Martin Hinterstocker senior

deutscher Eishockeyspieler und -trainer

Martin Hinterstocker (* 28. Juli 1954 in Holzkirchen) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler und -trainer, der in seiner aktiven Zeit von 1972 bis 1990 für den SC Riessersee, Berliner Schlittschuhclub, EV Rosenheim, Düsseldorfer EG, ECD Iserlohn und ESV Kaufbeuren in der Eishockey-Bundesliga spielte. Mit der deutschen Nationalmannschaft gewann er bei den Olympischen Winterspielen 1976 die Bronzemedaille. Für seine Leistungen wurde er in die Hall of Fame Deutschland aufgenommen.

Deutschland  Martin Hinterstocker senior

Geburtsdatum28. Juli 1954
GeburtsortHolzkirchen, Deutschland
Größe170 cm
Gewicht75 kg

PositionRechter Flügel

Karrierestationen

1972–1974SC Riessersee
1974–1976Berliner Schlittschuhclub
1976–1977EV Rosenheim
1977–1982Berliner SC
1982Düsseldorfer EG
1982–1984ECD Iserlohn
1984–1987SC Riessersee
1987Augsburger EV
1987–1988SC Riessersee
1988–1989ESV Kaufbeuren
1989–1990ECD Sauerland

Karriere

Seine Karriere im Seniorenbereich begann er 1971 beim SC Riessersee. Nach zwei Spielzeiten, in denen er jeweils über 20 Tore gelungen waren, zog es ihn wie viele bayrische Spieler in dieser Zeit zu einem der finanzstärkeren Vereinen im Norden. Schon als 20-Jähriger konnte der Stürmer mit dem Berliner SC in der Saison 1973/74 die deutsche Meisterschaft gewinnen. Zwei Jahre später stand er im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft, mit der er bei den Olympischen Spielen 1976 die Bronzemedaille gewann. Für diesen sportlichen Erfolg erhielten er und die deutsche Eishockeyolympiamannschaft 1976 das silberne Lorbeerblatt.[1]

Die Zeit in Berlin wurde von einem kurzen Gastspiel für die Saison 1978/79 beim EV Rosenheim unterbrochen. In der Saison 1976/77 war er Top-Torschütze der Liga, woraufhin er auch in das All-Star Team gewählt wurde. Nach zwei WM- (1978, 1979) und einer weiteren Olympiateilnahme (1980) wechselte der gebürtige Bayer zur Saison 1982/83 zur Düsseldorfer EG, doch schon nach 22 Spielen verließ er die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt wieder um, beim ECD Iserlohn eine neue Heimat zu finden. Zur Saison 1984/85 ging er zurück in seine Heimat zum SC Riessersee, wo er bis auf ein kurzes Intermezzo beim Augsburger EV vier Jahre lang blieb. In der Saison 1988/89 lief er für den ESV Kaufbeuren auf, ein Jahr danach spielte er seine letzte Saison wieder in Iserlohn beim ECD Sauerland, in der damals zweithöchsten Spielklasse.

Trainerlaufbahn

1992 übernahm er den Trainerstuhl beim EV Füssen in der Eishockey-Oberliga. Nach zwei Jahren übergab er das Team an Rodion Pauels. 1997 übernahm er die Leitung des damaligen Drittliga-Teams ESC Dorfen. In der DEL stand er in der Saison 1999/2000 an der Seite von Hans Zach als Co-Trainer bei den Kassel Huskies hinter der Bande. In der Saison 2005/06 coacht er das Landesliga-Team des ERSC Ottobrunn.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1972/73SC RiesserseeBundesliga4021021
1973/74SC RiesserseeBundesliga362232578
1974/75Berliner SCBundesliga361151653
1975/76Berliner SCBundesliga362673330
1976/77EV RosenheimBundesliga4828103875
1977/78Berliner SCBundesliga463353833
1978/79Berliner SCBundesliga527827105
1979/80Berliner SCBundesliga4651227352
1980/81Berliner SCBundesliga4434195327103696
1981/82Berliner SCBundesliga392416403621120
1982/83Düsseldorfer EGBundesliga2279162
1982/83ECD IserlohnBundesliga1174112617180
1983/84ECD IserlohnBundesliga341312251210183118
1984/85SC RiesserseeBundesliga36171835201811361912
1985/86SC RiesserseeBundesliga36311748418114102413
1986/87Augsburger EV2. Bundesliga2114102410
1986/87SC RiesserseeBundesliga1056110181119206
1987/88SC Riessersee2. Bundesliga33268341212137104
1988/89ESV KaufbeurenBundesliga3546100510114
1989/90ECD Sauerland2. Bundesliga1145910
Bundesliga gesamt6074121865984348757379449
2. Bundesliga gesamt65442367321237104

International

Vertrat Deutschland bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM
1972DeutschlandU19-EM5. Platz50
1973DeutschlandU19-EM6. Platz56
1973DeutschlandWM6. Platz92026
1974DeutschlandB-WM3. Platz73144
1975DeutschlandB-WM2. Platz70002
1976DeutschlandOlympia 54264
1978DeutschlandWM5. Platz101234
1979DeutschlandWM6. Platz81014
1980DeutschlandOlympia10. Platz51235
Junioren gesamt106
Herren gesamt511271929

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie

Martin Hinterstocker senior ist der Vater der beiden ehemaligen Eishockeyprofis Benjamin Hinterstocker und Martin Hinterstocker junior, die beide in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aktiv waren. Mit seinem Bruder Hermann Hinterstocker spielte er unter anderem in Rosenheim und beim Berliner SC in einer Mannschaft.

Weblinks

Einzelnachweise