Peter Brand (Schauspieler)

österreichischer Schauspieler

Peter Brand (* vor 1930) ist ein österreichischer Schauspieler.

Leben

Brand war nach dem Zweiten Weltkrieg in Wien als Theaterschauspieler tätig. Nachgewiesen sind Auftritte in den 1950er und 1960er Jahren in Lustspielen und Boulevardkomödien, unter anderem am „Kleinen Theater im Konzerthaus“.

Brand war ab der Spielzeit 1954/55 bis zum Ende der Spielzeit 1956/57 als Gast („Externist“) am Volkstheater Wien verpflichtet, teilweise auch nur für eine Teilspielzeit.[1][2][3] In der Spielzeit 1955/56 wirkte er am Wiener Volkstheater in der Österreichischen Erstaufführung des Theaterstücks Camino Real von Tennessee Williams mit.[4]

Am „Theater am Parkring“ spielte er der Spielzeit 1955/56 in der Uraufführung der französischen Boulevardkomödie Die sechste Dimension von Jean Giltène.[5] 1957 gehörte er am „Theater am Parkring“ zur Uraufführungsbesetzung von Adolf Opels Theaterstück Heuchler und Heilige (Regie: Peter Weihs).[6]

In der Spielzeit 1965/66 hatte er ein Engagement an der Kleinen Komödie in München.[7]

Brand spielte seit den 1950er Jahren zahlreiche, häufig auch kleinere Rollen in deutschen und österreichischen Kinofilmen. Auch war er in Österreich und Deutschland in vielen Fernsehproduktionen zu sehen.

Als seinen ersten Filmauftritt führt die Filmdatenbank IMDb die amerikanisch-österreichische Kino-Produktion No Time for Flowers aus dem Jahr 1952, eine hinter dem Eisernen Vorhang in der Tschechoslowakei spielende romantische Liebeskomödie, in der Brand unter der Regie von Don Siegel einen Soldaten spielte. Es folgten in den 1950er Jahren Auftritte in mehreren weiteren Kinofilmen, oft in Heimatfilmen, Filmkomödien und Lustspielen mit oberbayerischem oder österreichischem Hintergrund. Brand wurde dabei häufig in komischen Rollen eingesetzt.

In dem westdeutschen Märchenfilm Die Bremer Stadtmusikanten (1959) spielte Peter Brand eine der Hauptrollen; er verkörperte den Räuberhauptmann.[8][9]

Ab den 1960er Jahren arbeitete Brand hauptsächlich für das Fernsehen. Er wirkte insbesondere in zahlreichen Produktionen des Bayerischen Rundfunks mit. In der Verfilmung des Theaterstücks Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie hatte er 1965 unter der Regie von Michael Kehlmann eine kleine Rolle als einer der drei Vettern. In der deutsch-österreichischen Hotel-Serie Luftsprünge hatte er als Wastl eine durchgehende Serienrolle.[10][11] Beim Fernsehpublikum wurde Peter Brand insbesondere durch die ZDF-Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht bekannt; darin verkörperte er an der Seite von Hans Baur den Staatsanwalt.[12][13]

Beim Bayerischen Rundfunk arbeitete Brand gelegentlich auch als Hörspielsprecher, so 1976 in dem Kriminalhörspiel Fast der perfekte Mord von Ernst Hagen (1906–1984).[14]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise