Juberg-Hayward-Syndrom

erbliche Erkrankung
Klassifikation nach ICD-10
Q87.0Angeborene Fehlbildungssyndrome mit vorwiegender Beteiligung des Gesichtes
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Juberg-Hayward-Syndrom oder orokraniodigitales Syndrom ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, Mikrozephalie und abnormem Daumen.[1][2]

Synonyme sind: Lippenkiefergaumenspalte – Daumenanomalien – Mikrozephalie; Oro-kranio-digitales Syndrom; orokraniodigitales Syndrom

Die Bezeichnung bezieht sich auf den Erstbeschrieb von 1969 durch den amerikanischen Kinderarzt Richard Juberg und den Kieferchirurgen James R. Hayward.[3]

Vorkommen

Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, die Vererbung erfolgt vermutlich autosomalrezessiv, autosomal-dominante Vererbung ist jedoch auch denkbar.[2]

Ursache

Der Erkrankung liegen Mutationen im ESCO2-Gen auf Chromosom 8 Genort p21.1 zugrunde.[4]

Mutationen in diesem Gen finden sich auch beim Roberts-Syndrom.[5]

Klinische Erscheinungen

Kriterien sind:[1][2]

Diagnose

Über eine vorgeburtliche Diagnose wurde berichtet.[6]

Differentialdiagnose

Differentialdiagnostisch abzugrenzen sind:[1]

Literatur

  • M. Silengo, L. Tornetta: Juberg-Hayward syndrome: report of a case with cleft palate, distally placed thumbs and vertebral anomalies. In: Clinical dysmorphology. Bd. 9, Nr. 2, April 2000, S. 127–129, ISSN 0962-8827. PMID 10826626.
  • H. M. Kingston, I. A. Hughes, P. S. Harper: Orocraniodigital (Juberg-Hayward) syndrome with growth hormone deficiency. In: Archives of disease in childhood. Bd. 57, Nr. 10, Oktober 1982, S. 790–792, ISSN 1468-2044. PMID 7138070. PMC 1627920 (freier Volltext).

Einzelnachweise

Weblinks