Pyridin-2-sulfonsäure

chemische Verbindung

Pyridin-2-sulfonsäure ist eine chemische Verbindung und eine der drei möglichen Pyridinsulfonsäuren bzw. Pyridinmonosulfonsäuren. Die anderen sind Pyridin-3-sulfonsäure und Pyridin-4-sulfonsäure.

Strukturformel
Strukturformel von Pyridin-2-sulfonsäure
Allgemeines
NamePyridin-2-sulfonsäure
Andere Namen

2-Pyridinsulfonsäure (IUPAC)

SummenformelC5H5NO3S
Kurzbeschreibung

farbloses bis gelbes Pulver oder Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer15103-48-7
EG-Nummer (Listennummer)628-400-6
ECHA-InfoCard100.156.673
PubChem94849
ChemSpider85579
WikidataQ72503990
Eigenschaften
Molare Masse159,00 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

251–252 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 290​‐​314
P: 234​‐​260​‐​264​‐​280​‐​301+330+331​‐​303+361+353​‐​304+340+310​‐​305+351+338+310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

Pyridin-2-sulfonsäure kann leicht durch Oxidation von 2-Mercaptopyridin (2-Pyridinthion) mit Salpetersäure gewonnen werden.[2][3]

Eigenschaften

Pyridin-2-sulfonsäure bildet in einer 1:1 Mischung aus Chloroform und n-Hexan Einkristalle. Diese sind orthorhombisch und von der Raumgruppe Pbca. Die Gitterparameter sind , und . Aus der Tatsache, dass sich alle S–O-Bindungsabstände in der Sulfonsäuregruppe gleichen, kann auf Vorliegen der Verbindung als Zwitterion geschlossen werden. Die Sulfonsäuregruppe ist daber allerdings gegenüber der Ringebene leicht verdreht und leicht zum Stickstoffatom hin geneigt.[2]

Vorkommen

Pyridin-2-sulfonsäure entsteht bei der photochemischen Zersetzung von Zink-Pyrithion in wässrigem Medium.[4][5]

Einzelnachweise