Kulmain
Kulmain (bairisch: Kulma) ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | , 11° 54′ O49° 53′ N, 11° 54′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Tirschenreuth | |
Höhe: | 485 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,51 km2 | |
Einwohner: | 2276 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 64 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95508 | |
Vorwahl: | 09642 | |
Kfz-Kennzeichen: | TIR, KEM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 77 133 | |
Gemeindegliederung: | 19 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptstr. 28 95508 Kulmain | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Günter Kopp[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Kulmain im Landkreis Tirschenreuth | ||
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt im äußersten Norden der Oberpfalz, zwischen Steinwald und Fichtelgebirge. Der nördliche Teil des Gemeindegebietes gehört zum Naturpark Fichtelgebirge. Das Gemeindegebiet grenzt im Osten an den Lauf der Fichtelnaab, der größere Teil entwässert aber südwärts zur Haidenaab.
Nachbargemeinden
Mehlmeisel 10 km | Brand 8 km | Ebnath 7 km |
Immenreuth 5 km | Neusorg 7 km | |
Kemnath 3 km | Pullenreuth 8 km |
Gemeindegliederung
Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Aign (Dorf)
- Altensteinreuth (Dorf)
- Armesberg (Wallfahrtskirche)
- Babilon (Weiler)
- Erdenweis (Weiler)
- Frankenreuth (Dorf)
- Hofstetten (Einöde)
- Kulmain (Pfarrdorf)
- Lenau (Dorf)
- Neugrünberg (Einöde)
- Oberbruck (Dorf)
- Oberwappenöst (Dorf)
- Ölbrunn (Weiler)
- Rothenhof
- Unterwappenöst (Weiler)
- Witzlasreuth (Dorf)
- Wunschenberg (Dorf)
- Ziegelhütte (Weiler)
- Zinst (Dorf)
Es gibt die Gemarkungen Kulmain, Lenau (nur Gemarkungsteil 0), Oberbruck, Oberwappenöst und Zinst.[5]
Geschichte
Ortsname
Der Ortsname Kulmain stammt vom slawischen Cholmina oder Chomane und bedeutet Hügelbewohner.[6]
Neuzeit
Kulmain gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Waldeck des Kurfürstentums Bayern. In Kulmain existierten zwei Landsassengüter mit einer Jurisdiktion wie bei offenen Hofmarken: Kulmain an der Kirche der Freiherren von Gobel und Kulmain am Weiher der Freiherren von Ponzelin. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige politische Gemeinde.
Eingemeindungen
Im Jahr 1946 wurde die Gemeinde Oberbruck eingegliedert.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam am 1. Januar 1972 Zinst hinzu.[8] Am 1. Januar 1978 folgten Gebietsteile der aufgelösten Gemeinden Lenau und Oberwappenöst.[9] Zum 1. Januar 2017 kam eine 3.264.123 m² große Teilfläche des aufgelösten gemeindefreien Gebiets Lenauer Forst zur Gemeinde und gleichzeitig wurden aus der Gemeinde Kulmain 22.140 m² in die Gemeinde Immenreuth und 37.430 m² in die Gemeinde Brand umgegliedert.[10]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2154 auf 2278 um 124 bzw. um 5,8 %.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat bestand nach der Gewmeinderatswahl aus 14 Mitgliedern:[11]
- CSU: 5 Sitze
- Freie Wähler Kulmain: 4 Sitze
- SPD: 2 Sitze
- Bürgerliste: 3 Sitze
Wappen
Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin drei mit einer schwarzen Leiste überdeckte silberne Spitzen, in Rot ein dreiteiliges silbernes Rundkirchengebäude.“[12] | |
Wappenbegründung: Bei dem Kirchengebäude handelt es sich um die Wallfahrtskirche „Heilige Dreifaltigkeit“ auf dem Armesberg (Armesbergkirche; Aussehen kurz vor dem Brand 1819). Die Gemeinde führt das Wappen seit 1976. |
Gemeindepartnerschaften
Seit 1988 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Purbach am Neusiedler See.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baudenkmäler
- Ehemalige Schulgebäude Hauptstraße 12 in Kulmain
- Schloss Kulmain
- Schloss Kulmain an der Kirche
Naturdenkmäler
Der Ortsname liefert einen Hinweis auf die Kulmen, die sich unweit der Gemeinde erheben (vergleiche Rauher Kulm). Unweit des Dorfes befindet sich der Armesberg.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Martin Wiesend (1910–2003), Weihbischof des Erzbistums Bamberg
- Gerd Schönfelder (* 1970), mehrfacher Paralympicssieger
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Georg Engelhard von Löhneysen (1552–1622), Berghauptmann, Autor und Verleger
- Nathanael Burger OFM (1733–1780), Franziskaner, China-Missionar, Apostolischer Vikar und Bischof in China
- Martin Vogt (1781–1854), Konzertorganist, Cellist und Komponist
- Martin Wiesend (1910–2003), Weihbischof in Bamberg und Titularbischof von Migirpa
- Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (* 1945), Religionsphilosophin, Professorin an der TU Dresden
- Wolfgang Lippert (* 1955), Kommunalpolitiker und Landrat des Landkreises Tirschenreuth
- Gerd Schönfelder (* 1970), mehrfacher Paralympicssieger
Weblinks
- Gemeinde Kulmain
- Kulmain: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)