Petschora-Eisenbahn

Eisenbahntrasse von Konoscha nach Workuta
Konoscha–Workuta
Streckenlänge:ca. 1500 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
(zweiter Wert Bahnkilometer ab Moskau)
Strecke von Wologda
0 0706Konoscha I
Strecke nach Archangelsk
20 0726Waldejewo
28 0734
742Podjuga
68 0000Kelarewa Gorka
775Ust-Schonoscha
104 0824Welsk
826Waga
845Kuloi
888Kostyljowo (Oktjabrski)
927Ilesa
978Kisema
1004Grenze Oblast Archangelsk/Oblast Wologda
1017Lomowatka
56 0000Weliki Ustjug
1034Grenze Oblast Wologda/Oblast Archangelsk
1040Udima (Udimski)
1070
1075Jadricha
1080Nördliche Dwina
Strecke von Kirow
1083Kotlas-Uslowoi
382 0000Kotlas-Juschny (Bahnkilometer ab Kirow)
386 0000Kotlas-Sewerny
1094Solwytschegodsk (Wytschegodski)
3 0000Wytschegda
1107Nisowka
4 0000Sortirowotschnaja (Korjaschma)
1205Urdoma
1245Grenze Oblast Archangelsk/Republik Komi
1264Wytschegda
10 0000Scheschart
1272Scheschart
15 0000Aikino
1305Schescham
1313Mikun
Abzweige nach Syktywkar und Koslan/Wendinga
Abzweige von Koslan/Wendinga (geplant)
1360Wym
1365Knjaschpogost (Jemwa)
1389Trakt
1426Sindor
1484Tschinjaworyk
1539Jarega
1557Uchta
1568Sosnogorsk
Abzweig nach Troizko-Petschorsk (161 km)
1571Ischma
1685Irajol
1732Kadscherom
1806Koschwa
1810Petschora
1817Petschora
1865Synja
Abzweig nach Ussinsk (108 km)
1954Koschim
1997Inta I
10Inta II
2094Ussa
2096Abes
2137Siwaja Maska (Siwomaskinski)
2200Tschum
2206Polarkreiseisenbahn nach Labytnangi
2235Chanowei
Mulda
2265Workuta
Worgaschor
8Lesnaja
70Chalmer-Ju
Strecke geplant
Ust-Kara
Amderma
Jugorstraße
Varnek
Bahnstrecke nach Novaja Zemlja (geplant)

Die Petschora-Eisenbahn (russisch Печорская железная дорога oder Печорская железнодорожная магистраль) ist eine zweigleisige Hauptbahn im Norden des europäischen Teils Russlands. Die Strecke wird von der Nordeisenbahn der Russischen Eisenbahnen (RŽD) betrieben. Die Betriebsleitung hat ihren Sitz in Sosnogorsk.

Die Petschorabahn ist mehr als 1500 Kilometer lang und verläuft von Konoscha in Richtung Nordosten zur rohstoffreichen Region um Workuta am polaren Ural. Die Bahnstrecke Konoscha–Workuta ist die wichtigste Verkehrsachse der Republik Komi und dient vor allem dem Transport von Steinkohle, Erdöl und Holz.

Strecke

Die Strecke zweigt in Konoscha, gut 700 Bahnkilometer nördlich von Moskau, von der Eisenbahnstrecke Jaroslawl – Wologda –Archangelsk ab. Ab Kotlas, das bereits ab 1899 Bahnanschluss von Kirow aus besaß, ist die Petschora-Bahn eine Magistrale mit mehreren Zweigstrecken. Die Streckenkilometrierung zählt ab Moskau. Auf den ersten gut 100 km bis Welsk besteht die Strecke faktisch aus zwei eingleisigen Strecken mit separater Kilometrierung (südlicher Zweig ab Konoscha), die teils mit gemeinsamen Bahnhöfen unmittelbar nebeneinander verlaufen, teils über 15 km voneinander entfernt.

Bei der Station Tschum, etwa 50 Kilometer vor Workuta, zweigt der ab 1947 realisierte westlichste Teil der Polarkreiseisenbahn zum Ob ab. Größere Orte entlang der Bahn außer Workuta sind Welsk, Kotlas, Wytschegodski, Mikun, Jemwa, Uchta, Sosnogorsk, Petschora und Inta.

Geschichte

Ehemaliges Verwaltungsgebäude der selbständigen Petschora-Eisenbahn in Kotlas

In den Jahren 1937–1942 kam es zum Bau der Petschorabahn, die unter anderem während der Leningrader Blockade im Zweiten Weltkrieg als wichtiger Nachschubweg genutzt werden konnte. Ab 1937 wurde die in Mikun kreuzende Bahnstrecke Wendinga–Syktywkar errichtet, die zum System der Petschorabahn gehört. Beim Bau der Strecke, die Ende der 1940er Jahre bis nach Workuta verlängert wurde, kamen mehrere Zehntausend Gulag-Häftlinge als Zwangsarbeiter zum Einsatz, unter anderem aus dem Arbeitslager Workuta.

Ab 1942 war die Strecke mit ihren Abzweigungen als Nord-Petschora-Eisenbahn (Sewero-Petschorskaja schelesnaja doroga), ab 1947 nur noch Petschora-Eisenbahn selbständige Bahnverwaltung. Am 1. November 1967 wurde sie der Nordeisenbahn angegliedert.

Ab 1981 wurden zwei weitere Nebenbahnen (nach Ussinsk und Troizko-Petschorsk) errichtet. Geplant ist der Lückenschluss der Verbindung Archangelsk – Syktywkar durch Lückenschluss zwischen Karpogory und Wendinga.

Weblinks