Liste der Abgeordneten zum Landtag von Niederösterreich (XX. Gesetzgebungsperiode)

Wikimedia-Liste

Diese Liste der Abgeordneten zum Landtag von Niederösterreich (XX. Gesetzgebungsperiode) listet die Abgeordneten zum Landtag von Niederösterreich in der XX. Legislaturperiode (ab 2023) auf.

Sitzverteilung im Landtag von Niederösterreich zu Beginn der Legislaturperiode 2023
23
14
12
4
3
23 14 12 
Insgesamt 56 Sitze

Geschichte

Nach der Landtagswahl am 29. Jänner 2023 entfielen von den 56 Mandaten 23 auf die Österreichische Volkspartei (ÖVP), die damit sechs Mandate und die absolute Mandatsmehrheit verlor. Die Sozialdemokratische Partei Österreichs konnte zwölf Mandate auf sich vereinigen, wobei sie gegenüber der Landtagswahl 2018 ein Mandat verlor.[1]

Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) gewann sechs Mandate hinzu und erhielten 14 Sitze. Die Grünen – Die Grüne Alternative (GRÜNE) gewannen ein Mandat hinzu und erhielten damit auch den Klubstatus und damit die Klubförderung von 400.000 Euro pro Jahr wieder, die sie bei der Wahl 2018 verloren hatten.[2] NEOS – Das Neue Österreich und Liberales Forum (NEOS) blieben mit drei Abgeordneten unverändert.[1]

Unter den 23 Mitgliedern des ÖVP-Landtagsklubs befanden sich zu Beginn der Legislaturperiode zwei Frauen, zuvor waren es bei 29 Abgeordneten vier.[3] Insgesamt waren zu Beginn der Legislaturperiode von den 56 Abgeordneten 13 weiblich (23,2 Prozent). In der vorhergehenden Gesetzgebungsperiode waren es 16 Mandatarinnen (29 Prozent)..[4]

Die konstituierende Sitzung des Niederösterreichischen Landtags fand am 23. März 2023 statt.[5] Nach der Angelobung der Abgeordneten wurde das Landtagspräsidium, die Landeshauptfrau, die beiden Landeshauptfraustellvertreter, die Landesrätinnen und Landesräte der Landesregierung Mikl-Leitner III und die Mitglieder und Ersatzmitglieder des Bundesrates gewählt, sowie weitere Abgeordnete durch die Nachbesetzung frei gewordener Mandate durch den Wechsel in die Landesregierung angelobt.[5]

Für die drei FPÖ-Regierungsmitglieder Udo Landbauer, Christoph Luisser und Susanne Rosenkranz rückten Anja Scherzer (Gmünd), Philipp Gerstenmayer (Wiener Neustadt) und Michael Sommer (Hollabrunn) nachrücken.[4]

Funktionen

Landtagspräsidenten

Klubobleute

Bundesräte

Von den insgesamt 12 vom Niederösterreichischen Landtag entsandten Mitgliedern des Bundesrates entfielen fünf auf die ÖVP (minus zwei) und jeweils drei auf die SPÖ (unverändert) und die FPÖ (plus eins). Die Grünen konnten einen Sitz neu gewinnen.[12][13]

Die Koalition aus ÖVP und Grünen verlor ihre bisherige Mehrheit im Bundesrat, die Opposition stellte mit 31 der 61 Mandate die Mehrheit in der Länderkammer und konnte damit im Nationalrat beschlossene Gesetze verzögern. Die Oppositionsmehrheit gilt im Plenum, nicht aber in den Ausschüssen, wo nur Bundesräte vertreten sind, die einer Fraktion angehören. NEOS stellen mit einem Bundesrat keine eigene Fraktion. In den Ausschüssen, die besonders für EU-Materien relevant sind, herrscht daher mit 30 zu 30 Bundesräten Gleichstand.[12]

Die bisherigen ÖVP-Landtagsabgeordneten Marlene Zeidler-Beck und Margit Göll wechselten in den Bundesrat, neu für die niederösterreichische ÖVP wurden Viktoria Hutter und Sandra Böhmwalder entsendet, ein weiteres Mandat wurde durch den Niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bund (NÖAAB) an Matthias Zauner vergeben.[14][15] Florian Krumböck und Otto Auer wechselten vom Bundesrat in den Landtag.[14] Aus dem Bundesrat schieden Doris Berger-Grabner, Martin Preineder, Karl Bader, Eduard Köck und Sonja Zwazl aus.

Für die SPÖ zog Andreas Babler neu in den Bundesrat. Dieser erzielte mit einem Vorzugstimmenwahlkampf vom letzten Platz der Landesliste 21.247 Stimmen. Dies waren die zweitmeisten seiner Partei und die viertmeisten insgesamt.[16] Neben Babler sollte ursprünglich Jürgen Maschl neu in den Bundesrat einziehen,[10] entsendet wurde allerdings Christian Fischer.[17] Doris Hahn blieb im Bundesrat. Andrea Kahofer und Eva Prischl schieden aus dem Bundesrat aus.[10]

Bei der FPÖ zog Klemens Kofler neu in den Bundesrat ein. Die bisherigen Bundesräte Andreas Spanring und Michael Bernard blieben im Bundesrat.[18] Die Grünen entsandten Simone Jagl in den Bundesrat.[19]

Landtagsabgeordnete

Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Name:Nach- und Vorname des Landtagsabgeordneten
Fraktion:Klubzugehörigkeit des Abgeordneten (offizielles Parteikürzel)
Wahlkreis:Heimatwahlkreis des Politikers
Anmerkung:Hinweise, falls Abgeordneter während der Gesetzgebungsperiode ausschied oder neu angelobt wurde sowie allfällige Fraktionswechsel
NameBildFraktionWahlkreisAnmerkung
Antauer Martin FPÖSt. Pölten[18]
Auer Otto ÖVPBruck an der Leitha[14][20] Wechsel vom Bundesrat in den Landtag
Bors Andreas FPÖTulln[18]
Collini Indra NEOSMödling[21][22]
Dammerer Silke ÖVPMelk[14]
Danninger Jochen ÖVPLandeslisteKlubobmann[14][6]
Dinhobl Franz ÖVPWiener Neustadt[14]
Dorner Dieter FPÖGänserndorf[18]
Ebner Bernhard ÖVPAmstetten / Landesliste[14]
Ecker Georg GRÜNEHollabrunn[23][24]
Edlinger Josef ÖVPKrems[14]
Erber Anton ÖVPScheibbs / Landesliste[14]
Gepp Christian ÖVPKorneuburg[14]
Gerstenmayer Philipp FPÖWiener NeustadtNachrücker für ein FPÖ-Regierungsmitglied[4]
Gerstner Peter FPÖBaden[18]
Hackl Kurt ÖVPMistelbach / Landesliste[14]
Handler Jürgen FPÖNeunkirchen[18]
Hauer Hermann ÖVPNeunkirchen[14]
Heinreichsberger Bernhard ÖVPTulln[14]
Hofer-Gruber Helmut NEOSBadengeplante Ablöse durch Christoph Müller im Jahr 2025[21][22]
Hogl Richard ÖVPHollabrunn[14]
Hörlezeder Dominic GRÜNEAmstetten[23]
Kainz Christoph ÖVPBaden[14]
Kasser Anton ÖVPAmstetten[14]
Kaufmann Christoph ÖVPTulln / Landesliste[14]
Keyl Hubert FPÖKorneuburg[18]
Kollermann Edith NEOSMödling[21][22]
Kocevar Wolfgang SPÖ[25]
Krismer-Huber Helga GRÜNEBaden[23]
Krumböck Florian ÖVPSt. Pölten[14]
Landbauer Udo FPÖWiener NeustadtKlubobmann[18] Mandatsverzicht nach Wechsel in die Landesregierung
Linsbauer Franz ÖVPHorn / Landesliste[14]
Lobner René ÖVPGänserndorf[14]
Luisser Christoph FPÖMödling[18] Mandatsverzicht nach Wechsel in die Landesregierung
Mold Franz ÖVPZwettl[14]
Moser Silvia GRÜNEZwettl[23]
Mühlberghuber Edith FPÖAmstetten[26]Wechsel vom Nationalrat in den Landtag
Nachrücker im Nationalrat Werner Herbert[18]
Pfister René SPÖSt. Pölten[25]
Prischl Eva SPÖDritte Landtagspräsidentin[25]
Wechsel vom Bundesrat in den Landtag
Punz Richard FPÖMelk[18]
Rosenkranz Susanne FPÖKrems[18] Mandatsverzicht nach Wechsel in die Landesregierung
Samwald Christian SPÖNeunkirchen[25] Klubobmannstellvertreter
Scheele Karin SPÖBaden[25]
Scherzer Anja FPÖGmündNachrückerin für ein FPÖ-Regierungsmitglied[4]
Schindele Kathrin SPÖSt. Pölten[25]
Schmidl Doris ÖVPSt. Pölten[14]
Schmidt Elvira SPÖBaden[25]
Schnabel Alexander FPÖAmstetten[26]
Schnabl Franz SPÖWechsel von der Landesregierung in den Landtag[25]
Schulz Manfred ÖVPMistelbach[14]
Schuster Martin ÖVPMödling[14] bis September 2023[9] Nachrückerin Marlene Zeidler-Beck[27]
Sommer Michael FPÖHollabrunnNachrücker für ein FPÖ-Regierungsmitglied[4]
Suchan-Mayr Kerstin SPÖAmstetten[25]
Spenger Rainer SPÖ[25]
Teufel Reinhard FPÖScheibbs[18]
Waldhäusl Gottfried FPÖ[18]
Weninger Hannes SPÖKlubobmann[25]
Wilfing Karl ÖVPMistelbach / Landesliste[14]
Zeidler-Beck Marlene ÖVPMödlingseit 21. September 2023, Nachrückerin für Martin Schuster[28]
Zonschits René SPÖ[25]

Weblinks

Einzelnachweise