Die Thalbahn war eine während des Ersten Weltkriegs vom Deutschen Heer betriebene, 24,6 km lange Feldbahn bei Habsheim im Elsass.

Thalbahn
Einschnitt der Thalbahn bei km 12,2
Einschnitt der Thalbahn bei km 12,2
Strecke der Thalbahn
Thalbahn (Feldbahnamt Habsheim), Vermessungs-Abteilung №13 (Württ.)
Streckenlänge:24,6 km
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
            
von Mühlhausen (Mulhouse-Ville)
            
0,0Habsheim
            
1,7Eschenzweiler
            
+3,0Schlierbach
            
nach St. Ludwig (Saint-Louis)
            
3,3Dietweiler
            
5,6Landser
            
+0,3Munitionslager Kägymühle
            
7,8Niedersteinbrunn
            
9,8Obersteinbrunn
            
11,1Steige
            
+0,5Pionierpark Steige
            
12,2Einschnitt
            
13,1Obermorschweiler[1]
            
+2,0Wahlbach
            
+0,7Heiweiler
            
15,5Tagsdorf
            
16,5Emlingen
            
17,6Wittersdorf
            
von Mühlhausen (Mulhouse-Ville) über Illfurt (Illfurth)
            
19,6Altkirch[2]
            
nach Belfort

Geschichte

Die Thalbahn wurde während des Ersten Weltkriegs von deutschen Soldaten und rumänischen Kriegsgefangenen als militärische Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm gebaut. Für den Streckenbau wurden Stahlschienen auf Holzschwellen fest verlegt.[3]

Streckenverlauf

Die Strecke verlief anfangs vom Bahnhof Habsheim nach Südwesten nach Tagsdorf. Unterwegs gab es eine 3 km lange Stichstrecke zum Schlierbach sowie Gleisanschlüsse zum Munitionslager Kägymühle und dem Pionierpark Steige. Später wurde die Stammstrecke um 4 km nach Altkirch verlängert sowie um 2 km nach Wahlbach.[1][2]

Betriebsgebäude

Die Büros des Bahnpersonals befanden sich im Rathaus von Landser und im ersten Stock des Restaurants Le Bœuf Rouge.

Das Lager der rumänischen Kriegsgefangenen lag innerhalb eines Militärlagers am östlichen Ausgang von Dietweiler. Durch Unterernährung, Zwangsarbeit und die schlechten Lebensbedingungen verstarben viele Kriegsgefangene und wurden auf dem rumänischen Friedhof in Dietweiler beerdigt.[2]

Lokomotiven

O&K-Dampflokomotive Nr. 8285/1917 (En2t)
Eine der Feldbahnloks in Landser

Unter anderem wurde die am 13. Juni 1917 ausgelieferte, fünfachsige O&K-Dampf­lokomotive Nr. 8285/1917 (En2t) auf der Strecke eingesetzt. Sie ist auf der Chemin de fer Froissy-Dompierre erhalten.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

47° 43′ 40,4″ N, 7° 25′ 31,1″ O