Triphenylamin

chemische Verbindung

Triphenylamin ist eine aromatische organische Verbindung mit der Summenformel C18H15N. Es gehört zur Stoffklasse der tertiären Amine. Es ist hinsichtlich der Molmasse die leichteste und erste Triphenylverbindung in der Stickstoffgruppe des Periodensystems mit den weiteren Vertretern Triphenylphosphin, Triphenylarsin, Triphenylstibin und Triphenylbismutin.

Strukturformel
Strukturformel von Triphenylamin
Allgemeines
NameTriphenylamin
Andere Namen
  • N,N-Diphenylanilin
  • N,N,N-Triphenylamin
SummenformelC18H15N
Kurzbeschreibung

farblose bis weiße Kristalle mit einem charakteristischen Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer603-34-9
EG-Nummer210-035-5
ECHA-InfoCard100.009.123
PubChem11775
ChemSpider11282
WikidataQ7843272
Eigenschaften
Molare Masse245,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,774 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

125–127 °C[1]

Siedepunkt

347–348 °C[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[1]
  • wenig löslich in kaltem Alkohol[1]
  • leicht löslich in Ether und Benzol[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2][3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-SätzeH: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[3]
MAK

Schweiz: 5 mg·m−3 (gemessen als einatembarer Staub)[4]

Toxikologische Daten

3200 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Triphenylamin kann durch Einwirkung von Natrium und Brombenzol aus Diphenylamin erhalten werden.[1][5]

Eigenschaften

Im Gegensatz zu den meisten anderen aliphatischen und aromatischen Aminen hat Triphenylamin mit einem pKB-Wert von 19 keinen stark basischen Charakter.[6] Dies ist auf die Resonanzstrukturen des Moleküls zurückzuführen, die die Nucleophilie des zentralen Stickstoffatoms deutlich abschwächen.

Grenzstrukturen

Triphenylamin und seine Derivate haben nützliche Eigenschaften in ihrer elektrischen Leitfähigkeit und Elektrolumineszenz. Sie werden aus diesem Grund in OLED-Materialien als Lochtransporter genutzt.[7]

Galerie

Einzelnachweise