Kaijō Hoan-chō

japanische Küstenwache
(Weitergeleitet von Kaijō-hoan-chō)

Die Kaijō Hoan-chō (dt. etwa „Behörde für Sicherheit auf See“; japanisch 海上保安庁, kurz 海保 kaiho oder 海保庁 kaiho-chō, englisch Japan Coast Guard, kurz JCG) ist die Küstenwache des Staates Japan.

Kaijō Hoan-chō
海上保安庁
Japanische Küstenwache
Japan Coast Guard (JCG)

Emblem der JCG
Emblem der japanischen Küstenwache
Aufstellung1948
StaatJapan Japan
TypKüstenwache
UnterstellungMinisterium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus
Motto正義仁愛 Seigi Jin'ai, englisch Righteous Benevolence
Insignien
Flagge der JCGFlagge

Bezeichnungen

Die heutige japanische Küstenwache – Kaijō Hoan-chō (海上保安庁 englisch Japan Coast Guard) – wird im Japanischen gelegentlich auch mehrdeutig als Hoan-chō (保安庁 hoanchō, deutsch ‚Sicherheitsbehörde, Sicherheizsamt, Sicherheitsbüro‘) bezeichnet. Sie ist nicht zu verwechseln mit der historischen Behörde National Safety Agency (保安庁 hoanchō, deutsch ‚Büro für Nationale Sicherheit‘) von 1952 bis 1954 zu verwechseln. Vor 2000 war die heutige Küstenwache Japans auch als Maritime Safety Agency of Japan, kurz MSA oder JMSA bekannt. Die jetzige Bezeichnung der Behörde als Japan Coast Guard (JCG), deutsch „japanische Küstenwache“, gibt es erst seit dem Jahr 2000.

Allgemeines

Die Behörde ist ein eigenständiges Amt (gaikyoku) des Ministeriums für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus mit Sitz im Zentralen Regierungsgebäude Nr. 3 in Kasumigaseki, einen Stadtteil des Bezirks Chiyoda der Präfektur Tokio (Metropolregion Tokio) und hat rund 12.000 Mitarbeiter. Ihre Aufgaben sind Schutz und Überwachung der küstennahen Gewässer, die Sicherheit des Schiffsverkehrs, die Seerettung und der Katastrophenschutz.

Eingerichtet wurde die Kaijō Hoan-chō bereits unter dem Kabinett Ashida 1948 während der Besatzungszeit vom damaligen Verkehrsministerium. 1952 wurde ein Teil der Kaiho in die neue Sicherheitsbehörde ausgegliedert, aus der zwei Jahre später die Verteidigungsbehörde und die Selbstverteidigungsstreitkräfte hervorgingen.

Die elf Regionalbüros der Kaiho.

Der Behördenleiter (chōkan, engl. Commandant) untersteht prinzipiell dem Minister für Land, Infrastruktur und Verkehr, bei Aufgaben, die in die Zuständigkeit anderer Ministerien fallen, auch anderen Ministern, auf Weisung des Premierministers oder des Verteidigungsministers im Ausnahme- oder Verteidigungsfall aber nach US-Vorbild dem Verteidigungsministerium. Ihm untersteht ein Stellvertreter (jichō, Vice Commandant), der keibi-kyūnan-kan (dt. etwa „Leiter von [Operationen für] Verteidigung und Rettung“, Vice Commandant for Operations), sechs Abteilungen der Zentralbehörde, die Akademie der Behörde (kaijō-hoan-daigakkō) in Kure und die Schule der Behörde (kaijō-hoan-gakkō) in Maizuru. In elf regionalen Hauptquartieren (kan-ku kaijō hoan hombu) sind die über 60 Stützpunkte und Außenbüros organisiert. Die Kaiho verfügt über insgesamt rund 450 Schiffe und Boote sowie 27 Flugzeuge und 46 Hubschrauber.

Ausrüstung (Auswahl)

  • 5 Einheiten der Shikishima-Klasse (9300 t)
  • 9 Einheiten der Tsugaru-Klasse (4037 t)
  • 6 Einheiten der Iwami-Klasse (1250 t)
  • 6 Einheiten der Tsurugi-Klasse (220 t)
  • 18 Hubschubrauber Airbus Helicopters H225[1]

Zwischenfälle

Weblinks

Commons: Kaijō Hoan-chō – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

35° 40′ 32,7″ N, 139° 45′ 0″ O