Lindou


Lindou (Umland: Linde, amtl. Lindau (Bodensee)) ischt a Schtadt im Sidweschte vu Bayern am eschtlige Ufer vum Bodesee im Dreiländereck Ditschland-Eschtrich-Schwiz. Lindou isch a Große Kraisschtadt und dr Sitz vu d Verwaltung vum Landkrais Lindou im Regierigsbezirk Schwabe.

WappeDütschlandcharte
Wappe vo dr Stadt Lindau (Bodensee)
Lindau (Bodensee)
Dütschlandcharte, Position vo dr Stadt Lindau (Bodensee) fürighobe
47° 33′ N, 9° 41′ O
Basisdate
Bundesland:Bayern
Regierigsbezirk:Schwabe
Landchreis:Lindou
Höchi:401 m ü. NHN
Flächi:33,2 km²
Iiwohner:

25.846 (31. Dez. 2022)[1]

Bevölkerigsdichti:779 Iiwohner je km²
Poschtleitzahl:88131
Vorwahl:08382
Kfz-Chennzeiche:LI
Gmeischlüssel:09 7 76 116
Adress vo dr
Stadtverwaltig:
Bregenzer Straße 6–12
88131 Lindau (Bodensee)
Webpräsenz:www.lindau.de
Oberburgermeischter:Gerhard Ecker (SPD)
Lag vo dr Stadt Lindau (Bodensee) im Landchreis Lindou
KarteBaden-WürttembergÖsterreichSchweizLandkreis OberallgäuBodolzGestratzGrünenbachHeimenkirchHergatzHergensweilerLindau (Bodensee)Lindenberg im AllgäuMaierhöfenNonnenhornOberreuteOpfenbachRöthenbach (Allgäu)ScheideggSigmarszellStiefenhofenWasserburg (Bodensee)Weiler-SimmerbergWeißensbergBodensee
Karte

Geografi

Geografische Lag

De historisch Altstadt vu Lindou liit uf de gliichnamige Insel im Bodesee, wu a Fläche vu 0,68 km² hot. Det leabend rund 3.000 Iwohner. Früehner isch d Iwohnerzahl vu d Insel vil greßer gsi, bi dr Volkszellig am 16. Juni 1925 z. B. sind as 5.968 Lit gsi. D Insel ischt durch an Damm und a Bruck mit em Feschtland verbunde. Zue Lindou ghert o de kloe Insle Hoy un d Galgeinsle (heit a Halbinsle). Deneabe hot s a Fels im Winkel zwisch em Isebahndamm und em Parkblatz uf dr Hintere Insel, dr Hexestoe, wu maischtens unter Wasser liit und mit eme Seezeiche kännzaichnet isch. S git e Legend um dää und e zwete, kloenere Hexestoe im Remerbad us dr iro-schottische Missionarszit mit am Gallus und am Columban.

Aloe scho mit de feschtländische Schtadtdail Schache, Äschach, Reitin und Zech (vu Weschte no Oschte) hot d Stadt Lindou iber siibe Kilometer Bodeseeufer. De natirlig Uferform in dr Lindouer Gegnig isch a Binsegirtel, derno Moosmatte und schlän feschts Gländ.

Klima

Dr Johresniderschlag liit bi 1420 mm und dodermit im obere Zehtel vu dr Wärt, wu vu dr Mässstelle vum Ditsche Wätterdienscht erfasst were. Iber 96 % zaigend niderere Wärt a. Dr druckscht Monet isch dr Februar; am maischte reagnet as im Juni. Im niderschlagrichschte Monet git as ca. 2,2mol meh Reage wie im druckeschte Monet. Di johreszitlige Niderschlagschwankige ligend im obere Drittel. In iber 98 % vu allne Ortschafte schwankt dr monetle Niderschlag weniger.

Nochbergmaine

Dene Schtädt un Gmoende gränzend an d Stadt Lindou (im Uhrzeigersinn vu Weschte us): Wasserburg, Bodels (beede Landchrais Lindou), Grässbrõnn, Dettnãng (beede Bodeseechrais, Bade-Wirttebärg), Achberg (Landchrais Raveschburg, Bade-Wirttebärg), Wisseschberg, Sigmerszell (Landkrais Lindou), Heerbranz, Breagez (beede Bezirk Breagez, Vorarlberg, Eschtrich).

Stadtdail

De Groß Kroesschtadt Lindou glideret si sit dr Gebietsreform in zeh Stadtdail. Nin Stadtdail ligend uf em Feschtland (dodervu vier mit eme Adail am Ufer), derwilscht d Insel Lindou a witere Stadtdail bildet.

Nr.StadtdailFlechi
ha
Bevelkerig
Volkszellig
25. Mai 1987[2]
Ortsdail
1Äschach4379Äschach, Gibelbach
2Hochbuech1273Hochbuech, Hommesritte, Schennebihl
3Hoire1456Hoire
4Lindou68,002755Insle (Hauptinsle, Hinteri Insele)
5Oberroedne954,021586Oberroedne, Gitzewiler, Goldschmidsmihle, Greit, Hehritte, Hugelitz, Hummereswiler, Lattewiler, Rengeswiler, Sulzemoos, Suters, Walterschberg, Bahholz, Dasberg, Grindle, Hangna, Paradis, Sulzeberg
6Reitin8067Reitin, Moozach, Niderhaus, Oberritte, Rickebach, Straedelsfinge, Wannetal, Oberhochsteg
7Schache1535Schache, Degelstaen
8Schenne316Schenne
9Underraidao620,17454Underraidao, Bechteschwiler, Dirrer, Eggetswiler, Herbolz, Herbolzmihle, Rengeswiler, Ricketshofe, de Wisfleck, Unterwalterschberg
10Zech1798Zech
 Lindau3302,7123610 

Baan

Uf em Biet vu dr Schtadt Lindou git as segs Baan, wu ehmolige Gmoende entsprächend:

Baan-
nummere
BaanFläche
ha[3]
IigmoendigStadtdail
7940Lindou59,43Insle
7937Hoire384,421. Feb. 1922 (no Usgliderig 1818)Hoyren, Schachen, Schönau
7938Äschach442,391. Feb. 1922 (no Usgliderig 1818)Aeschach, Hochbuch
7939Reitin899,961. Feb. 1922 (no Usgliderig 1818)Reitin, Zech
7936Oberroedne 1954,021. Jan. 1976 1Oberroedne
7935Underraidnao 1620,171. Jan. 1976 1Underraidnao
 Lindou3360,69  

1 De früehnere Gmoende Oberroedne und Underraidnao sin am 1. Juli 1971 zue dr neie Gmoende Roedne zämmeglait wore, wu schließle am 1. Jänner 1976 no Lindou igmoendet wore isch.

Gschicht

S Wort Lindou ka es erschte Mol in a Urkund vu 882 gfunde were, wu a Mönch vu Sanggale gschribe hot. Eigentle isch as in dr Urkund um s Dameschtift „Unserer Lieben Frau unter den Linden“ gange, wo d Keimzell vu de Schtadt gsi isch. Im Johr 1079 isch dr Markt vum Feschtland uf d Insel verlait wore. 1275 hot dr Kaiser Lindou a Freie Riichsschtadt ghoeße. Im Mittlalter isch Lindou a bode richi Schtadt gsi, wäg a Vilzahl vu Kouflit, wo o no Italie Bziehunge ghet hond. 1496/97 isch dr Riichsdag z Lindau ibrufe wore. Spätr hot d Schtadt 1528 de proteschtantische Gloube agnumme, und isch hernach im driißigjohrige Krieg vu schwedische Soldate agriffe wore. As isch dene Schwede abr et glückt, Lindou izneahme.

Lindou isch 1806 schließle z Bayre kumme. 1853 isch der Damm vu de Isebaan bout wore und 1856 der nei Leichtdurm bim Hafe.

Iiwohner

Johr18401871190019251939
Iiwohner69028329112661479417044
Johr19501961197019872011
Iiwohner2188425684267732361924491

Dr Uusländeraadoil isch 2011 bi 14,3 % gleage.

Religion

57,1 % vo dr Iiwohner sin im Johr 1987 remisch-katholisch gsi, 29,1 % evangelisch.

Verwaltung

Linde ghert zua kuinere Verwaltungsgmuinschaft. Dr Oberbirgermoischter vo Linde isch dr Gerhard Ecker.

Wahla

Ergebnis vo dr Landdagswahla siit 1986:

JohrCSUSPDFWGrianeFDPSunschtige
198657,3 %21,6 %-11,3 %3,9 %5,9 %
199052,1 %23,4 %-10,4 %6,7 %7,4 %
199448,9 %27,3 %-8,8 %4,3 %10,7 %
199851,3 %26,4 %3,2 %9,6 %2,7 %6,8 %
200353,5 %17,7 %1,7 %17,9 %2,6 %6,6 %
200840,8 %15,5 %6,4 %15,9 %7,9 %13,5 %
201345,3 %18,4 %6,9 %12,9 %4 %12,5 %

Sproch

Uf de Insel Lindou wird Bodeseealemannisch gschwätzt.[4] Früehner hot d Sproch a hochalemannische Ischlag ghet. Heitzdag isch de alte Dialekt in d Stadt fascht verschwunde, bloß im Umland vu Lindou ka de alte Dialektform no gloset were. Scho 1975 hot dr Lindouer Dialektdichter Heinrich Götzger gset, dass dr alte Lindouer Dialekt bode bald usgstorbe isch.

Bilder

Film iber Lindou

  • Lindau im Winter. E Dokumentation. D Filmautorin isch Birgit Eckelt, Deutschland 2006. Gsähe im Dritte Fernsehprogramm vum Bayrischen Rundfunk am 30. Januar 2011 vu 15:15–16:00 Uhr.

Literatur

  • Karl Wolfart (Hrsg.): Geschichte der Stadt Lindau im Bodensee. Stettner, Lindau 1909 (online in dr openlibrary).
  • Karl Bachmann: Chronologische Geschichte Lindaus. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. In: Museumsverein Lindau (Hrsg.): Neujahrsblatt 45, Lindau 2005.
  • Manfred Ott: Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben, Reihe I, Heft 5: Lindau. München 1968 (Digitalisat).
  • Adam Horn, Werner Meyer et al.: Die Kunstdenkmäler von Lindau (Bodensee). Lindau 1955, S. 60 ff. (Sonderdruck us: Horn, Meyer: Stadt und Landkreis Lindau. In: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oldenbourg, München 1954).
  • Christof Spuler, Werner Dobras: Lindauer Stadt- und Kunstführer. Verlag Friedrich Stadler, Konstanz 1984, ISBN 3-7977-0072-S (formal falschi ISBN).
  • Michael Petzet: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Denkmäler in Bayern. Band 7, 1986, ISBN 3-486-52398-8, S. 274ff.

Weblink

 Commons: Lindou – Sammlig vo Multimediadateie

 Lindau in der Topographia Sueviae (Mathäus Merian) im dütschsprochige Wikisource

Fueßnode