Weserflug We 271

Amphibienflugzeug

Die Weserflug We 271 war der Prototyp eines Amphibienflugzeuges der Weser-Flugzeugbau (kurz Weserflug) das Ende der 1930er / Anfang der 1940er entwickelt und erprobt wurde.

Weserflug We 271
f2
TypAmphibienflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

HerstellerWeser-Flugzeugbau
Erstflug26. Juni 1939
Indienststellung
Produktionszeit

Stückzahl1 Prototyp

Geschichte

Die We 271 stellte die einzige Eigenentwicklung der Weserflug in Einswarden (Nordenham) dar. Konzipiert wurde das zweimotorige Land-/See-Flugzeug maßgeblich vom technischen Direktor der Werke Adolf Rohrbach. Charakteristische Merkmale der We 271 waren die rechteckige Flügelform, das Doppelleitwerk und die tropfenförmigen seitlichen Stützschwimmer. Der Erstflug von Land aus erfolgte am 26. Juni 1939 durch den Weserflug-Chefpiloten Gerhard Hubrich in Lemwerder. Noch am selben Tag wurden vier weitere Testflüge durchgeführt. Am 28. Juni 1939 hob das Flugzeug dann auf der Weser zum ersten Mal vom Wasser aus ab. Rohrbach, der am 6. Juli 1939 verstarb, konnte an diesen ersten Flugversuchen nicht mehr teilnehmen.[1]

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges mussten geplante Rekordflugversuche gestrichen werden, die Erprobung der Maschine wurde jedoch fortgesetzt. Die Bugform des Flugbootes wurde geändert, um die Luftschrauben und den Bugbereich besser gegen Spritzwasser zu schützen und auch das Leitwerk durchlief verschiedene Änderungen. Im Jahr 1940 wurde der Prototyp von Lemwerder nach Einswarden verlegt, wo er bei einem Testflug 1941 beinahe durch ein britisches Jagdflugzeug abgeschossen worden wäre. Nachdem die We 271 mit dem Kennzeichen D–ORBE nach mehr als 60 Flügen ihre Mustererprobung absolviert hatte, übernahm am 1. Mai 1942 die Erprobungsstelle See der Luftwaffe in Travemünde die Maschine, wo das Unikat später verschrottet wurde.

Im Jahr 1941 wurden die Projekte Weserflug P 2146 und Weserflug P 2147 auf der Grundlage der We 271 entworfen.[2]

Technische Daten

KenngrößeWe 271 V1We P 2146[2]We P 2147[2]
Besatzung1
Passagiere3
Länge9,94 m
Spannweite15,20 m14,6 m13,2 m
Höhe2,32 m
Flügelfläche27,30 m²32 m²25,75 m²
Flügelstreckung8,56,76,8
Leermasseca. 2300 kg
Zuladung596 kg
Startmasse2900 kg3850 kg2650 kg
Höchstgeschwindigkeit233 km/h325 km/h275 km/h
Reisegeschwindigkeit295 km/h
Landegeschwindigkeit115 km/h
Steiggeschwindigkeit4,00 m/s
Steigzeit4,80 min auf 1000 m Höhe
Gipfelhöhe3400 m
Reichweite
Startstrecke (Land)ca. 900 m
Triebwerke2 × Argus As 10 E2 × Argus As 410a2 × Hirth HM 508C
Leistung2 × 270 PS (ca. 200 kW)

Literatur

  • Die Zeit im Flug. 75 Jahre Flugzeugbau in Nordenham. Brigg Verlag, Augsburg 2010, ISBN 978-3-87101-245-7, S. 39.
  • Franz-Herbert Wenz: Chronik des Lemwerder Flugzeugwerkes 1935–1963. 2., überarbeitete Auflage. Band 1. Stedinger, Lemwerder 2003, ISBN 3-927697-14-1, S. 62–65.

Einzelnachweise