Matthias Dorfer

deutscher Biathlet

Matthias Dorfer (* 7. März 1993) ist ein deutscher Biathlet.

Matthias Dorfer
VerbandDeutschland Deutschland
Geburtstag7. März 1993 (31 Jahre)
Karriere
BerufSportsoldat
VereinSV Marzoll
TrainerStützpunkt:
Tobias Reiter
Aufnahme in den
Nationalkader
2013 (B)
Debüt im IBU-Cup2013
Debüt im Weltcup2016
Statusaktiv
Medaillenspiegel
EM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
DM-Medaillen1 × Goldmedaille11 × Silbermedaille4 × Bronzemedaille
 Biathlon-Europameisterschaften
Silber2016 TjumenSingle-Mixed-Staffel
Bronze2022 ArberEinzel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber2012 KontiolahtiSprint
Bronze2012 KontiolahtiStaffel
Gold2014 Presque IsleStaffel
 Deutsche Meisterschaften
Silber2013 LangdorfStaffel
Silber2014 OberhofStaffel
Bronze2015 RuhpoldingStaffel
Silber2016 AltenbergMassenstart
Bronze2016 OberhofSprint
Silber2017 ArberSprint
Silber2017 RuhpoldingStaffel
Silber2018 OberhofMassenstart
Silber2018 OberhofStaffel
Silber2019 RuhpoldingMassenstart
Silber2019 RuhpoldingStaffel
Gold2021 ArberVerfolgung
Silber2022 OberhofVerfolgung
Bronze2022 OberhofSprint
Silber2023 RuhpoldingEinzel
Bronze2023 RuhpoldingVerfolgung
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup91. (2016/17)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
Staffel001
letzte Änderung: 10. September 2023

Karriere

Matthias Dorfer startet für den SV Marzoll und arbeitet als Sportsoldat bei der Bundeswehr.

Seine ersten internationalen Rennen bestritt Dorfer im Rahmen der Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften 2012 in Kontiolahti, wo er Fünfter des Einzels wurde und nach einem 14. Rang im Sprint in der Verfolgung hinter Johannes Thingnes Bø noch auf Rang zwei laufen und die Silbermedaille gewinnen konnte. Mit Niklas Homberg und Maximilian Janke gewann er zudem die Bronzemedaille im Staffelrennen. Weitaus schwächer waren die Leistungen im Jahr darauf in Obertilliach, wo Dorfer 26. des Einzels und mit der Staffel disqualifiziert wurde. 2014 kamen in Presque Isle die Ränge sechs im Sprint, vier in der Verfolgung und sieben im Einzel hinzu. Mit Philipp Nawrath, Roman Rees und Alexander Ketzer gewann er im Staffelrennen den Weltmeistertitel.

Dorfer debütierte im Dezember 2013 im IBU-Cup in Obertilliach und gewann sogleich als 20. erste Punkte. Bis zur Saison 2015/16 konnte sich Dorfer langsam stetig verbessern und lief in Ridnaun an der Seite von Luise Kummer hinter Anaïs Chevalier und Aristide Bègue erstmals im Single-Mixed-Staffel als Zweitplatzierter unter die besten Zehn und zugleich auf das Podest. In Obertilliach folgte wenig später mit Rang sieben im Einzel die erste Top-Ten-Platzierung in einem Einzelrennen.

Bei den Biathlon-Europameisterschaften 2016 in Tjumen konnte Dorfer erneut an der Seite von Luise Kummer im erstmals ausgetragenen Single-Mixed-Rennen hinter Wiktorija Sliwko und Anton Babikow aus Russland die Silbermedaille gewinnen. In Martell verpasste er mit zwei vierten Rängen in zwei Sprintrennen knapp erste Podiumsplatzierungen in Einzelrennen. Trotz durchwachsener Leistungen zum Auftakt der Saison 2016/17 im IBU-Cup wurde Dorfer für die zweite Weltcup-Station in Pokljuka nominiert. Bei einem fehlerfreien Rennen konnte er als 37. erste Punkte gewinnen und sich für das Verfolgungsrennen qualifizieren, wo er sich trotz dreier Schießfehler um einen Platz verbesserte. Nach dem Ausfall von Arnd Peiffer wurde er zudem überraschend für das abschließende Staffelrennen nominiert. An der Seite von Erik Lesser, Benedikt Doll und Simon Schempp blieb er als einziger Deutscher ohne Fehler und hielt damit trotz zum Ende nachlassender Kraft im Laufen die deutsche Staffel nach vielen Nachladern Lessers im Rennen. Am Ende erreichte er mit der Staffel als Drittplatzierter seine erste Podiumsplatzierung im Weltcup.

National gewann Dorfer mit der Staffel Bayerns an der Seite von Johannes Kühn und Florian Graf 2013 mit der Vizemeisterschaft seine erste nationale Medaille bei den Männern. 2014 wurde er mit Matthias Bischl und Graf erneut Vizemeister im Staffelrennen. 2015 gehörte Dorfer nicht mehr zur ersten, sondern zur dritten Staffel Bayerns, gewann aber dennoch mit den anderen Nachwuchsläufern Korbinian Raschke und Niklas Homberg die Bronzemedaille. Ein Jahr später gewann Dorfer hinter Simon Schempp und Daniel Böhm im Sprintrennen mit der Bronzemedaille seine erste Einzelmedaille bei Deutschen Meisterschaften. Im Massenstartrennen musste er sich einzig Arnd Peiffer geschlagen geben. In der Pokalwertung belegte er Rang drei.

Biathlon-Weltcup-Platzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
PlatzierungEinzelSprintVerfolgungMassenstartStaffelGesamt
1. Platz 
2. Platz 
3. Platz11
Top 1011
Punkteränge1113
Starts 21 14
Stand: Saisonende 2022/23

Weblinks

Commons: Matthias Dorfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien