Oberrheingau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen

Als Oberrheingau wurde im Mittelalter das rechtsrheinische Gebiet des Oberrheingrabens nordöstlich von Worms bezeichnet.

AbgrenzungQuelltext bearbeiten

Es umfasste den südlichsten Teil des heutigen Hessens mit den Orten Alsbach, Geroldshausen (Wüstung s. Hähnlein), Bensheim, Bensheimer Hof, Lochheim (Wüstung bei Biebesheim), Bobstadt, Bürstadt, Eberstadt, Dornheim, Einhausen, Erfelden, Elmarsbach (Wüstung w. Erfelden am Altrhein), Herolfsheim (Wüstung w. Erfelden), Fehlheim, Geinsheim am Rhein, Onkular (Wüstung, vermutlich nö. Gernsheim/R. n. Lorsch), Groß-Rohrheim, Heppenheim, Klein-Rohrheim, Leeheim, Lorsch, Pfungstadt, Schwanheim, Bettenheim (Wüstung um Zwingenberg).[1]

Die Ostgrenze des Oberrheingau wird parallel mit den Ostgrenzen der Marken Schwanheim, Langen, Gerau, Bessungen, Ramstadt und Heppenheim gelaufen sein.[2]

Westlich des Rheins grenzten der Wormsgau und der Speyergau an. Im Süden lag der Lobdengau, östlich des Oberrheingaus erstreckte sich der Maingau und nördlich des Maines lagen im Westen der Königssondergau und im Osten der Niddagau. Der Oberrheingau lag im Herzogtum Franken, später im Herzogtum Westfranken (auch Rheinfranken).

Der Oberrheingau ist nicht mit Landschaften am Oberrhein, aber auch nicht mit dem oberen Rheingau (Eltville und Umgebung), zu verwechseln, sondern entspricht in seiner Umgrenzung eher der heutigen Bergstraße.

GeschichteQuelltext bearbeiten

Er ging vermutlich aus einer Dreiteilung des alemannischen Rheingaus im 8. Jahrhundert in Unterrheingau (der in der Folge den Namen Rheingau behielt), Oberrheingau und Königssondergau hervor. Im frühen Mittelalter war der Oberrheingau die zentrale Machtbasis der Robertiner, auf die auch die Gründung des hier gelegenen Klosters Lorsch zurückgeht. Vom 9. bis zum 12. Jahrhundert stand der Oberrheingau unter dem Einfluss des Klosters. Mit der Überschreibung der in Verfall geratenen Reichsabtei im Jahre 1232 durch Friedrich II. gelangte das Gebiet an Kurmainz und ging in der Folgezeit bis auf den südlichsten Teil als Lehen in der Obergrafschaft Katzenelnbogen auf.

Grafen im Oberrheingau aus dem Haus der RobertinerQuelltext bearbeiten

LiteraturQuelltext bearbeiten

  • Johann Konrad Dahl. Die Grenzen des alten Oberrheingaues.[3]

EinzelnachweiseQuelltext bearbeiten

Navigationsmenü