Sucrase-Isomaltase

Protein in Homo sapiens

Sucrase-Isomaltase (Gen: SI) heißt das Enzym, das die hydrolytische Spaltung von Limit-Dextrinen, Maltotriose, Maltose, Isomaltose, Saccharose und anderen Mehrfachzuckern katalysiert. Dieser Reaktionsschritt ist unentbehrlich bei der Verdauung von Kohlenhydraten. Das Enzym kommt in allen Wirbeltieren vor und wird beim Menschen im Dünndarm und zum kleinen Teil im Dickdarm an der Oberfläche der Mikrovilli produziert. Dort ist es in der Zellmembran mit Myosin-1A assoziiert. Mutationen im SI-Gen können Sucrase-Isomaltasemangel und damit Saccharoseintoleranz hervorrufen.[1][2][3]

Sucrase-Isomaltase
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur1826 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktursingle pass Typ 2 Membranprotein
Bezeichner
Gen-NameSI
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie3.2.1.10Glykosidase
ReaktionsartHydrolyse von (1→6)-alpha-D-glucosidischen Bindungen
SubstratLimit-Dextrine, Isomaltulose, Isomaltotriose, Panose
Produktelängere Maltoside, Maltose, Maltotriose, (schlussendlich) Glucose
Vorkommen
Homologie-FamilieIsomaltase
Übergeordnetes TaxonNeumünder

Katalysierte Reaktion

Als Beispiel der Trennung von (1→6)-alpha-D-glucosidischen Bindungen:

+ H2O ⇒ 2

Isomaltose wird in zwei Glucosemolekülen gespalten.

Regulation

Die Aktivierung des SI-Gens ist assoziiert mit Änderungen in den Modifikationen des Histon H3 und Bindung des Transkriptionsfaktors Cdx-2 an die Promoter-Region des Gens. Diese Voraussetzungen sind unter anderem das Resultat einer Diät mit hohem Kohlenhydrat/Fett-Verhältnis.[4][5]

Bei der Hemmung der Genexpression durch Glucose ist HNF-1alpha beteiligt.[6]

Einzelnachweise