Triebischtal (Klipphausen)

ehemalige Gemeinde im Landkreis Meißen, Sachsen

Triebischtal war eine Gemeinde im sächsischen Landkreis Meißen. Sie schloss sich am 1. Juli 2012 mit der Gemeinde Klipphausen unter deren Namen zusammen.

Geographie

Die Gemeinde lag im namensgebenden Triebischtal und den umliegenden Höhenzügen. Sie befand sich inmitten des östlichen Ausläufers des Erzgebirgsvorlandes zwischen dem Osterzgebirge und der Lommatzscher Pflege.

Angrenzende Gemeinden waren Reinsberg, Käbschütztal, Klipphausen, Meißen, Nossen und Wilsdruff.

Vor ihrer Auflösung bestand die Gemeinde Triebischtal aus 20 Ortsteilen. Die Gemeindeverwaltung befand sich im Ortsteil Miltitz.

Geschichte

Triebischtal entstand am 1. März 1994 durch den Zusammenschluss der drei Gemeinden Burkhardswalde-Munzig, Garsebach und Miltitz.[1] Am 1. Januar 1999 kam Tanneberg hinzu[2], Taubenheim folgte am 1. November 2003.[3]

Im Jahr 2011 einigten sich die Gemeinden Triebischtal und Klipphausen, sich freiwillig zu einer größeren Gemeinde zusammenzuschließen. Gründe für den Zusammenschluss waren vor allem die bessere Haushaltslage der Gemeinden sowie die vom Freistaat Sachsen ausgezahlte „Hochzeitsprämie“, die bei freiwilligen Gemeindezusammenschlüssen eine Zahlung von 100 Euro pro Einwohner für die ersten 5000 Einwohner bedeutet. Der Zusammenschluss wurde am 1. Juli 2012 wirksam.[4]

Detaillierte Übersicht über die Eingemeindungen der Orte:

Ehemalige GemeindeDatumAnmerkung
Alttanneberg1. Juli 1910Zusammenschluss mit Neutanneberg zu Tanneberg
Burkhardswalde1. Januar 1973Zusammenschluss mit Munzig zu Burkhardswalde-Munzig
Burkhardswalde-Munzig1. März 1994
Garsebach1. März 1994
Groitzsch1. Juli 1950Eingemeindung nach Burkhardswalde
Kettewitz1. April 1938Eingemeindung nach Sönitz
Kobitzsch1. April 1937Eingemeindung nach Ullendorf
Miltitz1. März 1994
Munzig1. Januar 1973Zusammenschluss mit Burkhardswalde zu Burkhardswalde-Munzig
Neutanneberg1. Juli 1910Zusammenschluss mit Alttanneberg zu Tanneberg
Piskowitz1. April 1938Eingemeindung nach Sönitz
Robschütz1. Juli 1950Eingemeindung nach Garsebach
Roitzschen1. November 1935Eingemeindung nach Miltitz
Roitzschwiese1925Umgemeindung von Robschütz nach Roitzschen
Rothschönberg1. Januar 1973Eingemeindung nach Tanneberg
Schmiedewalde1. Juli 1950Eingemeindung nach Burkhardswalde
Seeligstadt1. Juli 1950Eingemeindung nach Taubenheim
Semmelsberg1. April 1939Eingemeindung nach Garsebach
Sönitz1. Januar 1974Eingemeindung nach Taubenheim
Tanneberg1. Januar 1999
Taubenheim1. November 2003
Ullendorf1. Juli 1950Eingemeindung nach Taubenheim
Weitzschen1. April 1938Eingemeindung nach Sönitz
Portal am Herrenhaus von Alttanneberg

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

JahrEinwohner
19983360
19993376
20003350
20013362
JahrEinwohner
20023331
20034722
20044706
20074529
JahrEinwohner
20084453
20094393

* Gebietsstand 1. Januar 2004 (mit Taubenheim)

Verkehr

Im Süden des ehemaligen Gemeindegebietes verläuft die A 4, die in diesem Bereich 1999 vom Tanneberger Loch auf die Hochfläche verlegt wurde. Sie ist über die Anschlussstelle Wilsdruff zu erreichen. Die südwestlich verlaufende A 14 erreicht man über die Anschlussstelle Nossen-Ost. Durch die Gemeinde führt die Bahnstrecke Borsdorf–Coswig.

Weblinks

Commons: Triebischtal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise