Erkenntnistheorii

Hauptgebiet vo dr Filosofii
(Witergleitet vun Epistemologie)

D Erkenntnistheorii (au Epistemologii oder Gnoseologii) isch e Hauptgebiet vo dr Filosofii, wo d Vorussetzige für d Erkenntnis erforscht, wie Wüsse und anderi Forme vo Überzüügige z Stand chömme. Si undersuecht au, was Gwüsshäit und Rächtfertigung usmacht und weli Art vo Zwiifel an welere Art vo Überzüügige es objektiv cha gee.

Erkenntnis und iiri theoretischi Reflexion; Abbildig us James Ayscough, A Short Account of the Eye and Nature of Vision (London, 1752), S. 30

Hüte

Hüte spiilt die filosofischi Erkenntnistheorii in den Auge vo dr Öffentligkäit fast kä Rolle me, und Frooge noch was Gäist, Materie und Energii si wärde vilmol in de Naturwüsseschafte diskutiert und si vo dört au Däil vo dr filosofische Debatte worde. Mä liist in filosofische Essey vom „Wälle-Däili-Dualismus“, wenn s drum goot, d Relatiwidäät vo de hütige Sichtwiise spektakulär z belege. Wo s um d Freihäit vom Wille goot, häi Nöirologe und Chaosforscher s Wort. Füsiker wie dr Stephen Hawking wärde vo dr Öffentligkäit as die nöije Wältwiise aagluegt, wo men e eender as andere zuedraut, ass si en Erkläärig für alles chönnte haa. D Erkenntnistheorii, wie si an de Uniwersidääte bedriibe wird, isch vilmol vom ene Spagat zwüschen ere stränge Usrichdig uf die historischi Debatte und ere Suechi noch Frooge und Antworte vo de modärne Wüsseschafte kennzäichnet und es si eender d Wüsseschafte wo Nöis füürebringe ass d Filosofii.

Mit dr erkenntnistheoretische Debatte het sich im Lauf vom 20. Joorhundert s ethische Brojekt sälbständig gmacht. Dr Wittgenstein het no noochgwiise, ass d Erkenntnistheorii an Gränze stoosst, wenn si sich mit Ethik will abgee; hüte hingege frogt mä sich, öb mä d Ethik nit als unabhängigi Instanz de Wüsseschafte gegenüber brucht, für zum dene Gränze z setze, und mä stellt Ethikkommissione uf, wo sölle entschäide, wie wit die wüsseschaftligi Forschig daf goo.

Litratuur

  • Platon: Sämtliche Dialoge. Bd. II Phaidon/Bd. IV Theätet (Hamburg: Meiner, 1998).
  • Aristoteles: Metaphysik, 4. Ufl. (Reinbek: Rowohlt, 2005).
  • Thomas von Aquin: Fünf Fragen über die intellektuelle Erkenntnis, übersetzt und erklärt vom Eugen Rolfes (Hamburg, 1986).
  • Francis Bacon: Novum Organon (1620) e-text englisch. Dütsch: Neues Organ der Wissenschaften (Darmstadt 1990).
  • René Descartes: Discours de la méthode (1637) e-text Französisch e-text änglisch Dütsch: Von der Methode, (Meiner, Hamburg 1960).
  • John Locke: An Essay concerning Humane Understanding (London: Printed for Tho. Basset/ Sold by Edw. Mory, 1690). e-text ILT
  • George Berkeley: Treatise Concerning the Principles of Human Knowledge (1710). Gutenberg e-text
  • David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand [1748] (Stuttgart: Reclam, 1967). Adelaide University e-text Gutenberg e-text
  • Immanuel Kant: Critik der reinen Vernunft (Riga: Johann Friedrich Hartknoch, 1781), zwäiti Uflaag 1787. Gutenberg e-text, zwäiti Ufláag
  • Karl Marx: „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung“, Deutsch-Französische Jahrbücher (Bariis, 1844), Karl Marx/ Friedrich Engels, Werke (Berlin, DDR 1976), S. 378–391. e-text.
  • Gottlob Frege: Logische Untersuchungen, hrsg. und eingel. von Günther Patzig, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993.
  • Ernst Mach: Die Analyse der Empfindungen und das Verhältnis des Physischen zu Psychischen (1886).
  • Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen. dt./ängl. übers. G. E. M. Anscombe. Blackwell, Oxford 1953
  • Willard Van Orman Quine: Von einem logischen Standpunkt. Neun logisch-philosophische Essays. Ullstein, Frankfurt 1979
  • Niklas Luhmann: Erkenntnis als Konstruktion. Benteli Verlag, Bärn 1988
  • Humberto Maturana: Was ist erkennen? Die Welt entsteht im Auge des Betrachters. Münche 1994
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