Sorbitdehydrogenase

Protein

Sorbitdehydrogenase (Sdh) (Gen: SORD) ist der Name für Enzyme, die Sorbit zu Fructose umwandeln. Dies ist der zweite Schritt im Polyolweg, der von Zellen benutzt wird, um ohne ATP-Verbrauch Fructose aus Glucose herzustellen. Jedes Lebewesen benutzt Sdh. In Säugetieren ist das Enzym in allen Gewebetypen aktiv.[1][2]

Sorbitdehydrogenase
Sorbitdehydrogenase
Bändermodell des Tetramer, NAD und Zink als Kalotten, nach PDB 1PL8
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur356 Aminosäuren
Sekundär- bis QuartärstrukturHomotetramer
KofaktorZink, NAD
Bezeichner
Gen-NameSORD
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie1.1.1.14Oxidoreduktase
ReaktionsartOxidation
SubstratSorbit + NAD+
ProdukteFructose + NADH
Vorkommen
Homologie-FamilieHovergen
Übergeordnetes TaxonLebewesen
Orthologe
MenschHausmaus
Entrez665220322
EnsemblENSG00000140263ENSMUSG00000027227
UniProtQ00796Q64442
Refseq (mRNA)NM_003104NM_146126
Refseq (Protein)NP_003095NP_666238
Genlocus Chr 15: 45.02 – 45.08 Mb Chr 2: 122.23 – 122.27 Mb
PubMed-Suche665220322

Es gibt Hinweise darauf, dass Polymorphismen im SORD-Gen mit Retikulopathie bei Diabetes mellitus Typ 2 assoziiert sind. Sdh-Hemmer (oder auch Aldosereduktase-Hemmer) können das Auftreten neurologischer und ophthalmologischer Probleme bei Diabetes verhindern und sind daher interessant als potenzielle Arzneistoffe.[3][4][5] Darüber hinaus können SORD Mutationen auch eine Neuropathie vom Charcot-Marie-Tooth Typ 2 auslösen.[6]

Struktur und Funktion

Sdh bildet ein komplexes Tetramer, das durch ein Netz von Wasserstoffbrücken seine spezielle Form erhält. Dieser Mechanismus hat sich bei allen Säugetieren erhalten und ist essenziell für die Funktion des Enzyms.[7]

Die katalysierte Reaktion:

+ NAD(P)+ + NAD(P)H/H+

D-Sorbit wird zu D-Fructose dehydriert und umgekehrt.

Einzelnachweise

Weblinks