Die Mari-Cha IV ist eine als Zweimast-Schoner ausgeführte Superyacht, die vom Eigner Robert Miller speziell für Rekordversuche geordert wurde. Das Schiff hat bei einer Länge in der Wasserlinie von 40,2 m eine Breite von 9,6 m und eine Verdrängung von 50 t. Eine Besonderheit ist der seitlich schwenkbare Kiel mit einer Kielbombe von 10 t, der ein deutlich stärkeres Aufrichtmoment als ein konventioneller Kiel erzeugen kann.[1]

Am 9. Oktober 2003 unterbot die Yacht mit 6 Tagen, 17 Stunden, 52 Minuten und 39 Sekunden den bisherigen Rekord für die schnellste West-Ost-Atlanktiküberquerung für Einrumpfboote um mehr als zwei Tage, und stellte dabei zugleich mit 525,5 Seemeilen einen neuen 24-Stunden-Rekord für solche Schiffe auf.[2][3] Dieser Transatlantik-Rekord wurde erst im Jahr 2016 von der Yacht Comanche geschlagen.[4] Während der Rolex Transatlantic Challenge im Jahr 2005 verbesserte die Mari-Cha IV den seit 100 Jahren bestehenden separaten Rekord des Rennschoners Atlantic unter dem Kommando von Charlie Barr für die schnellste Atlantik-Überquerung im Rahmen einer Regatta.[5] Im Juli 2004 eroberte die Yacht auch den Rekord für die schnellste transpazifische Passage von der Westküste der USA nach Hawaii, und unterbot dabei mit 5 Tagen, 5 Stunden, 43 Minuten und 30 Sekunden den vorhergehenden Rekord um rund 32 Stunden.[6]

Im Jahr 2015 wurde die Yacht in Samurai umbenannt zu einer Fahrtenyacht umgebaut. Der technisch anspruchsvolle schwenkbare Kiel wurde durch einen einfachen Hubkiel ersetzt und das Schiff bekam eine neue Kabine und eine für Fahrtensegler ausgelegte Inneneinrichtung.[7][8]

Einzelnachweise