Hamburg-Cranz
Hamburg-Cranz ist ein Hamburger Stadtteil im äußersten Westen des Bezirks Harburg. Cranz liegt unmittelbar südlich und links der Elbe.
Cranz Stadtteil von Hamburg | |
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Koordinaten | , 9° 46′ 50″ O53° 32′ 13″ N, 9° 46′ 50″ O |
Fläche | 1,3 km² |
Einwohner | 826 (31. Dez. 2023) |
Bevölkerungsdichte | 635 Einwohner/km² |
Postleitzahl | 21129 |
Vorwahl | 040 |
Bezirk | Harburg |
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein |
Geografie
Der Ort liegt an Unterelbe und Este und ist geographisch der östlichste Ort der Zweiten Meile des Alten Landes, die von der Lühe bis zur Este reicht. Entsprechend ist die Ortskultur auch vom Obstbau geprägt. Cranz ist wie das umliegende Alte Land ein beliebtes Ausflugsziel der Hamburger.
Die Bebauung befindet sich fast ausschließlich an und auf den Deichen von Elbe und Este. Das Hinterland dient dem Obstbau.
Geschichte
Cranz wurde erstmals 1341 urkundlich erwähnt. Der Name weist auf die Eigentümlichkeit der Siedlung hin, die Häuser direkt an die Deiche zu bauen, so dass sie in kranzartiger Weise an den Ufern der Flüsse Este und Lühe lag.[1] Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf 1645 schwedisch, bevor 1712 die Dänen die Herrschaft übernahmen. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 kam Cranz zum Königreich Hannover, mit dem es 1866 von Preußen annektiert wurde.
Aufgrund des Groß-Hamburg-Gesetzes von 1937 wurde Cranz als einziger Ort der Zweiten Meile des Alten Landes nach Hamburg eingemeindet (die Dritte Meile östlich der Este wurde komplett hamburgisch). Zuvor gehörte es zum preußischen Regierungsbezirk Stade. Die evangelisch-lutherischen Christen in Cranz gehören noch heute zur Kirchengemeinde St. Martini (Estebrügge) im Kirchenkreis Stade der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
In den 1970er Jahren wurde im äußersten Süden des Stadtteils die viergeschossige Siedlung Estebogen erbaut, in der vorwiegend Werftarbeiter türkischer Herkunft der nahegelegenen Sietas-Werft in Neuenfelde leben.
Statistik
- Anteil der unter 18-Jährigen: 16,3 % [Hamburger Durchschnitt: 16,6 % (2020)][2]
- Anteil der über 64-Jährigen: 18,1 % [Hamburger Durchschnitt: 18,0 % (2020)][3]
- Ausländeranteil: 27,4 % [Hamburger Durchschnitt: 17,7 % (2020)][4]
- Arbeitslosenquote: 5,8 % [Hamburger Durchschnitt: 5,2 % (2017)].[5]
Das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigen beträgt in Cranz 31.335 Euro jährlich (2013), der Hamburger Gesamtdurchschnitt liegt bei 39.054 Euro.[6]
Politik
Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft gehört Cranz zum Wahlkreis Süderelbe. Die Bürgerschaftswahlen 2020, 2015, 2011, 2008, 2004, 2001, 1997 und 1993 führten zu folgendem Ergebnis[7]:
Bürgerschaftswahl | SPD | Grüne1) | CDU | AfD | Linke2) | FDP | Übrige |
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2020 | 42,4 % | 29,1 % | 9,7 % | 5,2 % | 3,8 % | 3,6 % | 6,2 % |
2015 | 54,2 % | 15,1 % | 11,5 % | 2,0 % | 6,7 % | 8,1 % | 2,4 % |
2011 | 46,2 % | 14,6 % | 21,6 % | – | 5,3 % | 7,2 % | 5,1 % |
2008 | 37,0 % | 6,6 % | 43,9 % | – | 4,6 % | 7,3 % | 0,7 % |
2004 | 32,3 % | 7,9 % | 49,3 % | – | – | 3,8 % | 6,7 % |
2001 | 37,3 % | 4,9 % | 27,2 % | – | 0,3 % | 6,1 % | 24,1 %3) |
1997 | 42,0 % | 9,5 % | 30,0 % | – | 0,0 % | 4,2 % | 14,3 %4) |
1993 | 48,1 % | 7,5 % | 22,8 % | – | – | 5,6 % | 16,0 %5) |