemingenieurs als Grundlage dient.[9]

Veranstaltungen der GfSE

Tag des Systems Engineering

Der Tag des Systems Engineering ist eine jährlich seit 2001 durch die GfSE organisierte Konferenz mit mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern, bei der Themen des Systems Engineering vorgetragen und diskutiert werden.[10][11] Sie stellt die größte Konferenz zum Systems Engineering im deutschsprachigen Raum dar.

GfSE Workshop

Anfang jedes Jahres veranstaltet die GfSE Workshops, wo sich die Mitglieder der verschiedenen Arbeitsgruppen innerhalb der GfSE treffen, um Themen rund um das Systems Engineering inhaltlich voranzutreiben.[12]

Standards der GfSE

Die GfSE hat bereits mehrere Standards mit auf den Weg gebracht. Dazu gehören

  • Die ISO-Norm ISO 15288 (System- und Software-Engineering – System-Lebenszyklus-Prozesse)[13] – gemeinsam mit INCOSE und der ISO-Organisation.
  • Die Zertifizierung SE-ZERT Certified Systems Engineer (GfSE).[14] Dieses Zertifikat soll insbesondere dabei helfen, gemeinsame Wissensstandards bei Systemingenieurinnen und -ingenieuren sicherzustellen und damit auch auf dem Arbeitsmarkt eine Vergleichbarkeit bei der Personalfindung im Bereich des Systems Engineering zu ermöglichen.
  • Die Specification Integration Facility (SpecIF), ein Standard zum Austausch von Daten im Systems Engineering.

Der Vorstand: Vorsitzende und Stellvertretende Vorsitzende

Vorsitzende der GfSE

  • 2002–2004: Andrea Schindler
  • 2004–2009: Dr.-Ing. Dieter Scheithauer
  • 2009–2019: Sven-Olaf Schulze
  • seit 2019: Walter Koch[15]

Stellvertretende Vorsitzende der GfSE

  • 2004–2009: Sven-Olaf Schulze
  • 2009–2010: Jan Witte
  • 2010–2015: Dr.-Ing. Maik Maurer
  • 2015–2020: Dr.-Ing. Christian Tschirner
  • 2020–2021: Antje Standke
  • seit 2021: Daria Wilke

Einzelnachweise