Paul Mendel (Tischtennisspieler)

Tischtennisspieler, Tennisfunktionär

Joseph Michael Adolf Paul Mendel (* 19. Juni 1890 in Hamburg; † 24. Februar 1976[1][2]) war ein deutscher Tischtennisspieler und Tennisfunktionär.

Sportlicher Werdegang

Mitte der 1920er Jahre förderte Paul Mendel den Tischtennissport in Hamburg-Uhlenhorst, wo in den Räumen des Klipper-Tennis und Hockey-Clubs, dessen Präsident er von 1946 bis 1961 wurde, Tischtennistische aufgestellt waren. Mendel gewann die erste Hamburger Tischtennismeisterschaft und nahm an der WM 1928 in Stockholm teil.[3] Von 1949 bis 1964 war er Präsident des Hamburger Tennis-Verbandes.[4] Für seine Verdienste zeichnete ihn der Deutsche Tennisbund 1962 mit der Goldenen Ehrennadel aus.[5]

Persönliches

Mendel wurde als Sohn des israelitischen Kaufmanns Adolph Mendel (1852–1925) und dessen lutherischer Ehefrau Sophie Louise Clara geb. Wiesenhavern (geb. 1858) im Hamburger Stadtteil Borgfelde geboren[6] („Mischling ersten Grades“)[7]. Er diente während des Ersten Weltkrieges im Königlich Bayerischen 5. Feldartillerie-Regiment „König Alfons XIII. von Spanien“.[8] Am 12. Mai 1920 heiratete Paul Mendel, zu diesem Zeitpunkt Referendar und bereits zum Doktor der Rechte promoviert, Marianne Auguste Frieda Ehrhardt (geb. 1895 in Stettin, gest. 1956).[9] Von Beruf war Paul Mendel Rechtsanwalt. In dieser Funktion unterstützte er vor dem Zweiten Weltkrieg Juden bei der Beschaffung eines Arier-Nachweises.[1]

Einzelnachweise