Analgetikum

Schmerzmittel
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Ein Analgetikum (Plural Analgetika; von altgriechisch ἄλγος álgos, deutsch ‚Schmerz‘ mit Alpha privativum; ursprünglich lateinisch remedium analgeticum) oder Schmerzmittel ist ein Stoff, der schmerzstillend (analgetisch) wirkt. Meistens soll die Schmerzempfindung unterdrückt werden, ohne dabei Bewusstsein, sensorische Wahrnehmung und andere wichtige Funktionen des Zentralnervensystems zu beeinflussen bzw. ohne die Leitung von Aktionspotentialen in afferenten Nervenfasern zu unterdrücken. Analgetika werden wirkmechanistisch abgegrenzt von anderen Stoffen zur Schmerzausschaltung wie Anästhetika und Lokalanästhetika und sind eine fundamentale Säule der Schmerztherapie. Sie zählen zu den am häufigsten verwendeten Arzneimitteln, werden aber auch oft unkontrolliert und teilweise missbräuchlich eingenommen. Eine veraltete Bezeichnung für Schmerzmittel ist Anodyna.

Zwei Retardkapseln Morphinsulfat (5 mg und 10 mg)

Überblick

Analgetika lassen sich hinsichtlich der Chemie, des Wirkungsorts, der Wirkungsdauer, der Wirkungsstärke und des Wirkungsspektrums einschließlich der beeinflussten Schmerzqualitäten einteilen. Gebräuchlich ist meist die Einteilung in Opioide und Nicht-Opioide:

Zur Therapie von Dauerschmerzen hat die WHO 1986 Schmerzmittel einem eskalierenden Stufenplan zugeordnet, der bei zunehmenden Schmerzen Schritt für Schritt durchlaufen werden kann und inzwischen weithin anerkannt ist.

Indikationen

Analgetika (Opioide):

  • Akute und chronische Schmerzen
  • Symptomatische Behandlung von Reizhusten
  • Symptomatische Behandlung von Durchfall
  • Verwendung in der Anästhesie

Analgetika (Nicht-Opioide):

Pharmakoepidemiologische Studien

Untersuchungen zur Pharmakoepidemiologie der Analgetika wurden vom Robert Koch-Institut vorgelegt.[4][5]

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Analgetikum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise