(253) Mathilde

Asteroid des Hauptgürtels

(253) Mathilde ist ein Asteroid des Asteroidenhauptgürtels mit einem mittleren Durchmesser von etwa 53 km. Im Juni 1997 flog die Raumsonde NEAR-Shoemaker in 2.400 km Entfernung an Mathilde vorbei und sandte fotografische Aufnahmen zur Erde.

Asteroid
(253) Mathilde
Asteroid Mathilde
Asteroid Mathilde mit seinem größten Krater Karoo im Vordergrund[1] (NEAR, 1997)
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 4. September 2017 (JD 2.458.000,5)
OrbittypMittlerer Hauptgürtel
Große Halbachse2,651 AE
Exzentrizität

0,263

Perihel – Aphel1,953 AE – 3,348 AE
Neigung der Bahnebene6,7°
Länge des aufsteigenden Knotens179,6°
Argument der Periapsis157,5°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs8. November 2018
Siderische Umlaufperiode4 a 114 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit17,99 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser66 × 48 × 46 km
Masse1,033 · 1017Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo0,0436 (± 0,004)
Mittlere Dichte1,3 g/cm³
Rotationsperiode(17,406 ± 0,010) d
Absolute Helligkeit10,3 mag
Spektralklasse
(nach SMASSII)
Cb
Geschichte
EntdeckerJohann Palisa
Datum der Entdeckung12. November 1885
Andere Bezeichnung1949 OL1, A195 TN
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Beschreibung

Die Oberfläche von Mathilde ist sehr dunkel, schwärzer als Kohle. Der Asteroid gehört der Spektralklasse Cb in der SMASS-Klassifikation an und dürfte chemisch ähnlich aufgebaut sein wie die kohligen Chondrite, eine Gruppe kohlenstoffhaltiger Steinmeteorite. Mathilde umkreist die Sonne auf einer exzentrischen Bahn, die bis an den äußersten Bereich des Asteroidengürtels heranreicht. Sie rotiert nur langsam um die eigene Achse und besitzt eine der längsten Rotationsperioden der bekannten Asteroiden. Das Hauptmerkmal von Mathildes Oberfläche ist ein riesiger Einschlagskrater von 10 km Tiefe. Die Tatsache, dass Mathilde bei diesem Impaktereignis nicht zerstört wurde, lässt darauf schließen, dass der Asteroid kein kompakter Körper ist, sondern eine Ansammlung von Trümmerstücken (rubble pile), die durch die schwache Schwerkraft zusammengehalten werden. Darauf deutet auch die geringe Dichte von 1,3 g/cm3 hin, die aus der Bahnablenkung der Sonde bestimmt werden konnte.

Es wird vermutet, dass (253) Mathilde nach der Frau des Astronomens Maurice Loewy benannt wurde.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Mathilde (Asteroid) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise